Inhalt Detailanzeige Titel Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Gutachten Autoren; Neumann, Ursula; Roth, Hans-Joachim Originalveröffentlichung Bonn: BLK 2003, IV, 145, 24 S. - (Materialien zur Bildungsplanung und zur Forschungsförderung; 107) Dokument Volltext (3.
Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund bereichern den Schulalltag – und stellen die Schulen vor neue Aufgaben. Neben der großen Herausforderung, allen eine angemessene Sprachförderung zu ermöglichen, gilt es auch auf anderen Gebieten viel anzupacken: um mit den Eltern gut zusammenzuarbeiten, um Mädchen und junge Frauen gezielt zu stärken, um interkulturelle Kompetenz zu vermitteln und eine Willkommenskultur in der ganzen Schule zu entwickeln. Tagrid Yousef und Susanne Munz-Thießen haben einen Ratgeber entwickelt, der Wege aufzeigt, die kulturelle Vielfalt in Schulen besser wahrzunehmen und mehr wertzuschätzen. Schließlich ist die Schule einer der besten Orte, um eine solide Basis für das Leben in unserer multikulturellen Gesellschaft zu legen. Den beiden Frauen kommt es dabei darauf an, das Selbstbewusstsein der Schüler ebenso zu fördern wie ihre interkulturelle Kompetenz. Eine Schul- und Lernkultur zu etablieren, in der die vielfältigen sprachlichen und kulturellen Kompetenzen der Schüler anerkannt und gestärkt werden, ist ihnen wichtig.
Und dass es jenseits von Nationalitäten, Religionszugehörigkeit, familiärer und sozialer Situation viele Gemeinsamkeiten und auch Unterschiede gibt. Dieses Kaleidoskop mit den Schülern zu erkunden, sollte fester und fächerübergreifender Bestandteil des Unterrichts werden. Gleichzeitig ist es wichtig, sich als Pädagoge bewusst zu machen, welche persönlichen Kompetenzen man in der multikulturellen Schule besonders braucht und wo es individuell noch hapert. Neugier und Empathie gehören ebenso dazu wie Konfliktfähigkeit, Ambiguitätstoleranz – und Humor. Praxis-Ratgeber Schule für die Sekundarstufe I und II Schüler*innen mit Migrationshintergrund fördern und begleiten Buch Einen vertrauensvollen Kontakt zu Eltern mit Migrationshintergrund aufzubauen, braucht Sensibilität und Geduld. Die Einladung zu einem persönlichen Gespräch, für das man sich trotz Termindrucks Ruhe und Zeit nimmt, ist ein guter Anfang. Überlegen sie vorab, ob Sie einen Dolmetscher benötigen. Das können Freunde oder Verwandte der Familie sein, aber es lohnt sich auch, gemeinsam ein ehrenamtliches Dolmetscher-Netzwerk für die Schule aufzubauen.