Rukwied kritisierte eine »emotionale Kampagne, die wissenschaftlich nicht unterlegt ist«. Glyphosat-Gegner stellten vor dem Tagungsgebäude des Fachausschusses ein Bett auf. In ihm lagen ein Mann mit Skelett-Maske und eine Frau mit EU-Flagge auf dem Gesicht unter einer Decke mit Namen und Logo des Glyphosat-Anbieters Monsanto. Auf einem Transparent stand, die EU müsse »aus dem Bett mit Monsanto steigen«. Glyphosate abstimmung verschoben in 2017. In einer europäischen Bürgerinitiative hatten 1, 3 Millionen Unterzeichner ein Ende von Glyphosat gefordert. AFP/nd nd Journalismus von links lebt vom Engagement seiner Leser*innen Wir haben uns angesichts der Erfahrungen der Corona-Pandemie entschieden, unseren Journalismus auf unserer Webseite dauerhaft frei zugänglich und damit für jede*n Interessierte*n verfügbar zu machen. Wie bei unseren Print- und epaper-Ausgaben steckt in jedem veröffentlichten Artikel unsere Arbeit als Autor*in, Redakteur*in, Techniker*in oder Verlagsmitarbeiter*in. Sie macht diesen Journalismus erst möglich. Jetzt mit wenigen Klicks freiwillig unterstützen!
Stand: 27. 11. 2017 15:54 Uhr Die EU-Mitgliedstaaten haben die Zulassung des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat um fünf Jahre verlängert. 18 der 28 EU-Länder stimmten für einen entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission. Das Mittel steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Der Unkrautvernichter Glyphosat darf in der EU weiter verwendet werden. Die EU-Länder beschlossen, die Zulassung des umstrittenen Mittels um weitere fünf Jahre zu verlängern. 18 der 28 EU-Länder stimmten in Brüssel für einen entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission, neun dagegen und ein Staat enthielt sich. Deutschland stimmte nach Angaben aus EU-Kreisen anders als bislang für die Zulassungsverlängerung. Glyphosat: EU verschiebt Abstimmung über Zulassung - Wirtschaft - SZ.de. Entscheidung mehrfach vertagt Die Einigung kam kurz vor einer wichtigen Frist: Am 15. Dezember wäre die Zulassung des Mittels abgelaufen. Mehrfach war eine Entscheidung über ein Verbot oder die Verlängerung der Zulassung verschoben worden. Zuletzt war vor knapp zwei Wochen eine Abstimmung des zuständigen Fachausschusses ohne klares Votum ausgefallen.
Sievers: "Glyphosat, das ist ein Mittel, das Unkraut den Garaus macht und das derzeit die EU spaltet. Die Staaten können sich nicht einigen, ob der unter Krebsverdacht stehende Unkrautkiller weiter erlaubt sein soll oder nicht. Die entscheidende Abstimmung wurde deshalb verschoben…" Kein Zweifel: Sollte es den Befürwortern gelingen, weitere Stimmen für eine Zulassung zu kaufen oder zu erpressen, dann wird der Berufslügner Sievers im Propagandasender ZDF verkünden, dass "man sich geeinigt habe".
Während die EU-Lebensmittelaufsicht Efsa und das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) davon ausgehen, dass wahrscheinlich keine Gefahr für Menschen besteht, sieht die Krebsforschungsagentur IARC der Weltgesundheitsorganisation (WHO) durchaus ein solches Risiko. In den nächsten Monaten sollen weitere Analysen kommen Glyphosat ist das meistverkaufte Pflanzengift der Welt. Auch in Deutschland werden große Mengen davon eingesetzt, um lästiges Unkraut auf dem Acker zu vernichten oder die Reife von Getreide zu beschleunigen. Hobbygärtner, Bahnbetreiber und Stadtverwaltung nutzen es ebenfalls. Dass sich der Stoff inzwischen im Urin von Menschen, in Bier, Brot und anderen Lebensmittel nachweisen lässt, sorgt für anhaltende Kritik und bringt nun offenbar auch die EU-Kommission unter Druck. EU verschiebt Abstimmung über weitere Glyphosat-Zulassung | DiePresse.com. Eine Langzeituntersuchung des Umweltbundesamtes zeigte vor kurzem, dass sich das Pestizid zuletzt bei bis zu 40 Prozent der untersuchten Menschen nachweisen ließ. Was das für die Gesundheit bedeutet, ist nach jetzigem Stand unklar.
Eine Abstimmung müsse nun aber zeitnah stattfinden, forderte der Verband.