Die Osteopathie ist eine ganzheitliche, naturheilkundliche, manuelle Heilmethode, die alle Gewebe des Körpers in ihrer wechselseitigen Abhängigkeit und ihrem Zusammenwirken versteht. Migräne, Rückenschmerzen, Probleme mit den Gelenken, Magen- und Verdauungsbeschwerden, Asthma, Tinnitus… Für viele chronische Krankheiten scheinen wirksame Therapien zu fehlen. Häufig können nur die Symptome behandelt werden. Die Krankheitsursachen liegen oft an einer ganz anderen Stelle als ihre Symptome. Unser Körper ist viel mehr als die Summe seiner Einzelteile: Erst das Zusammenspiel von Skelett, Muskeln, Organen, Nerven, usw. lässt den menschlichen Organismus funktionieren. Wenn dieses gestört ist, wird der Mensch krank. Hier kann Osteopathie viel bewegen: Hintergrund chronischer Schmerzen sind oft Bewegungsblockaden des Körpers. Diese schränken zunächst die Funktion des betroffenen Körperteils ein – und verändern dann seine gesamte Struktur. Ein Gelenk, das längere Zeit ruhig gestellt ist (z. Liebscher und bracht bochum germany. B. durch Blockade), versteift: Die Muskeln bilden sich zurück, es entstehen Ablagerungen - und schließlich lässt sich ein Gelenk nicht mehr bewegen.
Kosten Die Liebscher & Bracht Schmerztherapie ist keine gesetzliche Kassenleistung. Häufig übernehmen die privaten Kassen die Kosten.
Ein Studium der Sozialwissenschaft mit den Schwerpunkten Empirische Forschung, Integration, Migration an der Ruhr-Universität Bochum schloss sich an. Ich bin Mitglied im Bund Deutscher Heilpraktiker e. V. und Mitglied im Internationalen Fachverband für Integrierte Lösungsorientierte Psychologie und Persönlichkeitsentwicklung.
Eva Weissweiler: Das Echo Deiner Frage Dora und Walter Benjamin – Biographie einer Beziehung Hoffmann und Campe, 368 Seiten, 24 Euro ISBN 978-3-455-00643-8 Walter Benjamins Ehefrau Dora Sophie, geborene Kellner, ist als Persönlichkeit und Autorin noch zu entdecken. Besonders in älteren Benjamin-Biographien wird sie sehr lapidar abgehandelt, was vermutlich damit zu tun hat, dass Benjamin-Freunde wie Franz Sachs, Gershom Scholem oder Herbert Blumenthal meistens negativ über sie urteilten. Sie sprachen von einer »ehrgeizigen Gans« oder einer »Alma Mahler en miniature«, die sich mit Benjamin als dem interessantesten Mann ihres Kreises profilieren wollte. Tatsächlich war die 1890 geborene Tochter des Wiener Zionisten und Anglisten Leon Kellner, die in Wien und Berlin Chemie und Philosophie studiert hatte, Verfasserin bisher ungezählter Artikel für die »Die Dame«, »Die literarische Welt«, die »Vossische Zeitung« und andere wichtige Magazine der Weimarer Republik. Ihre Themen und Genres reichten von der Literaturkritik über Gesellschaftssatire und Reise-Reportagen bis hin zur poetischen Kurzgeschichte.
Moderation: Rachel Salamander Walter Benjamin: sein Genie überschattete viele – auch seine Frau Dora. Nachdem die Ehe mit der mittlerweile vergessenen Schriftstellerin scheiterte, ließen Zeitgenossen kein gutes Haar an ihr, eine »Alma Mahler en miniature« sei sie gar. Eva Weissweiler legt nun die erste Biographie über Dora Benjamin vor: »Das Echo deiner Frage. Dora und Walter Benjamin. Biographie einer Beziehung « (Hoffmann und Campe) thematisiert die dramatische Liebesbeziehung zweier Menschen, die aufgrund ihrer Unangepasstheit und ihrer jüdischen Herkunft heimatlos – und über die Trennung hinweg verbunden blieben.
"Darin setzt sie sich vehement gegen den Einsatz von Giftgas in künftigen Kriegen aus. Dieser Aufsatz ist jahrzehntelang Walter Benjamin zugeschrieben worden. " Dora Benjamin war Chefredakteurin der "Praktischen Berlinerin", die man heute als Lifestyle-Magazin bezeichnen würde, veröffentlichte aber auch im "Uhu", einer der führenden Zeitschriften der Weimarer Republik, für die auch Albert Einstein, Bertolt Brecht oder Kurt Tucholsky schrieben. Erfrischendes Porträt Die Ehe zwischen Dora und Walter wurde mehr und mehr vom Miteinander zum Nebeneinander, einem Nebeneinander allerdings, das sich ganz gut einspielte. Bis sich Walter Benjamin in die lettische Revolutionärin und Theatermacherin Asja Lacis verliebte. "Er wollte ihr die Aufenthaltserlaubnis in Deutschland verschaffen und er wollte sie heiraten", so die Wissenschaftlerin. "Dazu war ihm jedes Mittel recht. Da hat er wirklich zeitweise seinen vielgerühmten Verstand ausgeschaltet. " Eva Weissweiler hat für ihr Buch "Das Echo Deiner Frage" bisher nicht eingesehene Briefe bearbeitet und auch die Enkelinnen der Benjamins getroffen und interviewt.
Auch Doras Ehe mit Walter Benjamin, den sie 1917 heiratet, ist geprägt von der permanenten Zerreißprobe zwischen Zuwendung und dem Wunsch nach Selbstbestimmung. Mitreißend und vielschichtig Hier kommt Eva Weissweilers schreiberisches Können voll zur Geltung: Man fühlt und leidet mit im Auf und Ab dieser Beziehung, die alles andere als normal ist und durch Krieg, Antisemitismus und ständige Geldsorgen zusätzlich belastet wird – obwohl beide aus vermögenden Elternhäusern stammen. Faszinierend, wie vielschichtig Dora hier gezeichnet wird. Als eine Frau, die einerseits den lebensuntüchtig wirkenden Walter unterstützt und die gleichzeitig ihre eigene berufliche Entwicklung weiter verfolgt. Als die beiden sich auf Benjamins Betreiben schließlich scheiden lassen, folgt ein mehrjähriger, schmutziger Prozess. Hat Dora Walter auch intellektuell inspiriert, gar Anteil an seinem geistigen Schaffen? Darüber kann Eva Weissweiler nur mutmaßen. Fest steht nur, dass Dora für ihren Ehemann seelisch bedeutsam war.
Den Bruder seiner Verlobten Grete Radt spricht er bereits als Schwager an. Von Max Pollak verspricht er sich finanzielle Unterstützung bei der Gründung eines Hausstands. Dann bricht der ganze Aufbau weg. "Scholem schreibt, der Ring sei eines Tages von Benjamins Hand verschwunden. " Bald mehr. Grandioser Abstieg - Wie alles anfing Er habilitiert sich mit der Hoffnung auf eine Professur in Wien. Doch schickt ihn seine Behörde als "wirklichen Lehrer" und dürftig ausgestatteten Beamten nach Opava (Troppau) an die Staats-Oberrealschule. Die Autorin spekuliert über eine "Art Strafversetzung … und einen grandiosen Abstieg" nach Zwischenspielen in europäischen Metropolen. Der mit Anna (geborene Weiß) verheiratete und aus Galizien gebürtige Anglist Leon Kellner tritt nicht nur als Vater seiner zweiten Tochter in die Geschichte ein. Er ist auch ein zeitiger Herold Herzls. "Ich bin ein guter Österreicher … ein deutscher Schriftsteller (die deutsche Sprache erscheint Kellner als "zweites Vaterland") und mit Leib und Seele Zionist. "
Dieses neue Buch von Eva Weissweiler ist am 4. Januar 2020 erschienen mit vielen bisher unbekannten Dokumenten und Briefwechseln: eine Wiederentdeckung einer deutschen Schriftstellerin und starken Frauenpersönlichkeit! Eva Weissweiler, Dr. phil., Studium u. a. der Musikwissenschaft und Germanistik. Seit 1990 hat sie ihren Schwerpunkt auf Frauenbiographien und die Erforschung deutsch-jüdischer Lebenswege gelegt, z. B. mit einer Biographie über die jüngste Tochter von Karl Marx Lady Liberty (2018), Die Freuds. Biographie einer Familie (2005), Friedelind Wagner (2013), Luise Straus-Ernst (2016). Die Autorin lebt als freie Schriftstellerin und Rundfunkautorin in Köln. In Kooperation: Volkshochschule, e. V., Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund (Copyright Buchcover: Hoffmann und Campe Verlag)
Schon liegt die Ausgangsthese schwarz auf weiß vor uns: Nicht bloß die in der Benjamin-Forschung beliebte und über Jahrzehnte wiederholte Darstellung vom Hemmschuh am Fuße des Genies muss infrage gestellt werden, sondern es soll außerdem Dora Benjamin als eigenständige Literatin und Journalistin ihre berechtigte Anerkennung finden.