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Bei dtv sind von ihm erschienen: Die Macht der GeographieIm Namen der FlaggeAbschottung und Was die Welt zusammenhält
Alle Regierungen, alle Staatschefs unterliegen den Zwängen der Geographie. Berge und Ebenen, Flüsse, Meere, Wüsten setzen ihrem Entscheidungsspielraum Grenzen. Die Macht der Geographie - Produkt. Um Geschichte und Politik zu verstehen, muss man die Menschen, ihre Ideen und Einstellungen kennen. Lässt man aber die Geographie außer Acht, bleibt das Bild unvollständig. Russland, China, die USA, Westeuropa, Afrika, der Nahe Osten, Indien und Pakistan, Japan und Korea, Lateinamerika und die Arktis: In zehn Kapiteln zeigt Tim Marshall, wie die Geographie die Weltpolitik in der Vergangenheit beeinflusst hat und es bis heute tut. Weltpolitik ist Geopolitik Ein ausgezeichneter Einstieg ins Thema Geopolitik. Hamburger Abendblatt 20220305
Werner Hornung bespricht seit fast fünfzig Jahren politische Bücher und kartografische Literatur. Die Kartografie bietet Orientierung, prägt aber auch Menschen und ihr Weltbild Ihre Sicht der Welt: Besucher in der Stadt Chongqing spazieren über eine Weltkarte, dunkel eingefärbt China. Foto: AfP David Signer (Hrsg. ): Grenzen erzählen Geschichten. Was Landkarten offenbaren. Verlag NZZ libro Zürich, 2. Auflage 2016. 136 Seiten, 29 Franken. Tim Marshall: Die Macht der Geographie. Wie sich Weltpolitik anhand von 10 Karten erklären lässt. Aus dem Englischen von Birgit Brandau. dtv München, 5. 304 Seiten, 22, 90 Euro. E-Book: 19, 99 Euro. Béatrice von Hirschhausen, Hannes Grandits, Claudia Kraft, u. a. : Phantomgrenzen. Die Macht der Geographie im 21. Jahrhundert von Tim Marshall — Gratis-Zusammenfassung. Räume und Akteure in der Zeit neu denken. Wallstein-Verlag Göttingen 2015. 224 Seiten, 19, 90 Euro. E-Book: 15, 99 Euro. DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über …mehr
Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 09. 05. 2016 Tim Marshalls geopolitische Weltgeschichte hat Rezensent Werner Hornung mit großer Freude gelesen, allerdings empfiehlt er die Lektüre nur in Verbindung mit einem zuverlässigen Diercke Weltatlas. Das Kartenmaterial nennt Hornung eine Katastrophe, ausgerechnet die Grenze zwischen Russland und der Ukraine sei total verwischt. Sonst hat der Rezensent viel gelernt über natürliche Grenzen, Meere und schiffbare Flüsse oder die friedensstiftende Macht von Gebirgszügen. Die macht der geographie gebrauchte. Bemerkenswert findet er auch, dass Russland egal unter welchen ideologischen Vorzeichen immer vor dem Problem stand, keine eisfreien Häfen zu haben. Dass die nordeuropäische Tiefebene keine Barriere für rollende Panzer bereithält, ist ebenfalls ein unerschöpfliches Thema der Geopolitik. Lesen Sie die Rezension bei Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09. 01. 2016 Mona Jaeger weiß, dass die Geopolitik lange Zeit nicht besonders hoch im Kurs stand. Auch jetzt würde sie sie immer noch überbewerten, doch von Tim Marshall lässt sie sich gern noch einmal darauf hinweisen, welche Bedeutung natürliche Häfen, schiffbare Flüsse, Gebirgsketten und Rohstoffe für die politische Position eines Landes haben.
Das alles erscheint ihr nicht sonderlich neu, aber gut auf den Punkt gebracht: Wer die Kontrolle über die Seewege hat, wie die nordeuropäische Tiefebene einen Panzervormarsch ermöglicht und warum die USA das Glückskind der Natur sind.