Spannend erzählen im Präteritum
Rainer: Hallo, Deutschlerner. Manchmal schreibe ich meine eigenen Geschichten. Heute möchte ich euch eine dieser Geschichten vorlesen. Diese Geschichte wird im Präteritum geschrieben. Ich habe versucht, so viele regelmäßige Verben wie möglich zu verwenden, denn nächste Woche wird Herr Antrim euch die Regeln von regelmäßigen Verben im Präteritum beibringen. Ich habe natürlich auch "haben" und "sein" verwendet, denn Herr Antrim hat euch schon erklärt, wie man diese Verben im Präteritum verwenden kann. Spannend erzählen im Präteritum. Um das Maximum aus diesem Video herauszuholen, solltet ihr versuchen die Regeln selbst zu erkennen, während ihr zuhört. Und jetzt, los geht's. This lesson is a part of Herr Antrim's Intermediate German Series. This series includes 22 lessons designed for students at the B1 level. You can find extra materials to go with this lesson and all of the lessons in the series here. These materials include worksheets and answer keys to practice the skills you learn in each lesson. There are also mp3 versions of the lessons and a whole lot more.
Der hat dem Fritz eine Standpauke gehalten und seine Mama angerufen, aber der Fritz hat in der Pause nur blöd gelacht und den Karl eine doofe Petze genannt. Reden funktioniert anders als schreiben Zumindest im süddeutschen Raum verwendet man in der mündlichen Erzählung das Perfekt (die Vergangenheit) statt des Präteritums. Mache dir das in deinen Texten zunutze! In meinen Blogbeiträgen und noch öfter in den Newslettern verwende ich das Perfekt, um einen natürlicheren, gesprocheneren Eindruck zu erwecken. Dadurch hast du das Gefühl, dass ich unmittelbar mit dir rede, dir gegenüberstehe und wir miteinander plaudern. Im Roman eignet sich das für die Erzählerstimme weniger, obwohl es auch hier kein Verbot gibt. Jetzt im Präteritum - Handwerk Schreiben - Montségur Autorenforum. In einem Mundart-Roman könnte das Perfekt sogar recht gut passen. In jedem Roman spielt die Erzählzeit aber eine Rolle, sobald eine Figur den Mund aufmacht. Oder denkt. Beobachte einmal deine eigene Gedankenrede, denkst du da grammatikalisch korrekt? Oder doch so, wie dir der Schnabel gewachsen ist?
Ich würde zu Umgangssprache tendieren. Meine Version: "Versuch's einfach. Stell dir vor, du bist auf Sylt. " Dort war sie mit ihrem Stiefvater Hajo immer glücklich gewesen. Ganz im Gegensatz zu mir, denn Markus' Betrug hatte stand unüberwindlich, wie die Berliner Mauer, zwischen uns gestanden. Irgendwann hatte gab Hajo auf gegeben, reichte die Scheidung ein gereicht und ließ sich in eine andere Stadt versetzen. Aus die Maus. Bayerischen Konkunktiv kenne ich leider auch nicht Zur theoretischen Erklärung des Phänomens hätte ich etwas anderes anzubieten, aber als praktische Lösung empfinde ich Ulrikes Lösungsvorschlag als den einzig angemessenen. Die Erklärung meinerseits: Umgangssprache ist etwas, das sich für das Deutsche nur schwer gegenüber der so genannten Hochsprache abgrenzen lässt, in den meisten Fällen überlappen sich beide (in anderen Sprachen, etwa dem Arabischen, sieht das ganz anders aus, da ist diese Unterscheidung fast immer sinnvoll). Es kommt einem vielleicht so vor, als wäre das Präteritum irgendwie "gehobener" als das Perfekt, das ist es aber nicht per se, sondern verdankt sich seiner Funktion: Die besteht in erster Linie darin, Medium für das Erzählen zu sein.