Okt. 2021 12:00 Uhr • 0 Kommentare zum Beitrag Merken Rückblick - Kunstweihnachtsmarkt & WTV 18. Dez. 2020 09:09 Uhr • 0 Kommentare zum Beitrag Merken Rückblick - Percussion & Stadtfest Marchtrenk 2001 28. Mai.
Mit den hoch konzentrierten Wiener Philharmonikern durchmisst er die komplexe, unglaublich farbenreiche und zu ihrer Zeit strikt in die Zukunft weisende Partitur mit Übersicht und Verve. Asmik Grigorian (Salome), Julian Pregardien (Narraboth) © ORF John Daszak als Herodes, Anna Maria Chiuri als Herodias, Gábor Bretz als Jochanaan, Julian Prégardien als Narraboth – allesamt festspielreif. Ady Flasch | Nachrichten.at. Aber Asmik Grigorian überragt sie alle: Die litauische Sopranistin singt und spielt fulminant bis zur völligen Verausgabung die besessene Salome, die zu spät erkennt: "Das Geheimnis der Liebe ist größer als das Geheimnis des Todes". Das Publikum und Castellucci nicht nur sprichwörtlich knieten am Ende zu Recht vor Grigorian, die mit einem Luftsprung nach den stehende Ovationen für diese imposante Festspiel-Produktion abtrat.
Der Dirigent, 2010 zum Generalmusikdirektor des Hauses am Ring bestellt, überwarf sich 2014 mit dem Franzosen wegen künstlerischer Differenzen. Anfang Juli, zwei Tage nach dem Ablauf einer vertraglich vereinbarten Schweigefrist, übte Welser-Möst nun in einem Interview mit den Oberösterreichischen Nachrichten harte Kritik an Meyer: Er begründete sein Ausscheiden damals mit fundamentalen Auffassungsunterschieden. So habe ihm bei Meyer jegliche Vision gefehlt. "Und die Staatsoper hat international an Relevanz verloren". Reibungslos hingegen verläuft Welser-Mösts Engagement beim Cleveland Orchestra. Kleine welser bühne frei. 2002 hatte er eines der sogenannten "Big Five" in den USA als Chefdirigent übernommen, im Vorjahr wurde er bis 2027 verlängert. Trotz der Erfolge in Übersee, an den größten Häusern und bedeutendsten Festivals wurde der gebürtige Linzer strenge Kritiker bis heute nicht los: Als Anticharismatiker und braven Kapellmeister punzieren ihn manche. Jene aber, die mit ihm arbeiten, schätzen seine intime, sensible Art des Musizierens, seinen so konzentrierten wie unaufgeregten Stil am Pult.