Autor: Clemens Brentano Kategorie: Liebesgedichte Offenbarung So lange habe ich sie leiden sehen, So lange brennt ihr Schmerz in meiner Brust Und gierig trank ich selbst mit frommer Lust Das Gift aus ihrer Wunden tiefen Wehen. Zu allen Mächten drang mein kindisch Flehen, Mir war in meiner Unschuld nicht bewußt, Daß mit der Freiheit traurigem Verlust Der Schönheit alle Mächte untergehen. Sie sieht mein Leiden, spricht mit hohen Blicken O wehe! Was ich Sinkende berühre Ich fest umklammernd in den Abgrund führe. Da sprach ich kühn: mit schmerzlichem Entzücken Will ich an Deinem Grabe untergehen, Will ich an Deiner Wiege auferstehen. Autor: Clemens Brentano Kategorie: traurige Gedichte Schnell nieder mit der alten Welt Schnell nieder mit der alten Welt, Die neue zu erbauen. Der, dem die Liebe sich gesellt, Darf nicht nach Trümmern schauen. Aus Kraft und nicht aus Reue dringt, Was die Vergangenheit verschlingt. Autor: Clemens Brentano Kategorie: Sonstige Sie blüht mir nicht in Tälern Sie blüht mir nicht in Tälern, nicht auf Höhen, Nicht in dem Wolkenflug; nicht in der Flut, Die fort wie Sehnsucht eilt, kann ich sie sehen, Und aus dem stillen See, der ewig ruht, Steigt nicht ihr Bild.
Die besten Gedichte von Clemens Brentano (1778 - 1842) - einem bedeutenden deutschen Schriftsteller (Epoche der (Heidelberger) Romantik). Inhalt Berühmte Gedichte Bekannte Gedichte Kurze Gedichte Leben & Werk Der Spinnerin Lied In der Fremde Schweig Herz! Kein Schrei!
Sprich aus der Ferne Zu mir gesellt. Autor: Clemens Brentano Kategorie: Sonstige Treu, dunkellaubige Linde Treu, dunkellaubige Linde, Wenn rings die Windsbraut tobt, Dein Säuseln lieblich linde Den Frieden Gottes lobt. Treu, dunkellaubige Linde, Wie fährt all Gut und Blut Fort, fort im Sturm geschwinde, Nur du hegst festen Mut, Wie bist du stark und gut, Wohl dem, der mit dem Kinde Bei dir im Hüglein ruht. Autor: Clemens Brentano Kategorie: Sonstige
Lade Inhalt... Hausarbeit 2009 10 Seiten Zusammenfassung Betrachtet man die Lyrik aus der Epoche der Romantik etwas genauer, so fallen die immer wiederkehrenden Motive wie Nacht, Sehnsucht, Traum, Natur und Wald besonders auf. Neben einigen Gedichten, wie beispielsweise "Mondnacht" und "Gute Nacht" von Joseph von Eichendorff, sowie "Nacht und Trauer" von Ludwig Tieck hat auch Clemens Brentano mit "Der Spinnerin Nachtlied und "Hör', es klagt die Flöte wieder" Gedichte zum Thema Nacht verfasst. Ein weiteres Werk Brentanos, das sich in die Reihe der Nachtgedichte einordnen lässt, ist das dem Godwi-Roman entstammende Lied "Sprich aus der Ferne", das vermutlich im Jahre 1800 verfasst wurde. Sehr eingehend wird hier der Bezug des artikulierten Ichs zur Nacht geschildert. Dabei stellt sich die Frage: Inwiefern ist die Nacht für das artikulierte Ich von Bedeutung und welche Funktion nimmt sie ein? Um diese Frage zu beantworten, wird zunächst eine Analyse des Inhalts einen ersten Eindruck darüber vermitteln, in welcher Beziehung das artikulierte Ich zu der Nacht steht.
[11] Der Roman besteht aus zwei Bänden und handelt von einem "dichten Netz von oft geheimnisvollen Beziehungen zwischen zahlreichen Personen". [12] Godwi, der Held des Romans, macht im Laufe der Geschichte die Bekanntschaft mit drei grundverschiedenen Frauen. Zur Einordnung des Gedichtes "Sprich aus der Ferne" ist jedoch lediglich die Figur der Tilie wichtig. Sie wird als "reines kunstloses Weib" beschrieben, das Godwi "jenen stillen Frieden schenkt, in dem sich alle Sehnsucht beantwortet". [13] Bei Godwis und Tilies erstem Zusammentreffen ist Godwi derart beeindruckt von Tilies engelsgleichem und unschuldigen Auftreten, dass dieser Eindruck "in ihm eine Sehnsucht nach einem vegetativen Zustand, nach einem ebensolchen Einssein erzeugt". [14] Im letzten Drittel des zweiten Bandes kommt es zu einer Ablehnung Godwis gegenüber der "Verbundenheit Tilies mit den Mysterien der Schöpfung". [15] Daraufhin erfährt Godwi ihre "Zurückweisung und Belehrung". Godwi wünscht sich nichts sehnlicher als "Tilien und mit ihr den schönen Zusammenhang mit ihren stillen Lichtern erhalten zu können".
Den letzten Teil seines Lebens verbrachte er in Regensburg, Frankfurt und München, wo er sich aktiv für die Förderung des katholischen Glaubens einsetzte. Brentano assistierte seinem Schwager Ludwig Achim von Arnim bei der Volksliedersammlung Des Knaben Wunderhorn (1805-1808), die Gustav Mahler für seinen Liederzyklus heranzog. Er starb in Aschaffenburg. Brentano, dessen frühe Schriften unter dem Pseudonym Maria veröffentlicht wurden, gehörte zur Heidelberger Gruppe der deutschen Romantiker, und seine Werke sind geprägt von einem Übermaß an phantastischen Bildern und von schroffen, bizarren Ausdrucksweisen. Seine ersten veröffentlichten Schriften waren "Satiren und poetische Spiele" (Leipzig, 1800), die Romanze Godwi (die bekannte Gedichte enthält: Sprich aus der Ferne, Die Lore Lay) oder "Das steinerne Bild der Mutter" (2 Bde., Frankfurt, 1801) und ein musikalisches Drama "Die lustigen Musikanten" (Frankfurt, 1803). Von seinen Dramen sind die besten das Lustspiel "Ponce de Leon" (1804), "Victoria und ihre Geschwister" (Berlin, 1817) und Die Gründung Prags (Pesth, 1815).