Schlusskapitel 6. Er hat höllische Schmerzen. Geboren wurde Heym im Jahr 1887 in Hirschberg. Und blinzeln mit den Lidern, rot und klein. Sehr weit ist diese Nacht. [1] "Außerdem … Wie Aderwerk gehn Straßen durch die Stadt, Unzählig Menschen schwemmen aus und ein, Teils finden sich hier autobiographische Überschneidungen: Heym hatte Angst wahnsinnig zu werden, Jakob van Hoddis zeigte erste Anzeichen einer Schizophrenie und kam 1914 in die Heilanstalt, während der labile Georg Trakl unter schweren Depressionen litt, alkohol- … Und tausend Fenster stehn die Nacht entlang 4. Band 2, Hamburg, München 1960 ff., S. 19-35. : Der Irre Inhaltsangabe, Analyse und Interpretation. Lyrik entnommen ist. Theoretische Reflexion zur Analysekategorie Modus 3. 1 Fokalisierung 3. 2 Distanz 4. Die Irren (Georg Heym) Das Gedicht "Die Irren" wurde 1910 geschrieben und gehört damit zeitlich in die Literaturepoche des Expressionismus (1905-1925). der Lebensdaten des Autors kann der Text der Epoche Expressionismus zugeordnet werden.
Wie in der Forschungsliteratur mehrfach betont wird, entsprach es nicht dem Wunsch Georg Heyms, mit der Darstellung des "Irren" psychiatrisches Wissen anzuwenden oder den pathologischen Befund zu einer Fallgeschichte aufzuzeigen. [1] Vielmehr ging es dem Expressionisten darum, den Menschen im "Kern", in seiner Ursprünglichkeit zu erfassen. Sulzgruber macht auf die grundsätzliche, wie er es nennt, "antipsychologische Einstellung" der Autoren, die heute dem Expressionismus zugeordnet werden, aufmerksam: "Der Mensch ist nicht mehr Individuum, gebunden an Pflicht, Moral, Gesellschaft oder Familie, zu sehen. " [2] Gezeigt werden soll der "einfache, schlichte Mensch, ohne Zusammenhänge, ohne Milieu, ohne psychologische Weltanschauung. " [3] Damit erklärt sich auch, weshalb der Erzähler des Textes (auch aus einer auktorialen Perspektive, die er zeitweise einnimmt) so gut wie keine Angaben zu dem Wer, Wann und Wo des Textes macht: Der Leser erfährt über den "Irren" lediglich, dass er zu Beginn der Geschichte just aus einer Anstalt entlassen wurde, um sich nun schnurstracks auf einen Rachefeldzug gegen seine Ehefrau zu begeben, der er die Schuld an seiner Einweisung gibt und möglicherweise zudem bezichtigt, ihn betrogen zu haben ("Schlafburschenhure", S. 30).
Wien 1997, S. 54 u. 61ff. ; Edith Ihekweazu: Wandlung und Wahnsinn. Zu expressionistischen Erzählungen von Döblin, Sternheim, Benn und Heym. In: Orbis Litterarum 37 (1982), S. 327 und Jörg Schönert: "Der Irre" von Georg Heym. Verbrechen und Wahnsinn in der Literatur des Expressionismus. In: Der Deutschunterricht 42 (1990), H. 2, S. 85. [2] Sulzgruber (1997), S. 61. [3] Ebd. [4] vgl. Sulzgruber (1997), S. 31. [5] Ebd. [6] Ihekweazu (1982), S. 336. [7] dies ist, wie Sulzgruber feststellt, als Krankheitsbefund zu bewerten, vgl. 48. [8] Ihekweazu (1982), S. 338f. [9] Schönert (1990), S. 90. [10] Ebd. Ende der Leseprobe aus 11 Seiten Details Titel "Rein zum Verrücktwerden" – Georg Heyms Figur des "Irren" als Opfer gesellschaftlicher Zwänge Hochschule Freie Universität Berlin (Deutsche und Niederländische Philologie) Veranstaltung Georg Heym interdisziplinär gelesen Note 2, 0 Autor Wiebke Hugen (Autor:in) Jahr 2012 Seiten 11 Katalognummer V205716 ISBN (eBook) 9783656323648 ISBN (Buch) 9783656328223 Dateigröße 506 KB Sprache Deutsch Schlagworte Expressionismus, Psyche, Wahn, Wahnsinn Preis (Ebook) 13.
Eine Spekulation über den Werdegang des "Irren" erübrigt sich jedoch letztlich, da der Wahrheitsgehalt dessen, was er selbst an Hinweisen über seinen Fall liefert (seine Sicht zu den Ereignissen während des Anstaltsaufenthalts und der Zeit davor), vom Leser in Frage gestellt werden muss. Dieses "System des Weglassens" [4] von Hintergrundinformationen begründet Sulzgruber damit, dass es um das Bild des "Irren" an sich, den "Irren in Reinkultur" geht. [5] Zu Beginn der Erzählung scheint, wie Ihekweazu feststellt, "zunächst die Gesellschaft [eingangs repräsentiert durch Anstalt, Ärzte und Wärter, Anm. W. H. ] den Sieg davongetragen zu haben" [6], indem der Wahnsinnige als geheilt entlassen wird. Doch der Erzähler lässt schon im zweiten Satz mit der Drohung des "Irren" gegen die Welt keinen Zweifel, dass der Patient nur oberflächlich diszipliniert wurde. Kaum den Zwängen der Anstalt entkommen, tritt sein gewaltiges Aggressionspotenzial zutage. Was folgt, ist ein Wechsel von Wutanfällen (stets verbunden mit der Erinnerung des "Irren" an die Zustände in der Anstalt und der Konfrontation mit negativen Gefühlen) und dem ekstatischen, rauschhaften Erleben der Welt – diese Übergänge sind für den Aufbau der gesamten Erzählung prägend.
Papierne Kronen zieren sie. Sie tragen Holzstocke aufrecht auf den spitzen Knien. Und ihre langen, weiben Hemden schlagen Um ihren Bauch wie Konigshermelin. Ein Volk von Christussen, das leise schwebt Wie grobe Schmetterlinge durch die Gange, Und das wie grobe Lilien rankt und klebt Um ihres Kafigs schmerzliches Gestange. Der Abend tritt herein mit roten Sohlen, Zwei Lichtern gleich entbrennt sein goldner Bart. In dunklen Winkeln hocken sie verstohlen Wie Kinder einst, in Dammerung geschart. Er leuchtet tief hinein in alle Ecken, Aus allen Zellen grubt ihn Lachen froh, Wenn sie die roten, feisten Zungen blecken Hinauf zu ihm aus ihres Lagers Stroh. Dann kriechen sie wie Mause eng zusammen Und schlafen unter leisem Singen ein. Des fernen Abendrotes rote Flammen Vergluhen sanft auf ihrer Schlafen Pein. Auf ihrem Schlummer kreist der blaue Mond, Der langsam durch die stillen Sale fliegt. Ihr Mund ist schmal, darauf ein Lacheln thront, Das sich, wie Lotos weib, im Schatten wiegt. Bis leise Stimmen tief im Dunkel singen Vor ihrer Herzen Purpur-Baldachin, Und aus dem Äthermeer auf roten Schwingen Traume, wie Sonnen grob, ihr Blut durchziehn.
Was hier einfach additiv aufgezählt wird, muss man als Einheit begreifen, als einheitliches Lebensgefühl einer Gruppe junger Außenseiter… Das Thema "Wahnsinn" gab es schon immer als Wahnsinn einzelner, vgl. (dort 2. und 7., auch 4. ), (dort 2. : einige historische Schlaglichter); neu ist bei Heym bzw. im Expressionismus, dass er quasi zum Merkmal der eigenen Epoche wird. Es gibt im Netz fünf Interpretationen, die aber allesamt schülerhaft sind. Ich möchte daher kurz etwas zum Aufbau des Gedichts sagen: Der Sprecher ist anonym, er meldet sich auch nicht indirekt, etwa durch Wertungen, zu Wort. In der 1. Str. beschreibt er die normale Situation der eingesperrten Irren, denen die Gitterstäbe wie ein Gartenzaun sind, an dem sie "wie große Spinnen" (Tiervergleich! ) hängen (V. 2 f. ). In der 2. wird zunächst die Situationsbeschreibung fortgesetzt (V. 5 f. Dann wird berichtet, wie plötzlich der Wahnsinn aufschreit (Enjambement, V. 6 f. ); dieser Aufschrei gipfelt im grundlosen Mord am Arzt (3.
Nachdem der komplette Profilbogen fertiggestellt ist (Sollprofil, Selbst- und Fremdeinschätzungsbogen), werden die unmittelbar beteiligten Personen (Führungskraft, Mitarbeiterin bzw. Mitarbeiter) mit dem Einschätzungsvorgang und der anschließenden Auswertung vertraut gemacht. Selbsteinschätzung Die freiwillig Teilnehmenden schätzen ihre Kompetenzen ein, indem sie innerhalb jeder Teiltätigkeit, die Kompetenzstufe auswählten, die ihrer Einschätzung nach die zutreffendste ist. Fragen, die sich eine Mitarbeiterin bzw. ein Mitarbeiter stellen sollte, um eine reflektierte Selbsteinschätzung vornehmen zu können, sind u. a. folgende: Kann ich jeden einzelnen Punkt meiner Einschätzung mit klaren Fakten oder Beispielen belegen? Kann ich konkrete Situationen nennen? Fremdeinschätzung Die direkten Führungskräfte schätzt ebenfalls die Kompetenzen ihrer Beschäftigten ein. Pin auf Fachübergreifendes Unterrichtsmaterial. Fragen, die sich die direkte Führungskraft stellen sollte, um eine reflektierte Einschätzung vornehmen zu können, sind u. folgende: Kann ich meine Einschätzung mit Fakten und Beispielen transparent darlegen?
Man kennt sich selbst am besten – oder etwa doch nicht? Andere Menschen – das heißt Freunde, Familie und Kollegen – können einen häufig besser einschätzen, als man selbst. Gerade für Personaler ist das Wissen über die Beziehung zwischen Fremd- und Selbsteinschätzung eine wichtige Erkenntnis. Tests – und zwar in all ihren Facetten – erfreuen sich in Bewerbungsverfahren großer Beliebtheit. Persönlichkeit, Wissen und der Umgang mit Stresssituationen werden heute in fast allen Bewerbungsverfahren mehr oder weniger ausführlich geprüft. Insbesondere Persönlichkeitstests sind sehr beliebt, denn die Persönlichkeit des Bewerbers ist ausschlaggebend für späteres Arbeitsverhalten, was wiederrum sehr interessant für Arbeitgeber und Personaler ist. Start - Berufswahlpass. Doch – das fanden zwei Forscher in einer aktuellen Studie heraus – die Selbsteinschätzung ist meist schlechter und weniger zutreffend als die Fremdeinschätzung. Persönlichkeitstests sind also wenig aussagekräftig; effektiver wäre es Freunde, Verwandte oder aber Arbeitskollegen des Bewerbers zu befragen.
Sind meine Beobachtungen ausreichend, um meine Einschätzung abzusichern? Selbst und fremdeinschätzungsbogen von. Welche Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter sind mir sympathisch, welche weniger sympathisch - und warum? Inwiefern beeinflusst dies meine Einschätzung? Mit dem angewandten Verfahren der Potenzialanalyse lassen sich Anforderungen am Arbeitsplatz und die Fähigkeiten sowie Fertigkeiten auf der Basis von Tätigkeitsbeschreibungen miteinander vergleichen.
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Neben "möglichst ehrlichen" Selbsteinschätzungen über das eigene Agieren im Schulpraktikum zum Zwecke der Selbstreflexion werden die Studierenden dabei ausdrücklich dazu aufgefordert, eine komplementäre Fremdeinschätzung durch eine*n Mentor*n an der Schule oder den*die Praktikumsbeauftragte*n einzuholen. Damit soll es ermöglicht werden, die eigene Wahrnehmung durch ein professionelles Urteil "von Außen" zu ergänzen. FIT-L (P) ist damit eine wertvolle Hilfestellung in der Nachbereitung der Schulpraktischen Studien. Ziel der Anwendung ist keine "Eignungsdiagnose", sondern eine Momentaufnahme der individuellen professionellen Entwicklung. Das Verfahren wird aufgrund des Online-Systems vollständig anonymisiert durchgeführt! Selbst und fremdeinschätzungsbogen die. FIT-L (P) nutzen Das Instrument liegt online vor und soll ausschließlich über das entsprechende Online-System bearbeitet werden. Zugangscodes zu dem System sind über die ABL zu erhalten. Um das Instrument geeignet in die Auswertung des Praktikums und dessen Beratungskontext einbeziehen zu können, bietet das Interdisziplinäre Kolleg Hochschuldidaktik (IKH) in Kooperation mit der ABL als Grundlage eine eintägige Fortbildung an, in dessen Folge die FIT-L-Zugangscodes von der ABL an die TeilnehmerInnen vergeben werden.