,. - Über die Bezeichnung Emigranten Immer fand ich den Namen falsch, den man uns gab: Emigranten. Das heißt doch Auswandrer. Aber wir Wanderten doch nicht aus, nach freiem Entschluss Wählend ein andres Land. Wanderten wir doch auch nicht Ein in ein Land, dort zu bleiben, womöglich für immer Sondern wir flohen. Vertriebene sind wir, Verbannte. Und kein Heim, ein Exil soll das Land sein, das uns da aufnahm Unruhig sitzen wir so, möglichst nahe den Grenzen Wartend des Tags der Rückkehr, jede kleinste Veränderung Jenseits der Grenze beobachtend, jeden Ankömmling Eifrig befragend, nichts vergessend und nichts aufgebend Und auch verzeihend nichts, was geschah, nichts verzeihend. Ach, die Stille der Sunde täuscht uns nicht! Wir hören die Schreie Aus ihren Lagern bis hierher. Sind wir doch selber Fast wie Gerüchte von Untaten, die da entkamen Über die Grenzen. Jeder von uns Der mit zerrissenen Schuhn durch die Menge geht Zeugt von der Schande, die jetzt unser Land befleckt. Aber keiner von uns Wird hier bleiben.
8) ein. So wird deutlich, dass das Exil keine Heimat ist. In der zweiten Strophe wird aufgezeigt, dass das Lyrisch Ich, zusammen mit den anderen Exilanten auf eine baldige Rückkehr hofft, sowie auf eine Verbesserung der Situation in seiner Heimat. Das erkennt man dadurch, dass die Exilanten jeden neuen "Ankömmling", d. h. jeden neuen Flüchtling genauestens über die Heimat befragen. Durch dieses gründliche Befragen der neuen Exilanten, wird auch die Unruhe der alten Exilanten deutlich. Anscheinend warten sie ungeduldig auf eine Verbesserung im eigenen Land, um wieder zurückzukehren. Interessant ist, dass die Flüchtlinge zwar auf eine Rückkehr hoffen, jedoch der eigenen Heimat weder vertrauen noch vergeben. Das Misstrauen wird deutlich, indem sich die Exilanten nicht von der Ruhe nahe der Grenzen täuschen lassen. Sie behaupten genau wissen, was hinter der Grenze, in ihrer Heimat passiert. Mit der Zeile:" Wir hören die Schreie (.. )", welche genaugenommen unlogisch erscheint, da die Flüchtlinge sich in einem anderem Land befinden und die Schreie nicht hören können, könnte gemeint sein, dass die neu "Ankömmlinge" von dem Leid der anderen berichten.
Fällig am 4. März 2021 um 9:00 Punkte 10 Fragen 3 Zeitlimit Keine Anweisungen Immer fand ich den Namen falsch, den man uns gab: Emigranten. Das heißt doch Auswandrer. Aber wir Wanderten doch nicht aus, nach freiem Entschluss Wählend ein andres Land. Wanderten wir doch auch nicht Ein in ein Land, dort zu bleiben, womöglich für immer Sondern wir flohen. Vertriebene sind wir, Verbannte. Und kein Heim, ein Exil soll das Land sein, das uns da aufnahm Unruhig sitzen wir so, möglichst nahe den Grenzen Wartend des Tags der Rückkehr, jede kleinste Veränderung Jenseits der Grenze beobachtend, jeden Ankömmling Eifrig befragend, nichts vergessend und nichts aufgebend Und auch verzeihend nichts, was geschah, nichts verzeihend. Ach, die Stille der Sunde täuscht uns nicht! Wir hören die Schreie Aus ihren Lagern bis hierher. Sind wir doch selber Fast wie Gerüchte von Untaten, die da entkamen Über die Grenzen. Jeder von uns Der mit zerrissenen Schuhn durch die Menge geht Zeugt von der Schande, die jetzt unser Land befleckt.
Über die Bezeichnung Emigrant - Gedichtsanalyse In dem Gedicht "Über die Bezeichnung Emigrant ", verfasst von Bertolt Brecht, entstanden während seines Exilaufenthalts, geht es um das Lyrische Ich, welches gegen den Begriff Emigrant plädiert und auf eine baldige Rückkehr in seine Heimat hofft, jedoch auch gegen diese Heimat rebelliert. Das Gedicht wirkt wie eine Gefühlsbeschreibung während eines Exilaufenthalts, in welcher der Autor, Bertolt Brecht, über das Lyrische Ich seine Erfahrungen sowie Gefühle beschrieben und verarbeitet hat. Schon in der ersten Zeile erklärt das Lyrische Ich, sein Abneigung gegen den Bergriff "Emigrant". Es findet den Bergriff unangebracht und grenzt ihn von den Begriff Auswanderer stark ab. Für ihn gibt es einen großen Unterschied zwischen diesen beiden Begriffen. Es selbst bezeichnet sich als Auswanderer und nicht als Emigrant. Im weiterem Verlauf des Gedichtes verteidigt das Lyrische Ich sein Auswanderersein, indem er verdeutlicht, dass er nicht freiwillig ins Exil gewandert ist.
Obwohl die Heimat etwas Eigenes ist, lassen sie sich nicht vom dem Schein ihrer Heimat täuschen, sie schließen nicht die Augen von der Realität. Genau diese Haltung soll durch den einzigen Ausrufesatz gegen die Heimat repräsentiert werden. Unübersehbar sind die mehreren Inversionen im Gedicht, wie z. B in der Zeile: "Immer fand ich den Namen falsch, den man uns gab: Emigranten". Wie wir wissen, sind Inversionen in der Sprache Umstellung des üblichen Satzbaus. Möglicherweise sollen durch diese Umstellungen im Satzbau, die Umstellung des Denkens von den Autor repräsentiert werden. Das Lyrische Ich musste sich ebenfalls umstellen. Früher hat es in seiner Heimat gelebt, jetzt muss es im Exil leben. Früher hat er möglicherweise die Heimat nicht hinterfragt und stand hinter ihr. Jetzt misstraut es der Heimat und widersetzt sich ihr durch seine Kampfansage. Brecht, der Autor des Gedichtes, hat die Gefühle und Erlebnisse, die er während seiner Exilaufenthalte hatte, auch mit diesem Gedicht verarbeitet.
Wiederum spricht das Gedicht,, Heimat" davon, dass das lyrische Ich seine Heimat freiwillig verlassen hat und jeder Zeit zurückkehren könnte.
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