Diese Neugier und "intrinsische Motivation" (eigener Antrieb) sind günstige Voraussetzungen für einen erfolgreichen Schulstart. Wenn dazu noch ein gewisses Maß an Ausdauer, Anstrengungsbereitschaft und Konzentrationsfähigkeit kommt, ist das Kind bereit für die Schule.
Bereit Für Die Schüler
Viele haben Angst, ihr Kind entweder zu früh einzuschulen und es damit möglicherweise zu überfordern oder aber es zu spät einzuschulen und es damit zu unterfordern. Was die richtige Entscheidung ist, ist dabei individuell. Besser früher oder später? Was ebenfalls in die Frage " Ist mein Kind bereit für die Schule? " mit rein spielt, ist die Frage, ob eine frühere oder spätere Einschulung allgemein besser für Kinder ist. Hierzu gibt es geteilte Meinungen. Nach der PISA-Studie 2001 waren viele der Meinung, die Schüler/innen in Deutschland seien zu alt und würden zu spät auf den Arbeitsmarkt kommen. Deshalb wurde der Stichtag in einigen Bundesländern auf den 31. Dezember verlegt, weshalb mehr Kinder bereits mit 5 Jahren eingeschult wurden. Um die Schüler/innen früher auf den Arbeitsmarkt zu bringen wurde auch das Abitur nach 8 Jahren (G8) eingeführt. Von dieser G8-Regelung weichen mittlerweile einige Bundesländer wieder ab und kehren zu G9 zurück, denn die Kritik an G8 war groß. Aber wie hat sich die frühere Einschulung vieler Schüler/innen ausgewirkt?
Bereit Für Die Schule
"Prinzipiell würde ich das nicht machen. Kinder, die alles schon wissen oder zumindest schon viel wissen, könnten sich dann in der Schule schnell langweilen", meint Dorothea Jung von der Onlineberatung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (BKE). Manchmal kommt es zwar vor, dass Kinder extrem lernbegeistert und motiviert sind. Dann sei das Vorauslernen auch in Ordnung. "Ist der Drang allerdings nicht da, sollten die Eltern das Lernen nicht forcieren", erklärt Jung. Auch Klaus Seifried rät davon eher ab. Wenn überhaupt, dann sollten Eltern die Energie wissens- und tatendurstiger Kinder eher in andere Bahnen lenken, schlägt er vor. "Wenn die Kinder schon vor der Einschulung gut entwickelt und gefördert sind, empfehle ich, Sport zu machen oder ein Instrument zu lernen", sagt der Experte für Schulpsychologie.
Bereit Für Die Schule Probst
Selbst dann, wenn sie alle am selben Tag auf die Welt gekommen wären, wäre ihr Entwicklungsstand unterschiedlich, sie hätten unterschiedliche Temperamente, sie hätten unterschiedliche Muttersprachen als Erstsprache gelernt und ihre ersten Lebensjahre in unterschiedlichen kulturellen und sozialen Familienumwelten verbracht und wären in unterschiedliche Kindergärten gegangen. Der Schulfähigkeit des Kindes steht die "Kindfähigkeit" der Schule gegenüber. Damit ist gemeint, dass die Schule als aufnehmende Bildungseinrichtung die Übergangsbewältigung jedes Kindes so unterstützen sollte, dass kein Kind "zurückgestellt" werden muss. Kinder werden nicht eingeschult (im passiven Sinne), sondern sie müssen den Übergang aktiv bewältigen und haben Anspruch auf eine pädagogische Übergangsbegleitung die in Kindertageseinrichtung und Familie beginnt und in der Schule fortgeführt wird. Alle Beteiligten sind gefordert
Das Zusammenwirken der Bildungseinrichtungen beschäftigt die pädagogischen Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen, die Lehrkräfte in Schulen, BildungsforscherInnen, BildungspolitikerInnen und nicht zuletzt Eltern seit einigen Jahren.
"Noch nicht ganz …" lautet die Antwort der Vorschulkinder, Erzieher*innen und Eltern unserer AWO-Kita "Plappermühle" in Röbel. Das letzte Kita-Jahr, das sogenannte Vorschuljahr, ist für Kinder und Eltern unglaublich wichtig, spannend und manchmal auch anstrengend. Neben dem permanenten bewussten oder unbewussten Lernen im normalen Kita-Alltag werden die Vorschulkinder in unserer Einrichtung gezielt auf den kommenden Schulalltag vorbereitet. Dazu gehört das mathematische Denken, die Sprache/Aussprache, die Grob- und Feinmotorik, die Wahrnehmung, kindliches Allgemeinwissen sowie die Verkehrserziehung. Mit diesem Wissenspaket sind unsere künftigen Abc-Schützen bestens für den Schulstart gewappnet. Bereits seit vier Jahren unterstützt uns die Grundschule Röbel nun schon tatkräftig in diesem so wichtigen Vorschuljahr mit dem Projekt "LdE " (Lernen durch Engagement). Hierbei übernehmen Grundschüler der 3. Klasse die Patenschaft für unsere Vorschüler. Dieses großartige Schulprojekt wird von Frau Flügler (stellvertretende Direktorin der Grundschule Röbel) begleitet.