In der Metall- und Elektroindustrie vereinbarten die Tarifpartner schon 2018 die Variante, die Arbeitszeit ohne Lohnausgleich auf 28 Stunden zu verkürzen und nach zwei Jahren zur vollen Arbeitszeit von 35 Stunden zurückzukehren. Doch laut Arbeitgebern blieb der große Ansturm auf dieses Modell aus. Offenbar gönnen sich die überwiegend männlichen Beschäftigten in Branchen wie dem Maschinenbau oder der Automobilindustrie zwar gerne mehr Urlaub, doch ein Teilzeitjob mit Gehaltseinbußen geht ihnen dann doch zu weit.
Fürs kommende Jahr allerdings konnten viele Arbeitnehmer wählen: Entweder sie entschieden sich für eine Sonderzahlung in Höhe von 27, 5 Prozent eines Monatsgehalts. Wer indes in Schicht arbeitet oder Kinder im Alter bis zu acht Jahre hat oder daheim Angehörige pflegt, der konnte statt der Sonderzahlung bei seiner Firma auch acht zusätzliche freie Tage beantragen. Diese Anträge mussten bis Ende Oktober gestellt werden. Die am Montag von IG-Metall-Chef Jörg Hofmann genannten Zahlen bedeuten nicht, dass insgesamt nicht mehr als 190 000 Arbeitnehmer die Möglichkeit nutzen wollen. Mehr Urlaub statt Gehaltsplus. Indem die Gewerkschaft in 1400 Betrieben bei den Betriebsräten nachfragte, erkundigte sie sich in der Hälfte der tarifgebundenen Metall-Betriebe. Tatsächlich dürfte die Zahl der an mehr freien Tagen interessierten Arbeitnehmer also deutlich höher sein als 190 000. Besonders die Schichtarbeiter wollen mehr Freizeit: Auf sie entfallen 140 000 Anträge. IG-Metall-Chef Hofmann sagte bei der Präsentation der Zahlen in Frankfurt, dies wundere ihn nicht.
Bei der Verhandlung kommt dem Mitarbeiter zugute, dass dieser Benefit das Unternehmen rein budgetär erst einmal nicht nennenswert mehr kostet. Im Gegenteil: Der Arbeitgeber profitiert am Ende im Zweifel sogar von einem weniger gestressten und zufriedeneren Mitarbeiter. Boni oder Prämien Statt einer Gehaltserhöhung können sowohl für Mitarbeiter als auch für das Unternehmen einmalige Sonderzahlungen sinnvoller sein. Prämien können zum Beispiel für bestimmte Leistungen fließen, die der Arbeitnehmer erbracht hat. Boni dagegen hängen in der Regel von dem gesamten Firmenergebnis ab. Fahrtgeld Kraftstoff oder Bahnfahrkarte müssen Mitarbeiter regelmäßig aus der eigenen Tasche zahlen. Mehr urlaub statt gehaltserhöhung in ny. Im Lauf eines Jahres kommt da einiges zusammen. Ein Zuschuss des Arbeitgebers zu Sprit oder Ticket bringt finanziell Entlastung im Portmonee. Auch steuerlich lohnt sich das: Zwar gilt der Fahrtkostenzuschuss ebenfalls als Arbeitslohn. Er kann aber bis zu einer gewissen Grenze pauschal mit 15 Prozent versteuert werden.
# 5 Antwort vom 3. 2022 | 17:51 Von Status: Beginner (58 Beiträge, 10x hilfreich) Das Vorgehen, Urlaubstage in € umzurechnen macht maximal als Näherung Sinn. In aller Regel beschäftigen Unternehmen Menschen dafür zu arbeiten. Jede Reduzierung der Arbeitsleistung ist vielfach teurer als der eingesparte Lohn ausgleichen könnte, da ein kompletter Arbeitsplatz dennoch unterhalten und nicht genutzt wird. Es wird also eine reine Verhandlungssache sein - die Berechnung der Urlaubstagwertes ist da nur der Einstieg. # 6 Antwort vom 4. 2022 | 00:33 Von Status: Lehrling (1115 Beiträge, 607x hilfreich) Liegt AN richtig mit seiner Berechnung oder hat er einen groben Denkfehler? An jedem Arbeitstag bringt AN dem AG 100. Mehr urlaub statt gehaltserhöhung o. 000€ Gewinn; sein durchschnittliches Tagesgehalt beträgt 5. 000€ Dann richtet sich die "Bewertung" jedes Tages, an dem der AN unbezahlt "arbeitsfrei gestellt wird, nicht nach dem Wert der "ersparten"Vergütung, sondern nach dem "entgangenen Gewinn ( 100. 000€ - 5000€). Wenn es sich sogar um BEZAHLTEN Urlaub handeln soll, dann ist dessen Wert für den AG noch kostspieliger ( 100.
Wie das geht? Ihr Arbeitgeber schließt als Versicherungsnehmer eine Unfallversicherung für Sie als versicherte Person ab. Tritt der Schadensfall ein und es entsteht ein Leistungsanspruch, erhält der Arbeitgeber die Versicherungssumme ausbezahlt und leitet diese an Sie weiter. Der Klassiker – die betriebliche Altersvorsorge Im Idealfall verfügen Sie über eine arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersvorsorge. Das kostet Sie keinen Cent und mit Eintritt in das Rentenalter können Sie sich über eine schöne Zusatzrente freuen. Sollte ihr Arbeitgeber dieses Modell nicht anbieten, haben Sie auf jeden Fall das Recht auf eine Gehaltsumwandlung. Sie können aus ihrem Bruttoeinkommen bis zu acht Prozent der geltenden Beitragsbemessungsgrenze steuerfrei in eine Betriebsrente investieren. Maximal vier Prozent sind auch sozialabgabenfrei. Stand 2018 fallen auf 3. 120 Euro weder Steuern noch Sozialabgaben an. Weitere 3. Statt Geld: Diese Alternativen zur Gehaltserhöhung gibts | karriere.at. 120 Euro sind steuerfrei. Fazit Es wird deutlich, dass es durchaus lukrativere Optionen gibt, um das Haushaltsnettoeinkommen zu erhöhen, als durch eine reine Gehaltserhöhung.
Die Freizeitoption ist ein Teil dieser Arbeitszeitverkürzung. " Erfolgsmodell Die Gewerkschaften Proge (Metaller) und GPA wollen das vor drei Jahren erstmals in der Elektroindustrie vereinbarte "Erfolgsmodell" denn auch kräftig ausbauen. GPA-Vize Karl Proyer: "Wir sind auf der Suche nach innovativen Unternehmern. " Die Freizeitoption wurde inzwischen für weitere Branchen – Bergbau/ Stahl, Fahrzeugindustrie, Papierindustrie – ausgehandelt, in Summe können mittlerweile 100. 000 Industrie-Mitarbeiter dieses Arbeitszeitverkürzungsmodell zumindest theoretisch nutzen. Mehr urlaub statt gehaltserhöhung in 1. Dass es laut Gewerkschaft in Summe nur gut vier Prozent sind, liegt zu einem Gutteil am Widerstand der Unternehmer. Proyer: "Der häufigste Grund, dass die Umsetzung der Option trotz Interesse seitens der Mitarbeiter scheitert, ist die Ablehnung durch die Unternehmen. " Denn für die Umsetzung ist eine freiwillige Betriebsvereinbarung notwendig ( siehe unten). Das Modell sei, rechnet Proyer vor, für beide Seiten ein Gewinn. Die Unternehmen ersparten sich Geld durch die ausfallende Lohnrunde, für die Mitarbeiter bedeute es – bei einer Lohnerhöhung um rund zwei Prozent – fast eine Woche Urlaub mehr pro Jahr.