Es handelt sich um eine Klassenarbeit zu Carl Zuckmayers Drama "Der Hauptmann von Köpenick", die in den Jahrgangsstufen 8/ 9 eingesetzt werden kann. Die Schülerinnen und Schüler charakterisieren ausgehend von einer zentralen Textstelle eine Figur des Dramas. In einem anschließenden Arbeitsauftrag beurteilen sie das Verhalten der Figur und ihre Bedeutung für die Aussage des Dramas. Die Klassenarbeit umfasst den zu analysierenden Textausschnitt sowie Hinweise zur Bepunktung und Benotung der Klassenarbeit.
Bei dem Werk handelt es sich um ein deutsches Drama in drei Akten von Carl Zuckmayer. Es entstand im Jahre 1931. Nachdem der Autor von einem Bekannten auf den Stoff aufmerksam gemacht wurde, zog er sich in sein Haus in Henndorf am Wallersee zurück und schrieb dort innerhalb von zwei Monaten, das satirische Theaterstück der "Hauptmann von Köpernick". Es wurde am 5. März 1931 am Deutschen Theater Berlin uraufgeführt. Die Hauptrolle übernahm der berühmte Werner Kraus unter der Regie von Heinz Hilpert. Noch im selben Jahr wurde das Drama unter der Regie von Richard Oswald verfilmt. In der Titelrolle war Max Adalbert zu sehen. Das Werk geht auf das Jahr 1890 in Berlin zurück. Die Inhaltsangabe Berlin um das Jahr 1900. Der Garde-Hauptmann von Schlettow lässt sich in dem Laden von Adolph Wormser eine neue maßangefertige Uniform anpassen. Er verlangt einige Änderungen, da schaut der ärmlich gekleidete Wilhelm Voigt in das Geschäft und fragt nach Arbeit, er wird jedoch sofort vertrieben. Daraufhin beantragt Wilhelm Voight, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde, im Polizeibüro von Potsdam eine Aufenthaltserlaubnis.
Gegen Quittung! Den Soldaten befahl er, das Rathaus noch eine halbe Stunde lang zu bewachen und sich dann in Berlin an der Neuen Wache zu melden. Wilhelm Voigt verschwand währenddessen mit dem erbeuteten Geld. Noch am selben Tag meldete die "Niederbarnimer Zeitung" in einer Extraausgabe: Heute Nachmittag gegen 4 Uhr traf hierselbst 1 Hauptmann mit 10 Soldaten ein. Sie gingen zum Rathaus und meldeten sich beim Bürgermeister. Sie hatten Allerhöchsten Befehl, das Rathaus zu besetzen, die Kasse an sich zu nehmen und den Bürgermeister Dr. Langerhans nebst Rendanten v. Wildberg zu verhaften. Der Befehl wurde sofort ausgeführt. Die Kasse wurde sofort gesperrt. Der "Hauptmann von Köpenick" wurde zum Tagesgespräch. Man gehe in ein Restaurant, fahre auf der Eisenbahn oder benutze die Straßenbahn, überall hört man von dem Heldenstückchen reden. ("Vorwärts", 19. Oktober 1906) Zehn Tage nach dem Coup, am 26. Oktober 1906, wurde Wilhelm Voigt verhaftet. Ein Berliner Landgericht verurteilte ihn am 1. Dezember zu einer neuen Freiheitsstrafe von vier Jahren, aber Kaiser Wilhelm II.
Nachkriegszeit (ab 1946) 1946 erhielt Carl Zuckmayer die amerikanische Staatsbürgerschaft und wurde als Kulturbeauftragter des dortigen Kriegsministeriums nach Berlin geschickt. Erschüttert von den Zerstörungen in seiner Heimat verfasste er den erst 2004 veröffentlichten »Deutschlandbericht«. Im Dezember 1946 wurde »Des Teufels General« in Zürich uraufgeführt, im November fand die deutsche Erstaufführung in Hamburg statt. Auch Zuckmayers Stücke aus der Vorkriegszeit wurden erfolgreich wiederaufgenommen. Von nun an lebten er und seine Frau abwechselnd in den USA und in Europa. In Deutschland warb Zuckmayer um Verständnis für die amerikanische Besatzung. Carl Zuckmayer war zeitlebens ein Verehrer des 1946 verstorbenen Gerhart Hauptmann. Auf Wunsch dessen Familie vollendete Zuckmayer Hauptmanns Stück »Herbert Engelmann«, das am Wiener Burgtheater uraufgeführt wurde. 1950 wurde Zuckmayers Stück »Der Gesang im Feuerofen« in Göttingen uraufgeführt. Im selben Jahr erschienen seine »Gesammelten Werke« in drei Bänden.
Trotzdem ist er anständig, höflich und damit sympathisch geblieben. Ob einer solchen Vorgeschichte ist das nicht selbstverständlich, man zweifelt ob so jemand ohne Bitterkeit leben kann. Er glaubt nicht wie so viele andere an Recht und Ordnung in Deutschland, weil er genau das Gegenteil erfahren hat. Mit seinem Geniestreich zeigt er seine gute Auffassungsgabe, dass man nämlich mit der militärischen Äußerlichkeit alles erreichen kann. Wenn man etwas vorgibt zu sein, das Respekt einflößt kann man Erfolg haben, auch. Wichtig ist eben nicht, wie wichtig man ist, sondern wie wichtig man wirkt. Das merkt er in der umgedrehten Weise auch, als er sich um eine Anstellung bewerben will, aber ohne Anhörung aufgrund seines Äußeren rausgeworfen wird. ----------------------------------------------------------------------------------------- Zuckmayer produziert einen volkstümlichen Helden, der mit seiner Geschichte Gesellschaftskritik, Antimilitärisches und Sozialgefühl vermittelt ohne plump belehrend zu sein.
Aber in der Freiheit kommt er in einen Teufelskreis: ohne Arbeit keine Papiere, ohne Papiere keine Arbeit. Schlielich kauft er bei einem Trdler eine alte Hauptmannsuniform, nimmt eine Gruppe von Soldaten unter sein Kommando und besetzt das Rathaus von Kpenick, in der Hoffnung, so die notwendigen Papiere zu bekommen. Die Uniform und der Schuster gehen ihren Weg - und beide nach unten: Am Anfang des Films wird sie beim Hofschneider einem Hauptmann angemessen. Da dieser den Dienst quittieren mu, wird sie im gleichen Salon dem Oberbrgermeister von Kpenick und Oberleutnant der Reserve Obermller aufgeschwtzt. Beim eiligen Anziehen reit seine Frau ein Loch hinein, und nun landet sie beim Schneider und wird geflickt von Frulein Wormser zum Ball getragen und mit Sekt begossen. Nun ist der Weg zum Trdler nicht mehr weit. Und so ergeht es dem Schuster Voigt: Er hat zwar eine kurze Bleibe beim Schwager Hoprecht und scheint ins brgerliche Leben zurckgefunden zu haben, wird aber erneut der Heimat verwiesen.