Bei den gesetzlich geregelten Lenk- und Ruhezeiten ist es gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten. Eingeführt wurden die Regelungen 2006, um das Unfallrisiko auf den Straßen zu verringern und die Fahrer zu schützen. Denn sie regeln genau, wie viele Stunden Berufskraftfahrer auf der Straße verbringen dürfen und welche LKW-Pausenzeiten gelten. Und das europaweit. Aber welche Regelungen beinhaltet die EG-Verordnung zu den Lenk- und Ruhezeiten genau? Wir haben euch die wichtigsten Informationen sowie die Ausnahmeregelungen zusammengefasst! Lenk – und Ruhezeiten ‒ ein erster Überblick Wie lange ihr mit dem LKW unterwegs sein dürft und wie oft und wie lange ihr Pause machen müsst, ist in der Verordnung (EG) Nr. Wie viel Stunden beträgt die zulässige Tageslenkzeit, wenn Sie einen Lastzug mit einer zulässigen Gesamtmasse von 24 t fahren?. 561/2006 genau festgelegt. Aber auch im Arbeitszeitengesetz (ArbZG) oder in der Fahrpersonalverordnung (FPersV) sind diese Themen definiert. Für wen gelten die Regeln? Für alle Berufskraftfahrer, die Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 3, 5 Tonnen fahren und dieses für die gewerbliche Beförderung von Gütern und Personen nutzen die selbstständig arbeiten (seit 2012) Zudem betrifft das Gesetz auch Busfahrer und Fahrer, die mit Sattelanhänger und Anhänger unterwegs sind.
FAQ: LKW Lenk- und Ruhezeiten Was bedeuten die Lenk- und Ruhezeiten beim LKW? Die Lenkzeiten sind die Zeiten, in denen der LKW gefahren wird. Die Ruhezeiten sind üblicherweise dann jene zwischen den Fahrzeiten. Mehr dazu finden Sie hier. Gibt es gesetzliche Vorschriften zu den Zeiten? Ja, das Arbeitszeitgesetz, die Fahrpersonalverordnung und das Fahrpersonalgesetz bestimmen die Regelungen zu den Lenk- und Ruhezeiten. Wie diese kontrolliert werden, lesen Sie hier. Welche Bußgelder drohen bei Verstößen? Arbeitszeit und Lenkzeit für Kraftfahrer, Bereitschaftszeit und Ruhezeit. Sowohl Fahrer als auch Halter müssen mit Bußgeldern rechnen, wenn die Zeiten nicht eingehalten werden. Die Tabelle zeigt hier, wie hoch diese ausfallen können. Die Lkw-Lenkzeiten Die Lenkzeiten beim Lkw sind unterteilt in die Tageslenkzeit und die Wochenlenkzeit. Die Tageslenkzeit beträgt maximal neun Stunden. Ausnahmsweise darf diese Vorgabe laut Verordnung zweimal in einer Kalenderwoche auf zehn Stunden angehoben werden. Die Tageslenkzeit umfasst alle eigentlichen Tätigkeiten eines Lkw- oder Busfahrers, darunter zum Beispiel kurzweilige Stopps an Bahnschranken, Ampeln oder aufgrund von Verkehrsstaus, aber auch die Lkw-Fahrzeiten.
In 24 Stunden sollte sich der Fahrer eine Ruhezeit von elf Stunden verordnen. Er hat allerdings die Möglichkeit, diese elf Stunden aufzuteilen. Beispielsweise kann der Fahrer zunächst eine Pause von drei Stunden einlegen und später neun. Damit würde die Ruhezeit 12 Stunden betragen. Das kann der Fahrer in zwei wöchentlichen Ruhezeiten aber nur drei Mal machen. Weiter gilt die gesetzliche Vorschrift, dass eine Ruhezeit dann fällig ist, wenn 24 Stunden vergangen sind. Frage 2.6.04-217: Wie viele Stunden beträgt die zulässige Tageslenkzeit? — Online-Führerscheintest kostenlos, ohne Anmeldung, aktuelle Fahrschulbögen (Februar 2022). Die wöchentliche Ruhezeit wird zur Ergänzung der täglichen Ruhezeit verordnet und mit einem Minimum von 45 Stunden angesetzt. Während dieser Zeit darf sich der Fahrer weder im Fahrzeug aufhalten, noch in Bereitschaft sein. Die Regelung ist hier jedoch flexibel: Hat ein Fahrer in der einen Woche die 45 Stunden Ruhezeit absolviert, kann man die folgende Woche um 24 Stunden Ruhezeit verkürzen, jedoch nur dann, wenn man als Fahrer in der kommenden dritten Woche 21 Stunden der Ruhezeit pro Woche nachholt. Was ist eine Fahrtunterbrechung?
Es sind vielmehr die Fahrer, die im Rahmen der Kontrollen persönlich angetroffen werden. Der Gesetzgeber hat auf diesen Umstand jedoch dahingehend reagiert, als dass auch die Unternehmen als Arbeitgeber selbst bei einer Nichteinhaltung der Lenk- sowie Ruhezeiten empfindliche Geldstrafen hinnehmen müssen. Auf diese Weise erhofft sich der Gesetzgeber, dass die Unternehmen die Rechte der Fahrer respektieren. Diesbezüglich gibt es auch sehr viele Gerichtsurteile, die auf dieser Internetpräsenz eingesehen werden können. Wissenswertes aus dem Verkehrsrecht einfach erklärt Weitere interessante Urteile über Bußgeld und Ordnungswidrigkeiten Unsere Kontaktinformationen
Zur Arbeitszeit zählen: Fahren Be- und Entladen Reinigung und Wartung des Fahrzeuges Erledigung von gesetzlichen oder behördlichen Formalitäten Überwachung des Be- und Entladens Warten auf das Be- und Entladen, wenn Wartezeit nicht bekannt ist Arbeitszeit für selbstständige Kraftfahrer Für diese Personen gelten ausschließlich die internationalen und nationalen Lenk- und Ruhezeitenvorschriften. Das nationale Arbeitszeitgesetz findet derzeit für selbständige Unternehmer keine Anwendung. A C H T U N G Ab dem vember 2012 gilt auch für Selbstständige weitestgehend das Arbeitszeitgesetz. Das vom Bundestag im April 2012 beschlossene Gesetz regelt auch für selbstfahrende Unternehmer die Arbeitszeit auf 48 Std. bzw. max. 60 Std. die Woche. "Lenkdauer / Lenkzeit / Tageslenkzeit" Die Lenkdauer ist die Zeit zwischen einer Ruhezeit oder einer Fahrtunterbrechung und einer Fahrtunterbrechung oder Ruhezeit. Die Lenkdauer kann unterbrochen oder ununterbrochen sein. Die Lenkzeit ist die reine Lenktätigkeit, die voll- oder halbautomatisch, analog- oder digital aufgezeichnet werden kann.
Sollte die Kontrolle dadurch erschwert werden kostet dies 75 Euro. Was ist die Fahrtunterbrechung? Der Gesetzgeber bezeichnet eben jene Zeit, in welcher ein Fahrer die Gelegenheit zur Erholung erhält, als Fahrtunterbrechung. Diese Definition ist recht weit gefasst, da sämtliche Zeit ohne Fahrtätigkeit theoretisch zur Erholung genutzt werden könnte. Wichtig ist in diesem Zusammenhang jedoch, dass der Fahrer in dieser Zeit keine Arbeiten wie beispielsweise die Be- oder Entladung des Fahrzeugs durchführt. Die Zeiten auf dem Beifahrersitz zählen jedoch ausdrücklich zu der Fahrtunterbrechung. Auch diejenigen Zeiten, die auf einem Zug oder auf einer Fähre verbracht werden, zählen als Fahrtunterbrechung. Der Gesetzgeber hat diesbezüglich festgelegt, dass nach 4, 5 Stunden eine Fahrtunterbrechung durchgeführt werden muss. Diese Fahrtunterbrechung muss eine Mindestzeitspanne von 15 Minuten betragen. Die neue Lenkzeit beginnt jedoch erst, wenn zuvor eine Mindestfahrtunterbrechung von 45 Minuten erfolgte.