Neben Kurzauftritten mit berlinischen Rollen in Filmen brillierte sie vor allem in TV-Lustspielen, darunter ab 1976 als Erna Mischke in der " Maxe-Baumann"-Reihe 1) mit Gerd E. Schäfer 1) (1923 – 2001). Häufig trat sie an der Seite anderer Komiker auf, so unter anderem mit Rolf Herricht (1927 – 1981), Dagmar Gelbke 1) oder Ingeborg Naß 1) (1925 – 1998); mit Letztgenannter leitete sie gemeinsam ein Arbeiter-Kabarett in Berlin-Köpenick. Zudem betätigte sie sich als Synchronsprecherin, lieh unter anderem in drei Filmen um die " Olsenbande " der von Kirsten Walther 1) dargestellten weiblichen Hauptfigur Yvonne Jensen 1) ihre Stimme. "Doch nach der politischen Wende geht es Helga Hahnemann wie nahezu allen Promis aus der DDR. Auch sie wird von der Abwehr gegen alles "Ostige" erfasst. Ob als "Erna Mischke", "Ilse Gürtelschnalle" oder legendäre Diplomraumpflegerin "Traudel Schulze" – die Hahnemann als Stimme aus dem Volk will keiner mehr hören und sehen. Also fährt die "Henne" nach Westen, um sich ein neues Publikum zu erobern.
0. Genehmigung des Bundesarchivs zur Veröffentlichung innerhalb dieser Webpräsenz wurde am 11. 10. 2010 erteilt. Originalfoto und Beschreibung: Deutsches Bundesarchiv Bild 183-1988-0327-001 bzw. Wikimedia Commons Mit ihrer zupackenden Berliner Art und ihrer großen Musikalität avancierte Helga Hahnemann bis Ende der 1970er Jahre zu einer der beliebtesten Stars der ehemaligen DDR und trat in zahlreichen Fernseh-Shows auf. Mit ihren Soloprogrammen wie "Helgas Fittparade" im Berliner " Friedrichstadt-Palast " 1) galt sie als populärste Entertainerin der DDR und riss das Publikum vor allem in der Rolle der koddrigen Diplomraumpflegerin Traudl Schulze zu Begeisterungsstürmen hin. Im Rundfunk moderierte sie unter anderem dreizehn Jahre lang "Helga(s) Top(p)-Musike", die später auch als Fernseh-Show ausgestrahlt wurde, führte im Fernsehen einige Male durch die erfolgreiche Sendung " Ein Kessel Buntes " 1) und wurde 1980 und 1988 zum "Fernsehliebling" gekürt. Sie veröffentlichte zahlreiche Schallplatten mit Berliner Liedern wie beispielsweise 1983 den Hit "Jetzt kommt dein Süßer" oder "Wo ist mein Jeld nur geblieben".
1937 wird Helga Hahnemann in Berlin-Pankow geboren und will immer nur eins: auf der Bühne stehen. Nach der Schauspielschule gibt sie 1959 ihr Debüt am Leipziger Kabarett "Pfeffermühle" und trainiert dort drei Jahre lang ihre unnachahmliche, fröhlich-freche Berliner Schnauze. Ab 1962 tritt Helga Hahnemann mit eigenen Solo-Programmen auf Berliner Bühnen und bald auch im DDR-Fernsehen auf. Ein breites Publikum lernt sie zunächst in der Satire-Sendung "Tele-BZ" kennen, mit "Helgas Fittparade" bekommt sie 1977 ihre erste Fernsehshow. Helga Hahnemann: Garant für volle Säle Ende der 1970er Jahre ist Helga Hahnemann auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Sie moderiert die Fernsehshow "Ein Kessel Buntes" - das Höchste, was man in der DDR-Unterhaltungskunst erreichen kann. Denn die "Henne", wie sie auch genannt wird, ist ein Garant für volle Säle. Verbunden sind damit ein paar Privilegien wie Reisefreiheit und Westgeld. Und nach der Show nutzt sie das auch gern mal, am liebsten zusammen mit ihrer Texterin und Freundin Angela "Gela" Gentzmer, mit der sie seit 1974 zusammenarbeitet.
Wo ist das liebe (Bar-)geld nur geblieben? Die Komikerin, Sängerin, Schauspielerin und Entertainerin Helga Hahnemann (1937 bis 1991) hatte mit ihrem Lied "Wo ist das liebe Geld nur geblieben? " einen riesigen Erfolg. Unsere Frage heute beschäftigt sich nicht mit dem Thema Armut, also ob ein Bürger ausreichend Geld besitzt, um in Würde sein Leben zu gestalten. Es geht um das Thema Bargeld, Geldkarte, Geldautomat. Banken und Sparkassen hierzulande dünnen sowohl ihr Filialnetz als auch die Anzahl der Geldautomaten immer mehr aus. Senioren, Menschen mit Handicap, Bürger ohne Auto in ländlichen Gemeinden haben immer mehr Schwierigkeiten, an ihr Geld zu kommen. Darüber sprachen wir mit dem FDP-Politiker Thomas Seerig. Er gehörte von 1990 bis 1995 sowie von 2016 bis 2021 dem Berliner Abgeordnetenhaus an. Er ist Vorsitzender des Fachausschusses Soziales & Familie der Berliner FDP. Zudem ist er Vorsitzender der FDP in Steglitz. Thomas Seerig (Foto: Stimme-Der-Hauptstadt Michael Königs) Stimme-Der-Hauptstadt: Jammert man auf hohem Niveau oder bereitet Ihnen jeder abgebaute Geldautomat und jede geschlossene Bank und Sparkasse Sorgen?
Ick rauche nich, ick trinke nich, na höchstens am Jeburtstag. Da schlach ick zu, janz fürchterlich, obwohl ick jar keen Durscht hab. Schön, Silvester, mal´n Glas Sekt, ne Kiste Wein zu Neujahr. Ooch Whiskey, der mir jar nich schmeckt, zur Not, weil nischt mehr da war. Trotzdem reicht mein Jeld nich aus, is futsch schon nach drei Tage. Bin arm wie so´ne Kirchenmaus, drum stell ick mal die Frage: Wo is mein Jeld blos jeblieben? Wo, wo, wo? Wo wer´n die Taler jetzt liegen, wo, wo, wo? Nu irrt es sicher frierend durch die Nacht und wird von Fremden kurz und klein jemacht. Ick jeh nich aus, sitz nur zuhaus, mach höchstens mal´n Bummel. So durch die Läden, rin un raus, und koof ma´n Dutzend Fummel. Na schön, ooch ma´n Plastenetz, der schmeichelt unjeheuer. Ick hab für Tiere eben´n Herz, und? Is doch ooch ne teuer. Ick jönn mir nischt, ick leist ma nischt, naja, bis auf Klaus-Peter. Und wenn´a ooch die Mollen zischt, uff mein Trabbi steht´a. Der Wagen is nu leider schrott, seit seine letzte Reise.