Sie bevorzugen da eher die ruhigeren Töne an. Sieht so auch der Privatmensch Rüdiger Hoffmann aus? Hoffmann: Ja, das würde ich schon sagen. Ich bin eher der, der gerne beobachtet und dann auch eher introvertiert ist als extrovertiert. Auf der Bühne lebe ich das aus, auch in Programmen, die sehr laut sind. So im Großen und Ganzen mag ich die Zwischentöne und die die Pausen auch. Haben sich im Laufe der Jahre Ihre Themen verändert oder Ihre Herangehensweise? Rüdiger hoffmann dortmund unimail. Hoffmann: Früher habe ich auch des Öfteren politische Themen aufgegriffen wie Arbeitslosigkeit, Wohnungsnot, Atomkraft, Ausländerfeindlichkeit. Ich hab dann zwei, drei Nummer über Ausländerfeindlichkeit gemacht. Und danach war ich der Meinung, dass man es nicht mehr besser machen kann. Dasselbe nun noch mal in Grün zu machen, das bringt's nicht, das lass ich dann lieber. Dann erzähle ich die Geschichten, die ich erzählen möchte. Es hat sich insofern geändert, dass man besser geworden ist, da man auf mehr Erfahrungen zurückgreifen kann.
Rüdiger Koch ist gebürtiger Daseburger. Er wohnt und arbeitet in Dortmund. Dort ist er als Lehrer für Spanisch, Englisch und Literatur am Immanuel-Kant-Gymnasium tätig. Er unterrichtet die Schüler von der fünften bis zur Q2-Abitur-Klasse. Rüdiger hoffmann dortmund culture rolltop rucksack. Abi an der Hüffert Nach seinem eigenen Abitur 2004 am Hüffertgymnasium in Warburg war Koch während seiner Studienzeit in Costa Rica in Mittelamerika. Es war ein soziales Projekt, bei dem Koch letztlich für sich mitnahm, dass man es noch besser machen könne. Der 36-Jährige nahm sich ein Sabbatjahr und brach nach Chile auf – um mit seiner Wanderung Geld zu sammeln. Dieses fließt an die Organisation Techo-Centroamérica, die in Guatemala Häuser für die Ärmsten baut und ihnen damit Zugang zu sauberem Trinkwasser und Bildung verschafft. Nach seiner Chilewanderung fliegt er Ende April/Anfang Mai auch selbst nach Guatemala-City, um mitzubauen. "Ich habe zwar zwei linke Hände, aber es wird sich etwas finden, bei dem ich mithelfen kann", ist sich der Gymnasiallehrer sicher.