Die proportionale Zunahme der Häufigkeit von intrazerebralen Blutungen war unabhängig vom Zeitfenster, vom Alter oder von der Schwere des Schlaganfalls. Der absolute Unterschied von intrazerebralen Blutungen nahm allerdings mit zunehmender Schlaganfall-Schwere zu. Thrombolyse (Lysetherapie) » Anlass, Nebenwirkungen & Co. | MeinMed.at. Der therapeutische Nutzen – definiert als einen guten Outcome mit einer modifizierten Rankin-Skala von 0 oder 1 – war deutlich höher als das Risiko einer symptomatischen intrazerebralen Blutung oder das Risiko zu sterben. Diese wichtige Metaanalyse zeigt, dass nach wie vor ein erhöhtes Risiko intrazerebraler Blutungen bei der systemischen Thrombolyse besteht. Dies ist allerdings in der Zwischenzeit in den populationsbezogenen Registern geringer als in randomisierten Studien, was damit zusammenhängt, dass die behandelnden Ärzte die Kontraindikation für rt-PA viel besser verstanden haben als in der Vergangenheit. Interessant an der Metaanalyse ist, dass das Risiko intrazerebraler Blutungen unabhängig war vom Zeitfenster sowie vom Alter (jünger oder älter als 80 Jahre).
#1 Hallo! Wieder mal ´ne Kodierfrage: Welche ICD-Verschlüsselung empfehlen Sie für folgenden Fall: Pat. mit Becken-Bein-Venenthrombose I80. 2 (HD) bei Faktor V-Mangel D68. 2 (ND) bekommt eine Lysetherapie (Prozedur 8-836. 7), die am 6. Tag wegen Einblutung in das rechte Nierenkelchsystem abgebrochen wird. Es entwickelt sich ein postrenales Nierenversagen und wegen einer Zystenniere links eine deutlich herabgesetzte Nierenfunktion links. Welchen Code wähle ich: Einblutung: N28. 8 oder T81. 0 oder D68. 3 oder Y57. 9! Nierenversagen: N17. Hirnblutung nach lysetherapie definition. 9 Zystenniere: N28. 1 (angeboren: Q61. 9) Danke für Vorschläge! #2 Hallo, ich bin für T81. 0, nicht so gute Alternative scheint mir Y57. 9. Ich bin gegen N28. 8 (zu unspezifisch) und gegen D68. 3 (anderer Sachverhalt). Mit Grouper schauen, was heraus kommt (DRG sinnvoll? ) Gruß von MAutner
Bei einem langen Anfahrtsweg bis in das nächste Krankenhaus kann eine Lyse auch bereits im Notarztwagen begonnen werden. Was macht man bei einer Lyse? Der Arzt verabreicht über einen venösen Zugang Medikamente, die entweder das Blutgerinnsel direkt abbauen oder körpereigene Abbauenzyme (Plasminogen) aktivieren. Hirnblutung nach lysetherapie bei. In mehr als der Hälfte der Fälle wird das verstopfte Gefäß innerhalb von 90 Minuten auf diese Weise wieder durchgängig. Für die Lyse werden die Enzyme Streptokinase und Urokinase beziehungsweise die gentechnisch hergestellten Aktivatoren Alteplase, Reteplase oder Tenekteplase verwendet. Unterstützend verabreicht bereits der Notarzt meist Acetylsalicylsäure und Heparin, weil diese - frühzeitig verabreicht - die Prognose verbessern: Acetylsalicylsäure (ASS) verhindert die Anlagerung von Blutplättchen (Thrombozyten) und damit eine Vergrößerung des Blutgerinnsels. Der Gewebeschaden wird so begrenzt. Heparin greift ins Blutgerinnungssystem ein und verhindert, dass sich der Thrombus vergrößert.
Die Therapie besteht darin, die Blutversorgung möglichst bald wiederherzustellen, um zumindest eine Zunahme des Infarktes zu verhindern. Mit einer sogenannten intravenösen Lysetherapie wird der Thrombus medikamentös aufgelöst (Rekanalisation). Bei Verschlüssen großer Hirnarterien, wo oft eine Lyse nicht ausreichend wirkt, kann in spezialisierten Kliniken mittels eines Gefäßkathetereingriffes eine Thrombusentfernung erfolgen (interventionelle Thrombektomie). "Entscheidend ist, dass man bisher nur ein Zeitfenster von ungefähr 4, 5 Stunden für die intravenöse Lyse hatte", erklärt Professor Dr. Götz Thomalla vom Universitätsklinikum Hamburg. "Für den Nutzen einer späteren Behandlung gab es bisher keinen Nachweis. " Sehr viele Patienten können nicht lysiert werden, weil sie nicht schnell genug in einer entsprechend spezialisierten Klinik sind. "Zurzeit werden nur ca. Schlaganfall: Lyse auch nach Zeitfenster von 4,5 Stunden mglich. 20% aller Schlaganfallpatienten in Deutschland leitlinienentsprechend innerhalb des Zeitfensters mit einer Lysetherapie behandelt", so Prof. Thomalla, Leiter der WAKE-UP-Studie [1].