Die größte heißt "Maman", aber was auf den ersten Blick an eine traumatische Mutter-Tochter-Beziehung denken lässt, ist in der Formsprache Bourgois´ eine ganz andere Metapher: Die Spinne verkörperte für sie die Lebenseinstellung, ihrer Mutter, die Weberin war: "I do, I undo, I redo - Dieses Motto, die Fähigkeit, die eigene Umwelt immer wieder zu gestalten, zu zerstören und zu reproduzieren, hat Louise Bourgeois übernommen. Die Mutter war für sie Freundin, Vertraute und Verbündete gegen den Vater, der eine Tochter nicht ernst nahm. Neben der Auseinandersetzung mit der Kindheit und dem Prozess von Werden und Vergehen geht es Bourgeois immer wieder um Ambivalenzen, Verwandtschaften und Spannungen zwischen weiblich und männlich. Ihre Skulpturen sind eindeutig, in ihrer Ausrichtung aber oft zweideutig sexuell konnotiert: Sie spielte mit Geschlechtsmerkmalen, überdimensionierte, zerlegte, kombinierte und exponierte sie. Geprägt durch die zweite Welle der Frauenbewegung kritisierte sie in ihren Werken die unaggressive Weiblichkeit von Frauen, blieb aber Einzelgängerin.
Mit "Louise Bourgeois X Jenny Holzer" zeigt das Kunstmuseum Basel die beispiellose Begegnung zweier außergewöhnlicher Persönlichkeiten der amerikanischen Kunst. Jenny Holzer (*1950) ist international bekannt für ihren forschenden und subversiven Umgang mit Sprache in der Öffentlichkeit durch die Verwendung unkonventioneller Formen: von Straßenschildern und T-Shirts bis hin zu Projektionen und LEDs. Louise Bourgeois X Jenny Holzer The Violence of Handwriting Across a Page Schweiz | Basel: Kunstmuseum Basel | Neubau 19. 2. – 15. 5. 2022 Das von einem starken Interesse an Psychologie geprägte Werk von Louise Bourgeois (1911–2010) setzt sich mit den menschlichen Emotionen auseinander: Liebe, Begehren, Abhängigkeit, Sexualität, Zurückweisung, Eifersucht und Verlassenheit. Das Kunstmuseum Basel zeigt durch diese beispiellose Begegnung zweier außergewöhnlicher Persönlichkeiten der amerikanischen Kunst das Werk von Bourgeois aus der Sicht von Holzer. Jenny Holzer, eine der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler:innen ihrer Generation, hat sich der Kunst von Louise Bourgeois über deren umfangreiche Schreibtätigkeit angenähert: Bourgeois' gewaltiges Archiv reicht von Tagebüchern und Briefwechseln bis hin zu psychoanalytischen Texten.
Pressemitteilung Nr. 269 vom 18. 08. 2021 Die Künstlerinnen Claudia Balsters und Hannah Goldstein zeigen in der Galerie im Tempelhof Museum Fotografien ihrer Serie "Dear Käthe". In den Bildern setzt sich das Duo mit dem Leben und Wirken verschiedener Künstlerinnen auseinander, die sie selbst als inspirierend empfinden: von Käthe Kollwitz und Hannah Höch bis hin zu Louise Bourgeois und Ana Mendieta. Fotoausstellung "Dear Käthe" von Claudia Balsters und Hannah Goldstein 3. September 2021 bis 14. November 2021 Kommunale Galerie im Tempelhof Museum Alt-Mariendorf 43, 12107 Berlin Die Fotografien stehen am Ende eines umfangreichen Schaffungsprozesses. Beginnend mit einer Phase intensiver Recherche zu Leben und Werk der ausgewählten Künstlerinnen, folgen Überlegungen und Planungen zu den Fotografien selbst. So setzen Balsters und Goldstein ihre aus Assoziationen entwickelten Bildkonzepte in aufwendig gestaltete Inszenierungen um. Sie entwerfen und produzieren kleinteilige Kulissen, in denen jedes Element sorgfältig durchdacht ist: der Ort, an dem die Aufnahme entsteht, die zu sehenden Objekte und Personen, sowie ihre Gesten.
THE GOOD MOTHER (Detail), 2003 © The Easton Foundation/VG Bild-Kunst, Bonn 2021, Photo: Christopher Burke Stoff, Faden, rostfreier Stahl, Holz und Glas 109. 2x 45. 7 x 38. 1cm The Woven Child ist die erste große Ausstellung, die sich ausschließlich mit dem textilen Werk von Louise Bourgeois beschäftigt. Anhand einer Vielzahl von Skulpturen, Installationen, Zeichnungen, Collagen, Büchern und Drucken zeigt sie die lebenslange Verbindung der Künstlerin zu Textilien – und die Erinnerungen, die diese hervorriefen. Öffnungszeiten, Montag 10:00 - 19:00 Dienstag Geschlossen Mittwoch Donnerstag - 21:00 Freitag-Sonntag Letzter Einlass 30 Min. vor Schließung Bitte buchen Sie vor Ihrem Besuch ein Zeitfenster-Ticket in unserem Onlineshop. Standort, Gropius Bau Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin Telefon, +49 (30) 254 86-0 Website, Preise, Eintrittspreis 15, 00 € Ticket für alle Ausstellungen. Donnerstags zwischen 18:00 und 21:00 Uhr, sind unsere Tickets für € 10 / ermäßigt € 5 erhältlich. Preis ermäßigt 10, 00 € Eintritt bis 18 Jahre frei Zugehörige Veranstaltung Eintritt Gruppenticket Aufgrund der aktuellen Situation bieten wir keine Sonderpreise für Gruppen an.