Wenn wir über ärztliches Handeln sprechen, ist es unausweichlich im gleichen Atemzug auch über ethische Grundsätze zu sprechen, die sich mit der Bewertung menschlichen Handelns befassen. In einem früheren Beitrag haben wir bereits einen Blick auf die vier Prinzipien ethischen Handelns in der Medizin geworfen und diese erläutert. Zur kurzen Wiederholung: Das Georgetown-Mantra (1-3) bezieht sich auf die folgenden Prinzipien: 1. Selbstbestimmungsrecht des Patienten, 2. Prinzip der Schadensvermeidung, 3. Die goldene regel der ethik. Patientenwohl und 4. Soziale Gerechtigkeit. Wie kann der Arzt diese Prinzipien in seinem Arbeitsalltag umsetzen? Ein erster Schritt ist es sich an die Stelle seines Patienten zu versetzen und mit der Brille der " Goldenen Regel " (4) seine Entscheidungen zu treffen. In diesem kurzen Beitrag werden wir die oben genannten Prinzipien unter Anwendung der Goldenen Regel diskutieren. Der Mensch (der Patient) hat das Recht zu entscheiden, was mit ihm geschieht. Dies ist unbedingt vom Arzt (und prinzipiell von allen anderen Menschen) zu beachten.
In einem Kompendium seiner mündlichen Unterweisungen, Asar-ol Haqq (Worte der Wahrheit) 2 finden sich hierzu zahlreiche Aussagen. Nur Ali Elahi (1895-1974), auch bekannt als Ostad Elahi 3, ist ein moderner Denker, der als Erbe der philosophischen Terminologie und Metaphysik von Mullah Sadra gesehen werden kann. Die goldene regel der ethic.com. Zugleich ist er Moralphilosoph und sein Gedankengut ist daher eng mit der aristotelischen Tradition der Vervollkommnung von Tugenden verknüpft. Sein Hauptaugenmerk gilt der 'Quintessenz der Religionen', das bedeutet, die Konzentration auf die Essenz und das Wesentliche, das alle Religionen miteinander verbindet. In einem Artikel von James Morris, Theologieprofessor am Boston College, wird die Version der Goldenen Regel von Ostad Elahi wie folgt zitiert 4: Whatever you don't like and don't want for yourself, don't wish it for others either. Strive to protect others from suffering harm, in the same way you try to keep harm and injury from yourself. Whatever pleases you and you want for yourself, wish that for others as well: just as you strive for your own benefit, make the same effort for the good of others.