Die Quellen gehören zum Modul "Latrones! " | Reisen in der römischen Antike Quelle | Grabstein von Weiterstadt | 1872 gefunden in Weiterstadt bei Darmstadt, heute im Hessischen Landesmuseum Darmstadt | Bildnachweis: Grabstein: mit freundlicher Genehmigung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt | hier als Arbeitsblatt (pdf) Quelle | Transkription 1 | Bildnachweis: Transkription CIL XIII (6429) Quelle | Transkription 2 [D. M. … Clodius Perigenes] Hic int[erfece]re latrones [que]m genuit Tea[n]o Sidicino ex Campania. Altera contexit tellus, dedit altera nasci. Perigenes habet titulum, Secundus officium. P. Clod(ius) Secundus fratri pientissimo. Übersetzungshilfe […] – in eckigen Klammern stehen die vom Editor vorgeschlagenen Ergänzungen für Lücken in der Inschrift (…) – in runden Klammern stehen bereits vom Editor aufgelöste Abkürzungen D. = Dis Manibus – (den Totengeistern) geweiht hic – hier interfecere – Kurzform von interfecerunt, 3. Pers. Pl Perf. von interficere = erschlagen, töten latrones – Nom Pl von latro, -onis m. = Räuber genuit – gignere, gigno, genui, genitum = entstammen, hervorgehen Teano Sidicano – aus Teanum Sidicinum (Ortsname) Campania – Campanien, eine Gegend in Italien tellus – Nom Sg von tellus, -uris f. = Erde, Erdboden contexit – contegere, contego, contexi, contectum= bedecken dedit – dare, do, dedi, datum = geben nasci – Inf.
Ismenodor, welcher in der Nähe des Cithäron, auf einer Reise – wenn ich nicht irre – nach Eleusis von Straßenräubern ermordet worden war, ächzte und stöhnte, und hielt seine Wunde mit den Händen zu: dabei rief er seinen kleinen Kindern, die er zurückließ, mit Namen, und schalt auf sich selbst, dass er verwegen genug gewesen wäre, auf eine Reise über den Cithäron und durch die im letzten Krieg verödeten Gegenden von Eleutherä, nur zwei Sklaven mit sich zu nehmen, da er doch fünf goldene Schalen und vier goldene Becher bei sich gehabt hätte. Belegt ist die Gefahr, die das Reisen bot, unter anderem durch folgende Inschrift, die sich auf zahlreichen römischen Gräbern finden lässt: "interfectus a latronibus", oder "deceptus a latrone" (vgl. CIL II 2968, CIL II 3479) Weitere Vorsichtsmaßnahmen waren – ähnlich wie heute – Reisen mit wenig Geld (vgl. Seneca, epist.
Eine große Sammlung mit edierten lateinischen Inschriften ist z. B. der CIL (Corpus Inscriptionum Latinarum). Zur Dokumentation einer Inschrift am Fundort gehört … das Notieren des genauen Fundortes mit GPS, die Beschreibung des engeren Fundzusammenhangs (War die Inschrift Teil eines Gebäudes? Wo war sie angebracht? Ist sie vielleicht ein wiederverwendeter Stein? ), die Vermessung des Steines, die Beschreibung des Steines, das Abzeichnen des Steines, das Fotografieren des Steines, das Anfertigen eines Abklatsches (= Abdruck der Inschrift). Beim Anfertigen einer Edition ist es wichtig die Inschrift … mit allen Lücken, Fehlern oder Eigenheiten exakt zu übertragen, dann Ergänzungen bei Lücken oder Abkürzungen vorzuschlagen, Besonderheiten in der Ausführung vor allem bezüglich Schrift/Schreibung zu erläutern, wenn möglich zu datieren, zu übersetzen, auf inhaltliche Besonderheiten oder Fachausdrücke hinzuweisen. Die als Edition dokumentierte Inschrift muss zuerst entziffert und übersetzt werden.
Insofern war es durchaus üblich, dass man vor dem Beginn einer Reise sein Testament machte. Allein Herbergen boten dem Reisenden ein bisschen Sicherheit auf seinem Weg. Auch war die Gastfreundschaft im Mittelalter sehr viel größer als heute. Fremde nahm man gerne auf und bewirtete sie. Aufzeichnungen von Kaufleuten zeigen, dass das Wissen über "Weg und Steg", wie es damals hieß – also welche Wege genutzt werden konnten und welche Unterkünfte es gab – das größte Kapital für Kaufleute war. Dazu gehörte auch das Wissen darüber, an welcher Stelle Flüsse überquert werden konnten, da es im Mittelalter nur wenige Brücken gab. Die Reisenden waren deshalb meist auf Furten angewiesen. Städtenamen wie Frankfurt zeugen noch heute davon. Eine Reise im Mittelalter dauerte sehr viel länger als heute. Zu Fuß schaffte ein Reisender pro Tag 30 bis 40 Kilometer zurück. Als Reiter war man kaum schneller. Um das Pferd nicht zu überlasten, konnten Reisende hoch zu Ross höchstens sieben Stunden pro Tag schaffen.
Gratis Newsletter! Der Schultreff-Newsletter informiert Dich stets über neue Arbeiten und mehr rund um Schultreff. Du kannst Dich jederzeit wieder abmelden. Reisen im römischen Reich WELCHE ANLÄSSE GAB ES ZUM REISEN? Zumeist handelte es sich um militärisch motivierte Erkundungen, seltener auch um solche aufgrund von Handelsabsichten oder einfach um eine Irrfahrt. Die Römer glänzten als Krieger, Staatsmänner und Juristen; die Wissenschaft überließen sie anderen. Bereits der Grieche Polybios klagte über die geographische Unwissenheit der Römer. (1) Er unternahm für seine Historien - eine römische Geschichte in 40 Büchern - ausgedehnte Reisen nach Spanien, Gallien, in die Alpen, nach Pontos, Syrien und Ägypten. Die Motive ungeachtet leistete manch ein römischer Feldherr Großes für die Geographie. Außerdem war bei der gewaltigen Ausdehnung des Reiches stets eine große Anzahl von Beamten auf Dienstreisen unterwegs. Für die Gemeinden an den Hauptverkehrstraßen bedeutete die Verpflichtung, für Unterkunft und Verpflegung dieser reisenden Beamten aufzukommen, oft eine Finanzielle Belastung.
Auf kürzeren Entfernungen gab man die Post Bekannten oder Freunden mit, die zu dem selben Bestimmungsort reisten, oder man schickte Sklaven oder Freigelassene als Boten. Touristenverkehr gab es schon damals: Bildungshungrige reisten nach Athen, Troja oder Ägypten. Dabei benutzten sie den Seeweg, der im Winter aber wegen seiner Gefährlichkeit gemieden wurde. Rom hätte sich nicht zu so einem gewaltigen Wirtschafts- und Verwaltungskörper entwickeln können, wenn es nicht mit fortschreitender Ausweitung seines Staatsgebietes den Ausbau eines leistungsfähigen Straßennetzes betrieben hätte. Millitärische und wirtschaftliche Interessen gingen dabei oft Hand in Hand. Das heutige Straßen- und Autobahnnetz des heutigen Italiens ist weitgehend durch die Trassenführung der antiken Straßen vorgezeichnet. Die älteste Straße ist die VIA APPIA, ursprünglich eine Verbindung zwischen Rom und Kampanien; später wurde sie bis Brundisium (Brindis) ausgebaut. Die Länge des gesamten Straßennetzes des Imperiums wird auf etwa 100'000 km geschätzt.
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