Probleme können sich hierbei ergeben, da nicht höchstrichterlich geklärt ist, ob in einem solchen Fall die Krankentaggeldversicherung Leistungen erbringen muss, da der Arbeitnehmer ja nur mit Bezug auf die konkrete Stelle, arbeitsunfähig ist. Ergänzend gilt es darauf hinzuweisen, dass das vorsätzliche Ausstellen eines falschen (Arzt-)Zeugnisses gemäss Art. 318 StGB strafbar ist.
Seien Sie möglichst spezifisch. Beschreiben Sie, dass Sie wegen Ihrer Konzentrationsschwierigkeiten bei der Fakturierung sieben Fehler gemacht haben. Oder dass Sie für eine bestimmte Tätigkeit doppelt so lange brauchten (und daher vier Überstunden gemacht haben). Erzählen Sie, wie Sie jeden Morgen um vier Uhr erwachten und dann nicht mehr schlafen konnten, weil Ihr Stresspegel Stress und Körpersymptome Körper im Alarmzustand schon so hoch war und Sie Angst vor der Arbeit hatten. Und wie Sie darum um acht völlig erschöpft im Büro erschienen. Es geht nicht darum, wie es Ihnen zu Hause oder in der Freizeit geht. Es geht um Ihre Arbeitsfähigkeit – der Gutachter braucht dazu Fakten. Zweifel an Arztzeugnis, Vertrauensarzt - Arbeitsrecht - S-E-K Advokaten. Besprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Therapeuten, welche Fakten oder Beispiele sich eignen. Seien Sie ehrlich. Ein guter Gutachter merkt, wenn Sie gewisse Symptome hervorheben oder ihre Geschichte ergänzen – aus Angst, dass man Ihnen sonst nicht glaubt. Er merkt, dass etwas nicht stimmt, kann aber nicht sagen, was es genau ist.
Weitere typische Fälle, die Zweifel schüren können, sind Arbeitsverhinderungen, die angekündigt wurden oder unmittelbar vor oder nach einer Kündigung oder vor dem Antrittsdatum verweigerter Ferien geltend gemacht werden. Zweifel können auch entstehen, wenn häufig der Arzt gewechselt wird, dessen Reputation fraglich ist oder wenn er für Gefälligkeitszeugnisse bekannt ist. Hilfreich ist bei Zweifeln an einem Arztzeugnis eine vertrauensärztliche Untersuchung. Der Arbeitgeber kann vom Arbeitnehmer verlangen, sich bei einem Vertrauensarzt auf Kosten des Arbeitgebers untersuchen zu lassen. Dies ergibt sich aus der Treuepflicht des Arbeitnehmers. Die Auswahl des Vertrauensarztes kann allenfalls auch in Rücksprache mit einer Krankentaggeldversicherung erfolgen. Der Vertrauensarzt darf nur Tatsache, Dauer und Grund der Arbeitsunfähigkeit (Krankheit oder Unfall) und bei einer Teilarbeitsfähigkeit eine mögliche Ansteckungsgefahr und die noch möglichen Arbeitstätigkeit angeben. Verhalten beim vertrauensarzt mann. Die Diagnose darf nicht erhoben werden.
Vertrauensarzt Konsultation Vertrauensarzt Sofern begründete Zweifel an der Richtigkeit des Arztzeugnisses bestehen, kann eine Untersuchung durch einen Vertrauensarzt legitim sein. Aufgrund der arbeitsrechtlichen Treuepflicht (vgl. Art. 321a OR) darf der Arbeitgeber in einem solchen Fall vom Arbeitnehmer eine vertrauensärztliche Untersuchung verlangen. Anspruchsgrundlage In der Lehre und Rechtsprechung ist umstritten, ob für eine Vertrauensarzt-Konsultation eine vertragliche Abrede erforderlich ist oder der gehegte Unrichtigkeitsverdacht alleine genügt. Es ist daher eine klare Regelung im Arbeitsvertrag ratsam. Vertrauensarzt › Arztzeugnis. Der Arbeitgeber hat das Aufgebot zur vertrauensärztlichen Untersuchung nicht zu begründen. Arztgeheimnis Meistens wird bei solchen Vereinbarungen nicht nur das Recht des Arbeitgebers statuiert, den Arbeitnehmer durch den Vertrauensarzt untersuchen zu lassen, sondern gleichzeitig auch die Entbindung des Arztes vom Arztgeheimnis in Bezug auf den ärztlichen Befund. Der Arbeitgeber hat das Aufgebot zur vertrauensärztlichen Untersuchung nicht zu begründen.
Ohne weitergehende Ermächtigung des Arbeitnehmers als zuhanden des Arbeitgebers ein ärztliches Zeugnis zu verfassen, darf sich der Vertrauensarzt gegenüber dem Arbeitgeber nur zum Bestehen, zur Dauer, zum Grad der Arbeitsunfähigkeit und zur Frage, ob es sich um eine Krankheit oder um einen Unfall handelt; Informationen über weitergehende Untersuchungsergebnisse verletzen das strafrechtlich geschützte Berufsgeheimnis (vgl. BGE 6B_1199/2016 vom 04. 05. 2017 = BGE 143 IV 209 ff. ) Auswahl und Kosten Der Vertrauensarzt wird vom Arbeitgeber ausgewählt. Dieser hat jedoch auch die Untersuchungskosten zu tragen. Gegenüber dem Arbeitgeber dürfen i. d. Gutachtertermin wie verhalten? -. R. nur Patienteninformationen bekannt gegeben werden, welche den Umstand, die Zeitdauer und den Grad der Arbeitsunfähigkeit betreffen. Weitere Auskünfte darf der Arzt nur erteilen, wenn ihn der Patient von der Schweigepflicht entbindet.