Er erörterte auch das Phänomen, dass Essstörungen häufig mit anderen psychischen Erkrankungen einher gehen; die häufigsten sind Angststörungen und Körperwahrnehmungsstörungen. Auch Gefühlsintoleranz, pathologischer Perfektionismus, niedriges Selbstwertgefühl und sonstige schwere interpersonelle Probleme sind bei Essstörungen verbreitet. Verschiedene Anwendungen in der Praxis Die Therapie von Fairburn ist auf ambulante Patientinnen ausgerichtet und dadurch gekennzeichnet, dass die Patientinnen Hausaufgaben haben und viel Schreiben müssen. Essstörungen Spezialsprechstunde – Universitätsspital Zürich. «Das liegt nicht allen», weiss Gabriella Milos, «es gibt auch Leute, die grosse Mühe haben im Verbalisieren von Gefühlen. » Deshalb hat das Zentrum für Essstörungen für die eigene Praxis Fairburns Ansatz modifiziert. Nicht zuletzt auch deshalb, weil am Zentrum neben ambulanter auch stationäre Behandlung für schwere Fälle angeboten wird. Bei sehr jungen Patientinnen zieht das Zentrum oft die Familie mit ein (systemischer Ansatz), denn ohne Einbezug der Eltern und Geschwister können junge Patientinnen nicht nachhaltig therapiert werden.
Die erste Sitzung gilt als Schnupper- und Informationstreffen. NEU: Geleitete Abende für Angehörige, Universitätsspital Zürich Diese Themenabende wurden für interessierte Angehörige von PatientIinnen, die in Behandlung am Zentrum für Essstörungen, Universitätsspital Zürich sind konzipiert. Es können auch andere Angehörige teilnehmen - beschränkte Teilnehmerzahl. Details: Flyer
Von einer Essstörung zur anderen So verschieden die einzelnen Ausprägungen einer Essstörung auch sind – es gibt noch die atypische Essstörung und die Esssucht –, haben sie dennoch mehr miteinander zu tun, als man früher dachte. Diese Erfahrung hat die Leiterin des Zentrums für Essstörungen der Psychiatrischen Poliklinik des Universitätsspitals Zürich, die Ärztin und Privatdozentin Gabriella Milos, gemacht: Die Patientinnen wechseln oft von einer Essstörung zur anderen. Ambulantes Zentrum in Zürich City. Eine junge Frau (meistens entwickeln Frauen eine Essstörung) ist zum Beispiel ein paar Jahre magersüchtig und isst sehr restriktiv, später isst sie mehr, normalisiert das Gewicht, beginnt jedoch, nach dem Essen zu erbrechen. «Ein grosser Teil der Patientinnen wandelt durch die Diagnosen», sagt Milos. Die gleiche Beobachtung hat auch Gabriella Milos Berufskollege Christopher G. Fairburn von der Universität Oxford gemacht. Auch er konzentriert sich deswegen nicht auf das einzelne, isolierte Krankheitsbild, sondern betrachtet Essstörungen als Ganzes.
Die Ambulatorien der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich gewährleisten die ambulante psychiatrische Grundversorgung subsidiär zu den niedergelassenen Psychiaterinnen und Psychiatern. Sie sind verteilt auf mehrere Standorte in der Stadt und Region Zürich, um gegebenenfalls auch eine wohnortnahe Betreuung zu ermöglichen. Die Ambulatorien bieten mit ihren multidisziplinären Teams aus Ärztinnen und Ärzten, Psychologinnen und Psychologen, Pflegefachpersonen, Sozialarbeitenden und weiteren therapeutischen Mitarbeitenden ein breites Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten mit insbesondere auch sozialpsychiatrischer und psychotherapeutischer Ausrichtung. Das Ziel ist, Personen mit einer psychiatrischen Erkrankung jedweder Diagnose oder mit psychischen Problemen möglichst rasch psychiatrische, psychotherapeutische und soziale Abklärung und Behandlung - sowohl akut wie bei Bedarf auch langfristig - anzubieten. Ambulatorium Leutschenbach Das Ambulatorium Leutschenbach widmet sich der psychiatrischen Grundversorgung.