Heute lebt und arbeitet sie in Paris und Omaha. Im US-Bundesstaat Nebraska unterhlt sie mit ihrem heutigen Ehemann drei Restaurants. Auch wenn Vera Mercer mit ihren Stillleben eine Metaebene nicht bedienen mchte, stehen ihre Werke doch in der Tradition der Nature Morte. Denn Tod und Lebendigkeit werden von ihr in ein starkes Spannungsverhltnis gesetzt: Ein gehuteter Tierkopf mit heraushngender Zunge greift in seiner Nacktheit die Formen, Dellen und Flecken einer neben ihm liegenden Quitte auf, ein gerupftes Huhn findet sich zwischen Pfingstrosen und Ziegenkse, abgehackte Schweinsfe zwischen ppigen Blumenarrangements. So macht Mercer neben der Sinneslust auch die utilitaristische Brutalitt des Todes der Tiere unvermittelt greifbar. Die Ausstellung Vera Mercer. Stillleben ist bis zum 3. April zu sehen. Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern hat dienstags von 11 bis 20 Uhr, mittwochs bis sonntags sowie an Ostermontag von 10 bis 17 Uhr geffnet. An Karfreitag bleibt das Haus geschlossen.
Vera Mercer Lilies, Paris 2019 © Vera Mercer Obwohl einige ihrer "New Works" inzwischen etwas düsterer und morbider ausfallen als noch vor einigen Jahren, bleibt sich die Fotografin in ihrer stilllebenbasierten Fotografie treu, die sie in ihren Wohnorten Omaha und Paris in immer neuen Arrangements realisiert. Vera Mercer Crab, Paris 2018 © Vera Mercer Vera Mercer Flowers and vegetables Omaha 2020 © Vera Mercer Vera Mercer Fishes, Paris 2020 © Vera Mercer Parallel zu den farbigen, großformatigen Inkjet-Prints stellt sie seit 2018 auch kleinformatige Platinum- Prints her. Das reiche Tonwertspektrum ist eine der Besonderheiten dieser fotografischen Drucktechnik. Charakteristisch für das Edeldruckverfahren sind auch die schwarzen, unregelmäßigen Ränder oder Flächen rund um das eigentliche Motiv. Einige Platindrucke sind sehr reduziert, sie zeigen nur eine einzige Blume oder Blüte vor einem neutralen Hintergrund oder auf einem Silberteller. Andere Platinum-Motive wiederum sind Varianten oder schwarz-weiße Übersetzungen ihrer farbigen Blumenstillleben.
In einer Pop-Up-Ausstellung am 6. und 7. November 2021 zeigt die Leica-Fotografin Vera Mercer einige ihrer neuen Inkjet- und Platinum-Prints in der Villa Heike in Berlin. International bekannt wurde Vera Mercer vor gut zehn Jahren durch ihre üppigen Farb-Stillleben: Sie zeigen Gläser und Vasen, Früchte und Pilze, Silberbesteck oder tote Tiere, mal frisch erlegt, mal steht eine übrig gebliebene Hülle stellvertretend für eine verstorbene Kreatur. Doch während manche der toten Tiere auf den Stillleben weiterhin aussehen, als würden sie schlafen, muten andere eher an, als wären sie gerade exhumiert worden; so entstehen neue, radikalere Vanitas-Studien zwischen Schönheit und Vergänglichkeit. Parallel zu den farbigen Inkjet-Prints stellt Mercer seit 2018 auch kleinformatige Platinum-Prints her. Das reiche Tonwertspektrum ist eine der Besonderheiten dieser fotografischen Drucktechnik. Einige Drucke sind sehr reduziert und zeigen nur eine einzige Blume oder Blüte vor einem neutralen Hintergrund, andere Platinum-Motive wiederum sind Varianten oder schwarz-weiße Übersetzungen ihrer farbigen Stillleben.
Beschreibung SCHÖNHEIT UND MELANCHOLIE, LEBENSLUST UND VANITAS Das Werk der amerikanischen Fotografin Vera Mercer (geb. 1936 in Berlin, lebt und arbeitet in Omaha und Paris) ist kaum zu fassen. Es begann in den 1960er-Jahren in Paris mit Porträts ihres damaligen Ehemanns Daniel Spoerri, der wie sie zunächst eine Tanzausbildung absolvierte, und anderer Mitglieder der Fluxus-Gruppe und der Nouveaux Réalistes. Parallel fotografierte sie Andy Warhol und Marcel Duchamp im Auftrag verschiedener Zeitschriften und immer wieder ihre Freundinnen Eva Aeppli und Niki de Saint Phalle. In den 1970er-Jahren legte sie eine lange kreative Pause ein. Doch seit Beginn des neuen Jahrhunderts hält sie atemberaubende neo-barocke Stillleben, bestehend aus Blumen, Früchten, frisch erlegten Tieren, antiken Gläsern und illuminierenden Kerzen in großen Bildformaten fest. Vera Mercers vierte Monografie zeigt ihre jüngsten opulenten Stillleben in Farbe sowie erstmals auch reduzierte schwarze-weiße Blumenbilder und Porträts, realisiert als kleinformatige Platindrucke.
Zudem ist er seit mehreren Jahren Mitbesitzer des coolsten Fotobuchladens in der Hauptstadt: 'Bildband Berlin'. Das Interview ist in Englisch. #02 Als Ehefrau des Künstlers Daniel Spoerri hatte sie unmittelbar mit den Aktivitäten der Nouveaux Realistes im Paris der 1960er Jahre zu tun. In dieser Zeit begann sie auch zu fotografieren und später Kunstwerke u. für Niki de Saint Phalle und Jean Tinguely zu dokumentieren. Ihre Aufnahmen von Les Halles in Paris sowie die Künstlerporträts von Samuel Beckett, Marcel Duchamps und anderen machten sie auch international bekannt. Seit nunmehr rund zwanzig Jahren beschäftigt sich Vera Mercer intensiv mit großformatigen fotografischen Stillleben. Sie lebt in Paris und Omaha, Nebraska. Für das Interview in deutscher Sprache trafen wir uns in der Bar eines Berliner Luxushotels.
Obwohl einige ihrer "New Works" inzwischen etwas düsterer und morbider ausfallen als noch vor einigen Jahren, bleibt sich die Fotografin in ihrer stilllebenbasierten Fotografie treu, die sie in ihren Wohnorten Omaha und Paris in immer neuen Arrangements realisiert. Parallel zu den farbigen, großformatigen Inkjet-Prints stellt sie seit 2018 auch kleinformatige Platinum- Prints her. Das reiche Tonwertspektrum ist eine der Besonderheiten dieser fotografischen Drucktechnik. Charakteristisch für das Edeldruckverfahren sind auch die schwarzen, unregelmäßigen Ränder oder Flächen rund um das eigentliche Motiv. Einige Platindrucke sind sehr reduziert, sie zeigen nur eine einzige Blume oder Blüte vor einem neutralen Hintergrund oder auf einem Silberteller. Andere Platinum-Motive wiederum sind Varianten oder schwarz-weiße Übersetzungen ihrer farbigen Blumenstillleben. Motivisch identisch, ist der Eindruck in der der jeweils anderen Technik sehr unterschiedlich, denn im Gegensatz zu den Farb-Inkjets wirken die getonten Platindrucke abstrakt und zeitlos.
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