Wie komme ich bloß über eine Bordsteinkante? "Kippeln" muss man hierfür beherrschen, erklärt Nora. Das heißt, man schiebt den Rollstuhl erst blitzschnell nach vorne, und fährt ihn dann ruckartig wieder zurück. Die kleinen Vorderräder heben ab und setzen auf dem zu überwindenden Hindernis auf. Gleichzeitig verlagert sich der Schwerpunkt nach hinten. Mit etwas Kraft kann man nun über das Hindernis rollen. Allerdings ist dabei ein gutes Balancegefühl nötig, um nicht hinterrücks umzukippen. Je höher das Hindernis, desto kniffliger wird es, die Balance zu halten. In der Mittagspause schiebe ich meine Skepsis beiseite. Voller Tatendrang beschließe ich, über eine Turnmatte zu kippeln, die einen Bordstein simuliert. Rollstuhl richtig schieben knife. Die Mission misslingt, ich verliere die Balance und falle vom Rollstuhl. Glücklicherweise sind fast alle noch beim Italiener um die Ecke zur Mittagspause. Die Zahl der Zeugen beläuft sich lediglich auf einen. Der Herr sichert mir netterweise Verschwiegenheit zu. Anschließend zeigen die Trainer, wie es richtig geht.
Projekt der Konfirmanden mit alten Leuten, Haus der Mitte. Foto: Dietmar Wäsche Bergkamen. Einen Rollstuhl habe sie noch nie geschoben, sagt Michelle (13). Skeptisch beäugt die Konfirmandin mit Freundin Jaqueline (13) das Hilfsmittel für Gehbehinderte. So richtig können sich die beiden noch nicht vorstellen, gleich eine fremde alte Frau, die gut ihre Oma sein könnte, über den Platz am Haus der Mitte zu schieben. Aber genau das ist die Idee beim Jung-und-Alt-Projekt der evangelischen Martin-Luther-Kirchengemeinde und dem Pflegeheim Haus Seniorenglück. Seit neun Jahren ist dieses Projekt fester Bestand der Konfirmandenarbeit. Und dass nicht ohne Grund, denn diese Begegnung "ist eine Vorbereitung aufs Leben", erklärt Angelika Chur vom Haus Seniorenglück. Es sei nicht nur äußerst wertvoll für das soziale Lernen der Jugendlichen, sondern schaffe ebenso Respekt vor dem Alter. Rollstuhl richtig schieben knives. Schließlich lernen die Konfirmanden, mit alten und zum Teil demenziell erkrankten Menschen umzugehen. Berührungsängste im Gespräch überwinden Aber bevor sie auf die Bewohner des Rünthener Seniorenheims treffen, heißt es für den 31 Konfirmanden starken Jahrgang erst einmal Theorie büffeln.
Von Martin Armbruster. ROLLSTUHLTRAINING Fahranfänger lernen, die Situationen des Alltags zu bewältigen Freundlich begrüßt mich Nora Sties, als ich in der Laubenheimer Turnhalle ankomme, um mich zum Rollstuhltraining anzumelden. Bereits seit sechs Jahren ist sie übungsleiterin in der Rollstuhlsportabteilung des TV Laubenheim. Heute wird sie Fahranfängern wie mir den richtigen Umgang mit dem "Rolli" beibringen. Aber kann das wirklich so schwer sein? Kinderwagen Schieben im Rollstuhl | Guidzter. "Viele Erwachsene sind schon lange auf einen Rollstuhl angewiesen, können aber immer noch nicht richtig fahren", erzählt Nora, "je älter man wird, desto schwieriger lernt man es. Was Kinder intuitiv machen, trauen sich ältere oft nicht. " Na schön, denke ich mir, so alt bin ich ja nun noch nicht. Zuversichtlich, die anstehenden Aufgaben zu meistern, setze ich mich in ein Gefährt und rolle drauflos. Auch die anderen Teilnehmer üben, schnell kommt man ins Gespräch. Micha ist extra aus der Frankfurter Ecke nach Laubenheim zum Training gefahren.
Im privaten Bereich sollten stets die Bedürfnisse der Menschen berücksichtigt werden, die die Rampe benutzen. Das dient dem Komfort und der Barrierefreiheit. So ist für manche Personen die gesetzlich festgeschriebene maximale Steigung von sechs Prozent noch gerade so alleine zu bewältigen, während für andere bei einem solchen Steigungswinkel die Rollstuhlrampe bequem und ohne Hilfe befahrbar ist. Die DIN 18040 gibt Orientierung für die Steigung von Rollstuhlrampen Es empfiehlt sich, bei der Entscheidungsfindung im Privatbereich eine geringe Steigung zu wählen. Das garantiert einen hohen Komfort, also eine angenehme Nutzung. Wer also eine Rampe kaufen will, sollte eine möglichst lange Ausführung wählen. Rollstuhlrampe und Steigung: Wie steil darf eine Rampe sein?. So kann im Idealfall die maximale Steigung für Rollstuhlfahrer und Rollatoren von sechs Prozent eingehalten werden. Dennoch ist die in der DIN 18040 für barrierefreies Bauen festgeschriebene maximale Steigung im Privatbereich nur eine Leitlinie. Denn im privaten Bereich ist nicht überall, wo eine Rampe gebraucht wird, auch genügend Platz vorhanden.