27. 06. 2014 | Sie gilt als nicht einfach zu inszenieren: Richard Strauss' Oper "Die Frau ohne Schatten" spielt zwischen realer und Geisterwelt. Die etwas krude story der Kaiserin, die, um ihren Gatten vor der Versteinerung zu bewahren, die Fähigkeit erlangen muss, Kinder zu gebären (symbolisiert durch die Fähigkeit, einen Schatten zu werfen), auf der Bühne umzusetzen, gelingt nicht immer. Die frau ohne schatten leipzig. Die Oper Leipzig wagte sich im Strauss-Jahr an das Werk. Regie führte Balázs Kovalik. Während die Inszenierung in der MDR-Kritik als "sehr simpel und immer am Rande des Kitsch" beschrieben wird, urteilen andere Rezensenten positiver: "Das alles hält intellektueller Hinterfragung stand, zielt aber auf die Seele. Und schafft die Freiräume, die Kovalik braucht, um aus dem Glasperlenspiel ein Theater zu machen, das zeigt: Leidens- und Mitleidsfähigkeit sind der Kern der Menschlichkeit", so die Leipziger Volkszeitung. Vor allem aber sollte sich "die Premiere dieser Neuproduktion zum Musikfest gestalten" (nmz).
Sie ist einfach gttlich! Burkhard Fritz [ein langzeitiger Wagner-Star im dirigiererischen Umfeld Daniel Barenboims] hat nun als Kaiser debtiert; da gibt es Stellen, die sind in der Hhe kaum zu schaffen. Fritz muss daher sehr, sehr, sehr mit seiner Stimme haushalten, dass er die Oper unbeschadet durchhlt. Packt er zwar. Doch zunehmend war ein gewisser Abbau (krftemig) feststellbar; er konnte dies aufs Wunderbarste wegkaschieren. Der von Thomas J. Mayer gesungene und dargestellte Barak klang sehr warm und hrte sich schon schn an. Alle "Nebenrollen" adquat besetzt. Das Gewandhausorchester musizierte einen Strauss, wie man ihn so von ihm rein imagemig zwar erwartet htte - aber berrascht war ich dann schon ber so derart gut gespielten und "disziplinierten" Rausch. Der Schirmer hat halt eine merklich-reiche Grunderfahrung mit der Frau, die gibt er klug und edel an die Andern (alle) weiter... Ungezgelte Begeisterungs-Tumulte. Die frau ohne schatten leipziger. Opernballszene in Frau ohne Schatten an der Oper Leipzig - Foto (C) Kirsten Nijhof Andre Sokolowski - 17. Juni 2014 ID 7913 DIE FRAU OHNE SCHATTEN (Oper Leipzig, 14.
Dafür ist Doris Soffel als Amme zuständig. Sie formt mit ihrem machtvollen Mezzo das Porträt einer Getriebenen, findet in der Rolle, oft nur Abziehbild des Bösen, tragische Größe. Darum ist es folgerichtig, dass Kovalik auch sie wieder dazustoßen lässt, wenn im Rausch des glücklichen Endes selbst das Fidelio-Finale melancholisch wirkt. Vielschichtig legt auch Jennifer Wilson die Färberin an. Natürlich ist sie zänkisch, verleiht sie ihrem Unmut schrille Töne. Doch immer wieder polstert Wilson ihre metallische Höhe aus, lässt sie hineinhorchen in die Seele einer Verletzten. Diese Zwischentöne machen nachvollziehbar, dass Barak sie nicht längst zum Teufel jagte. Ihm schenkt Thomas J. "Die Frau ohne Schatten - II" / OPER LEIPZIG auf LEIPZIG FERNSEHEN / 05.06.2014 - YouTube. Mayer Wärme und Wahrhaftigkeit. Das Gewandhausorchester, in einer der größten Orchesterbesetzungen der Operngeschichte, dirigiert der Hausherr und Strauss-Experte Ulf Schirmer selbst. Quelle: Volkmar Heinz Wie in Kovaliks szenischer Anlage die Person, wird seine Stimme im musikalischen Gefüge zum Katalysator der Anteilnahme.
Ihr Mezzosopran besticht weniger durch Schönheit als durch Expressivität und ist nicht frei von einer gewissen Grellheit. Sie singt mit klarem Ton und ist so prägnant in der sprachlichen Artikulation, daß sie ihre dämonische Aura mit jeder Phrase und Geste umsetzten kann. Das immer wiederkehrende tiefe "G" in Der Kaiser muss versteinen! (1. Aufzug), setzt eher dramatische als stimmliche Akzente. Auch die Amerikanerin Jennifer Wilson verkörpert die Rolle der Färberin glaubhaft. Ihr Sopran ist ausdrucksvoll und von vokaler Reinheit. Partien wie O Welt in der Welt. O Traum im Wachen (2. Aufzug, 3. Szene) singt sie nuanciert und in reichen Farben. An ihrer Seite glänzt Thomas J. Mayer als rührender Barak, ein warmer und kraftvoller Baßbariton, der ergreifend seinen Auftritt im dritten Aufzug Mir anvertraut, daß ich sie hege (3. DIE FRAU OHNE SCHATTEN – Leipzig, Oper | Operapoint BLOG. Aufzug, 1. Szene) verkörpert. Die Rolle des Kaisers, dargestellt von Burkhard Fritz, ist steifer und passiver. Im Vortrag wirkt der Tenor ein wenig einstudiert. Die Stimme ist strahlend und fokussiert, ganz besonders im Finale wie Das sind die Nichtgeborenen.
?, Folge 134: Der tote Mönch als Anthony Hearst 2012–2014: Thrawn-Trilogie als Han Solo 2013: Die drei?? ?, Folge 160: Geheimnisvolle Botschaften als Dr. Jones ab 2020: Howard Phillips Lovecraft – Chroniken des Grauens in der Titelrolle der Reihe 2021: Die drei?? ?, Folge 212: und der weiße Leopard als Mr.
Barak - die einzig Person, die in dieser Oper (neben dem abwesenden Keikobad)einen Namen trägt - ist die "menschlichste" Figur, besonders dann, als er sich am Ende des zweiten Aktes dem leidenschaftlichen Kuss der Kaiserin hingibt. Einen kleinen Haken gibt es am Schluss aber doch. Wo wir daran gewöhnt sind, dass Papageno und Papagena am Ende der Zauberflöte inmitten einer Schar von Kindern ihr Duett bringen, so läuft man hier beim Überschwemmen der Bühne mit Kinderwagen Gefahr, das eigentlich sehr ergreifende Ende der Oper mit unbeabsichtigter Komik zu infizieren. Bis zu dieser Szene habe ich mich gefragt, warum der Falke von einem Kind dargestellt wurde, das zu Olena Tokars Stimme aus dem Off mimte. Die Besetzung ist überwiegend sehr stark, angeführt von der herausragender Kaiserin Simone Schneider, deren kraftvoller Sopran ein Orchester teilen kann, aber dabei einen warmen, attraktiven Klang behält. Burkhard Fritz macht mit seinem heroischen Heldentenor sein Debüt als Kaiser. Die Rolle gibt nur begrenzt die Gelegenheit zu ausgedehnter schauspielerischer Darstellung, aber mir gefiel Kovaliks Entscheidung, den Kaiser in eine Zwangsjacke zu stecken, um sein Zu-Stein-Werden darzustellen.