Nur so wird gesund, was uns innerlich krnkt und wir werden bereit, Gott selbst in uns aufzunehmen. "Herr, sprich nur ein Wort, und meine Seele wird gesund". Amen.
Und der Herr sagt es mir. Häufig merke ich das erst im Nachhinein, nach der Krise. Aber dass es mir Jesus sagt, darauf kann ich vertrauen. Seit dem 10. Jahrhundert haben die Worte des Hauptmanns Eingang in die Liturgie gefunden als Vorbereitungsgebet zum Empfang der heiligen Kommunion. Aus dem "Haus" des Hauptmanns wurde der menschliche Leib, aus dem todkranken Diener die menschliche Seele. "Herr, ich bin nicht würdig, dass Du eingehst unter mein Dach": In der heiligen Kommunion greife ich mir ja nicht den Leib des Herrn als Belohnung oder gedankenlose Selbstverständlichkeit. Ich empfange ihn unverdient. Der Herr geht aus Liebe "unter mein Dach ein" und schenkt sich mir hin. Dieses Geschenk kann ich nur in einer inneren und äußeren Haltung der Ehrfurcht und Demut entgegennehmen. "Sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund": Dieser Teil des Gebetes drückt den festen Glauben an die Wirkmächtigkeit der Worte Jesu aus: Einmal, dass er unter den Gestalten von Brot und Wein wirklich gegenwärtig ist, und dann den Glauben daran, dass der Empfang des Sakramentes meine Seele, die ähnlich todkrank daniederliegt wie der Diener des Hauptmanns, gesund macht.
In ihrer inneren Zerrissenheit und Unruhe erschlieen sich der jungen Frau die zentralen Worte des heutigen Predigttextes. Sie hat keinerlei kirchlichen Hintergrund, doch wird sie durch die Begegnung mit dem klsterlichen Leben mit der existentiellen Tiefe unseres Bibeltextes in Berhrung gebracht. In ihrer Sinn- und Glaubenssuche beginnt sie durch das Beispiel der Ordensfrauen ermutigt, einen Schritt des Vertrauens zu wagen. Sie geht erste zaghafte Schritte auf ihrem Glaubensweg. Auch wenn unser Weg wohl nicht in ein katholisches Kloster oder in eine evangelische Kommunitt fhren wird, so sind wir doch durch den Text des heutigen Evangeliums herausgefordert in unserem eigenen Alltag Schritte des Glaubens und des Vertrauens zu wagen. Der Hauptmann vertraut Jesus in einer ganz erstaunlichen Weise. Allein auf die Worte Jesu hin, wird sich das Leben seines Dieners grundlegend ndern, davon ist er berzeugt: " Sprich nur ein Wort... " Noch erstaunlicher als der Glaube des Hauptmanns ist, dass Jesus uns den Glauben dieses Menschen als Beispiel vor Augen fhrt, denn er gehrte ja nicht der Glaubensgemeinschaft Jesu und seiner Jnger an.
Wenn ich zu einem sage: 'Geh! ', dann geht er; wenn ich zu einem andern sage: 'Komm! ', dann kommt er; und wenn ich meinem Diener befehle: 'Tu das! ', dann tut er's. " Als Jesus das hörte, wunderte er sich über ihn. Er drehte sich um und sagte zu der Menge, die ihm folgte: "Wahrhaftig, solch ein Vertrauen habe ich nicht einmal in Israel gefunden! " Als die Boten des Hauptmanns in das Haus zurückkamen, war der Diener gesund. Bibel 2000, Lukasevangelium 7, 1-10 "Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach, aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund. " Dieses Gebet des Hauptmanns ist bekannt. Wir sprechen es vor der Austeilung von Brot und Wein in jeder Eucharistiefeier. So bekannt, so oft auch gedankenlos heruntergebetet. Schauen wir das Gebet an, so wird klar: Eigentlich bin ich gar nicht würdig, den Leib des Herrn zu empfangen. Und dennoch gehe ich in der Reihe fast aller nach vorne und halte die Hand auf zum Empfang. Das Bibelfenster Hier kommentieren jede Woche Menschen aus dem Bistum Osnabrück eine Bibelstelle aus einer der aktuellen Sonntagslesungen – pointiert, modern und vor allem ganz persönlich.
Josef Grünwidl
Haben Sie eine Frage? Oder eine ganz andere Idee zum Thema? Dann schreiben Sie uns! An Luise Rinser hat mich mit einem Gedanken einmal sehr betroffen gemacht: "Jesus lässt sich mit unseren Händen nehmen. Sauber oder beschmutzt. Hände, die geschlagen haben oder gestohlen. Und dann dürfen wir 'Jesus kauen, schlucken, verdauen'. Was lässt er da mit sich machen? " Sind wir uns dessen immer bewusst? Schaffen wir es, uns das immer wieder vor Augen zu halten? Und dann die Zusage: Auf dein Wort hin … Maria sagte JA auf sein Wort hin. "Mir geschehe, wie du es gesagt hast. " "Und das Wort ist Fleisch geworden. " Auf sein Wort hin warfen die Fischer die Netze aus. Welch' ein Vertrauen auf sein Wort! "So wird meine Seele gesund! " Vor ein paar Sonntagen war ich als Mitfeiernder in einem Gottesdienst in Münster. Da wurde diese Gebet gesungen – aber in etwas anderer Form: "Herr, du schenkst mir Würde, wenn du eingehst unter mein Dach. Und sprichst du nur ein Wort, wird meine Seele gesund. " Dieses Gebet gefällt mir besser – hin und wieder gebetet, gesungen.
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Musikbasierte Kommunikation Das Konzept der Musikbasierten Kommunikation für Menschen mit schwerer Behinderung beschreibt einen Weg, um musikalisch mit deren körperlichen Äußerungen in Kontakt zu treten. Es ist keine neue Erfindung, sondern greift Elemente aus Konzepten körperbezogener Kommunikation und aus der Musiktherapie auf. Sie versteht sich jedoch ausschließlich als pädagogischer Ansatz, der Menschen mit schwerer Behinderung ermöglichen möchte, auf einer körpernahen Ebene zu kommunizieren. Musikbasierte kommunikation hansjörg meyer 2018. Entwickelt wurde das Konzept von dem Musiktherapeuten Hansjörg Meyer ("Musikbasierte Kommunikation für Menschen mit schwerer Behinderung", Von-Loeper-Verlag 2012). Die Zielgruppe sind auf der einen Seite Menschen mit komplexer Behinderung, die nicht über Lautsprache verfügen und häufig nicht verbal erreichbar sind. In der Regel sprechen sie trotz ihrer kognitiven Beeinträchtigung stark auf Musik an. Auf der anderen Seite richtet sich das Konzept an pädagogische und pflegerische Fachkräfte und betreuende Angehörige, die auch ohne musikalische Vorkenntnisse mit einfachen musikalischen Mitteln mit diesen Menschen in Beziehung treten möchten.
Das Konzept der Musikbasierten Kommunikation für Menschen mit schwerer Behinderung beschreibt einen Weg, um musikalisch mit deren körperlichen Äußerungen in Kontakt zu treten. Musikbasierte Kommunikation ist keine neue Erfindung, sondern greift Elemente aus Konzepten körperbezogener Kommunikation und aus der Musiktherapie auf. Sie versteht sich jedoch ausschließlich als pädagogischer Ansatz, der Menschen mit schwerer Behinderung ermöglichen möchte, auf einer körpernahen Ebene zu kommunizieren.
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Begleitet werden die Ausführungen von eindrucksvollen Fotos von Marie Ebert, die die praktischen Übungen veranschaulichen, aber auch die Freude und Begeisterung der Betroffenen zeigen, wenn sie sich mitteilen und ihre bisher oft ungeahnten Fähigkeiten zum Ausdruck bringen können. So ist ein inspirierendes Praxis-Buch entstanden, das die Möglichkeiten musikbasierter Kommunikation für Menschen mit schwerer Behinderung umfassend vermittelt. 124 Seiten, € 29, 90 ISBN 978-3-86059-209-0
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von Hansjörg Meyer für Menschen mit schwerer Behinderung - Das Konzept Verlag: Loeper Angelika Von Hardcover ISBN: 978-3-86059-209-0 Erschienen: im Juni 2012 Sprache: Deutsch Format: 24, 9 cm x 21, 7 cm x 2, 0 cm Gewicht: 507 Gramm Umfang: 128 Seiten Spiralbindung, zahlreiche Fotos Preis: 29, 90 € keine Versandkosten (Inland) Jetzt bestellen und schon ab dem 10. Mai in der Buchhandlung abholen Der Versand innerhalb der Stadt erfolgt in Regel am gleichen Tag. Der Versand nach außerhalb dauert mit Post/DHL meistens 1-2 Tage.