Faul, unfähig und korruptionsbereit - so stellen viele sich Betriebsräte vor. Ich setze dagegen und trete an zur Betriebsratswahl. Schon spotten die Kollegen auf dem Flur: "Startklar für die Lustreisen? " Ein Erfahrungsbericht. S eit alle meinen Plan kennen, ist hier nichts, wie es war. Vor allem nicht mein Image. "So jung und schon keine Lust mehr auf Arbeit? ", spotten die leicht angegrauten Herren auf dem Flur. "Aha, Wahlkampf! ", grinst der Mann aus dem Feuilleton, nur weil ich die Tür zur Kantine aufhalte. "Startklar für die Lustreisen? ", kichert die Kollegin, die ich für eine Freundin hielt. In drei Tagen wird hier der Betriebsrat gewählt, ich kandidiere, und jede Stimme zählt. Mit Wirtschaftskollegen kommt man immerhin ins Geschäft. BR-Forum: Neuer Betriebsrat - Bewerberdarstellung zur Wahl? | W.A.F.. "Meine Stimme gegen einen Tiefgaragenplatz", pokern sie. So stellt ihr euch also Demokratie im Betrieb vor, grummele ich. Aber nur ganz leise. Der Wähler ist ein scheues Reh. Was war nochmal das Unwort des Jahres? Faul, unfähig, korruptionsanfällig - so sehen viele Kollegen die Betriebsräte.
Nach § 9 BetrVG sind daher neun Betriebsratsmitglieder zu wählen. Es gibt aber nur acht Wahlbewerber. Grund dafür kann sein, dass es nicht genügend passiv wahlberechtigte (also in den Betriebsrat wählbare) Arbeitnehmer gibt oder dass es einfach nicht genügend Arbeitnehmer gibt, die zur Übernahme eines Betriebsratsamts bereit sind. In diesen Fällen stellt sich die Frage, ob dann überhaupt noch ein Betriebsrat gewählt werden kann. Was ist, wenn es nicht genügend wählbare (= passiv wahlberechtigte) Arbeitnehmer gibt? In den Betriebsrat wählbar sind nur diejenigen Arbeitnehmer, die volljährig sind und die im Zeitpunkt der Betriebsratswahl dem Betrieb seit mindestens sechs Monaten angehören. Es sind Fälle denkbar, in denen es weniger wählbare Arbeitnehmer als nach § 9 BetrVG zu wählende Betriebsratsmitglieder gibt. Dazu kann es z. B. Betriebsrat werden – So geht’s! | Betriebsrat. kommen, wenn die Anzahl der in einem Betrieb beschäftigten Arbeitnehmer kurz vor der Wahl geradezu explodiert ist oder wenn in einem Betrieb außerordentlich viele Leiharbeitnehmer beschäftigt werden.
Und nicht nur sie. Die Beteiligung an Betriebsratswahlen ist zwar sehr ordentlich, aber nur zehn Prozent der Unternehmen haben überhaupt ein solches Gremium. Und was war noch mal das Unwort des Jahres? Richtig, "betriebsratsverseucht". Was soll ich sagen: Auch mir fällt keine Situation ein, in der ich Betriebsräte gebraucht hätte. Oder in der sie mir geholfen hätten. Im Gegenteil: Meine allererste Anstellung bei einem anderen Verlag hätten die lieben Arbeitnehmervertreter gern verhindert, weil sie fanden, mein Gehalt sei zu mickrig. Das fand ich auch. Den Job wollte ich trotzdem. Und ja, auf Schnarchnasen scheinen derlei Gremien eine magische Anziehungskraft zu entfalten. Nirgends ist es leichter, im Dienste aller nichts zu tun und dabei auch noch unkündbar zu sein. Wer weiß schon, was der einzelne Betriebsrat leistet, wie geschickt er verhandelt, wie erfolgreich er sich starkmacht für die Kollegen? Betriebsratswahlen: Isch kandidiere! - Wirtschaft - FAZ. Am Ende steht eh die ganze Truppe für das Ergebnis gerade. Ohne Betriebsrat geht es nicht Alles gute Argumente.
Ich kann langsam auch nicht mehr und ich möchte nicht selbstsüchtig klingen, aber ich verdiene etwas Ruhe, besonders jetzt, wo ich mit meiner Schule fertig bin. Das musste ich jetzt loswerden, da ich seitdem Gesrpäch heute ein schlechtes Gewissen habe. Du brauchst überhaupt kein schlechtes Gewissen haben. Absolut nicht. Jeder Mensch braucht mal Ruhe. Der eine mehr, der andere weniger. Du brauchst Ruhe und das ist absolut gerechtfertigt. Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Gefällt mir In Antwort auf pixie19991 Hallo! Ich werde in wenigen Monaten 21 und habe die Hälfte meiner Jugend in einem Internat verbracht. Das musste ich jetzt loswerden, da ich seitdem Gesrpäch heute ein schlechtes Gewissen habe. Ich möchte einfach meine Ruhe haben!. Asperger sind faszinierende Menschen - und funktionale Autisten. Sie kommen also durchaus auch ohne Hilfe in unserer Zeit, vor 50 Jahre wäre das wesentlich schwieriger gewesen. Wenn er ein Asperger ist, ist er der erste, der versteht, dass Du auch mal Deine Ruhe haben willst - weit, weit vor allen anderen.
Nora, wir duzten uns schon beim Vorgespräch, ist die netteste Person, die man sich nur vorstellen, um mal kurz in der nächstgelegenen Bierschwemme tüchtig einen zu heben – lebte ein, wie sie im Talk auch betonte, zufriedenstellendes Leben, bei dem es ihr darauf ankam, einfach so leben zu können, wie sie es wollte – ihr inneres Bild, das sie einst von sich entwarf, kam mit allem zur Deckung, was im wahren Leben ihr äusserlich zu leben möglich war. Das war jetzt eine ausführliche Anfangspassage dieser Kolumne, um zu meinem Punkt zu kommen. Nora Eckert hat sich, das lässt sich in der Aufzeichnung gut nachfühlen, alles im Leben ermöglicht, was ihr als Möglichkeit gegeben war. Sie lebt als Frau, was sonst. Sie wollte es, und sie tat es. Nachbar*innen, ihre Familie vor allem – sie alle zogen mit, gewöhnten sich. Und basta! Will meine ruhe haber haber. Aber, und das irritierte manche der Zuschauenden, Nora Eckert outete sich in ihrem Bürobetrieb nie, erst im Ruhestand wurde sie zur öffentlichen Person. Auf meine Frage, warum sie sich versteckt habe, meinte sie, nein, vorsätzlich versteckt habe sie sich nicht, nur wollte sie von sich aus Ruhe haben.
Einfach sein, was für sie ist: ein Leben, das als biologischer Junge begann und heute das einer Frau ist. (Mit Nyke Slawik und Tessa Ganserer sitzen die ersten offen lebenden Frauen mit trans Hintergrund im deutschen Bundestag – MANNSCHAFT berichtete). Ich mochte Nora Eckert auf Anhieb; ihre coole, zurückhaltende und freundliche Ausstrahlung führte in gewisser Weise zu einer Nähe, die mich vergessen liess, dass ich ihre Diskretion im Job eher einst ablehnte – ich war selbst in zwei Jobs nicht offen schwul, was sich freilich in heftigen Herpesattacken zeigte beziehungsweise durch sie «bestraft» wurde, wie ich hernach phantasierte … Und hier kommt eben mein Punkt: Warum ist es eigentlich moralisch nicht statthaft, wenn Schwule und Lesben und trans Menschen einfach kein Gewes' aus sich und ihrer Art des Begehrens oder der Identität zu machen? Wage ich das Coming-out – oder will ich meine Ruhe haben? – Mannschaft. Stelle ich diese Frage, kommt das für mich persönlich einer Selbstkritik gleich: Früher, zu meinen allerbesten aktivistischen Zeiten, als wir die CSDs in Bremen und Hamburg zur Welt brachten, dachte ich, wer sein Schwulsein (bitte hier auf andere nicht-heteronormative Identitäten übertragen) nicht öffentlich lebe, sei unterdrückt, verkniffen und verklemmt, sei anderen kein Vorbild und habe nur Selbsthass verinnerlicht.