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Im Jahre 1966 erlangte er den Doktortitel für Zoologie. Er ist weiterhin auch Autor von mehreren wissenschaftlichen Dokumenten. Eines seiner bekanntesten Werke trägt den Titel "Das egoistische Gen", mit dem er 1976 bekannt wurde. Es folgten weitere, wie "Der blinde Uhrmacher" (1987), "Gipfel des Unwahrscheinlichen" (1996), sowie sein bekanntestes Werk "Der Gotteswahn". Im Folgenden werde ich den Inhalt seiner beiden erfolgreichsten Bücher kurz erläutern, da Richard Schröder diese in seinem Buch "Abschaffung der Religion? " wiederholt zitiert. 3. 1 "Das egoistische Gen" Der Standard Kultur rezitiert "Das egoistische Gen" am 09. 01. 2007 wie folgt: "Das im Jahr 1979 erschienene Buch "The Selfish Gene ", das als eines der besten wissenschaftlichen Sachbücher gilt, (... ) trug wesentlich dazu bei, dass sich sowohl bei den Fachkollegen wie auch bei der interessierten Öffentlichkeit die Vorstellungen über Evolution nachhaltig veränderten. Bis heute wurde es in 27 Sprachen übersetzt (... ) und hält bei einer Gesamtauflage von weit mehr als einer Million Exemplaren. "
Die vielbeschworene "Wiederkehr der Religion", die den religionssoziologischen Säkularisierungstheorien zu widersprechen scheint, könnte in einer Kulturkampfatmosphäre enden, die die Liberalität dieses Landes in jeder Hinsicht - im religiösen wie im religionskritischen Lager - gefährden würde. Gefährlich jedenfalls wird die naturalistische Ideologie erst, wenn sie sich mit einem religionspolitischen Säkularismus verbindet, der zu seiner Rechtfertigung gar nicht so weit weltanschaulich ausholen muss und sich auf antifundamentalistische Rhetorik beschränken kann. Ironischerweise sitzen, in dieser Perspektive, die Gegner Richard Schröders nicht zuletzt in seiner eigenen Partei. BERNHARD DRESSLER. Richard Schröder: "Abschaffung der Religion? " Wissenschaftlicher Fanatismus und die Folgen. Herder Verlag, Freiburg im Breisgau 2008. 224 S., geb., 14, 95 [Euro]. Alle Rechte vorbehalten. © F. GmbH, Frankfurt am Main …mehr
Hier sei ihm ein weiterer Blick auf die Historie empfohlen, wie kann er dann erklären, dass gerade bei den westlichen Demokratien als derzeit liberalste und sozialste Gesellschaftsform, die religiöse Prägung so stark nachgelassen wie die wissenschaftliche zugenommen hat. Trotz ihrer Bedeutung für das Thema geht Richard Schröder auf philosophisch-theologische Fragen der Evolutionstheorie nicht weiter ein, er belässt es bei dem Hinweis dass sie von Richard Dawkins maßlos überschätzt wird, indem er sie zu revolutionären Bruch in der Geschichte erklärt, der alles was zuvor gedacht wurde nahezu wertlos gemacht hat. Auch hier kann man seiner Kritik an Richard Dawkins zustimmen, aber ist nicht die christliche These, die das vage bekannte Schicksal eines Menschen namens Jesu vor 2000 Jahren zu Gottes Offenbarung für die Menschheit erklärt, eine ebenso aberwitzige Überschätzung einer Ereignisses in der Menschheitsgeschichte. Positiv zu bewerten an dem Buch ist, dass häufig polemische und reißerische Werk von Dawkins einer berechtigten und überzeugenden Kritik unterzogen wird, allerdings wird es nur in dieser Hinsicht seiner Einleitung gerecht, endet doch auch bei Richard Schröder, wie bei vielen Theologen, die "Sorgfalt des Denkens und des Unterscheidens", sobald es um Fragen der eigenen Religion gilt.
10 Ergebnisse Direkt zu den wichtigsten Suchergebnissen Befriedigend/Good: Durchschnittlich erhaltenes Buch bzw. Schutzumschlag mit Gebrauchsspuren, aber vollständigen Seiten. / Describes the average WORN book or dust jacket that has all the pages present. Gut/Very good: Buch bzw. Schutzumschlag mit wenigen Gebrauchsspuren an Einband, Schutzumschlag oder Seiten. / Describes a book or dust jacket that does show some signs of wear on either the binding, dust jacket or pages. gebunden. Zustand: Sehr gut. 3., Aufl. 224 S. Vor kurzem noch kam der aggressive materialistisch-naturwissenschaftliche Atheismus aus dem Osten - bis zum Zusammenbruch eines inhumanen Systems. Heute meldet er sich mit neuer Inbrunst und alten Argumenten - aus dem Westen: Religion sei schädlich, Gottesglaube Wahn, religiöse Erziehung Kindesmissbrauch. Richard Schröder, einer der brillantesten und klarsten Wissenschaftler, fragt nach Argumenten, Hintergründen, Konsequenzen der Debatte. Was passiert, wenn die Evolutionstheorie auf die Ebene der Weltanschauung gehoben wird oder Hirnforschung das Menschenbild bestimmt?
Top reviews from Australia There are 0 reviews and 0 ratings from Australia Top reviews from other countries 5. 0 out of 5 stars Brilliant! Reviewed in Germany on 5 October 2015 Verified Purchase Sehr kenntnisreiche, umfassende, spannend geschriebene und durch die richtigen Unterscheidungen der Ebenen und Fragen insgesamt sehr erhellende Auseinandersetzung mit der Gottesfrage in Geschichte und Gegenwart. Elegante Dawkins-Widerlegung Reviewed in Germany on 12 May 2012 Verified Purchase Vorweg eine Bemerkung in der ersten Person: ich halte Schröders Buch für eine schlagende und zwingende Widerlegung von Dawkins biologistischen Atheismusthesen. Ich verstehe nicht (auch das ist eine persönliche Bemerkung), wie man Schröders Buch lesen und verstehen - und danach Dawkins noch plausibel finden kann. Dennoch befürchte ich, dass es dem Buch nicht gelingt, eingefleischte Dawkinsjünger zu bekehren. Denn darin stimme ich Schröder in einer der zentralen Thesen dieses Buches zu: es handelt sich bei dem von Dawkins vorgetragenen Weltbild um eine letztendlich totalitäre Theorie.
Diesmal aus dem Westen. "Mit neuer Inbrunst und alten Argumenten", agressiv vorgetragen vom britischen Evolutionsbiologen Richard Dawkins in seinen Büchern "Das egoistische Gen" und "Der Gotteswahn". Nach einem österreichischen Agnostiker ( Peter Strasser: "Warum überhaupt Religion? ", Wilhelm Fink, München/Paderborn 2008, 112 Seiten) widerspricht nun also auch ein evangelischer Christ den Geschichts- und Weltdeutungen, dem Gottes- und dem Menschenbild des Oxforder Religionskritikers Dawkins. Ein bisschen spät, Herr Schröder, könnte man mäkeln, aber nein: Das Reizvolle seiner luziden Entgegnung ist der spezifisch ostdeutsche Erfahrungshintergrund, sein "Deja Vu"-Erlebnis mit den gedanklichen Zirkelschlüsseln und Aporien im "atheistischen Marxismus ohne ein Gran Ethik", dessen Lenin sich rühmte. "Dieses Buch möchte nicht bekehren. Weder zu 'der Religion' (die es gar nicht gibt) noch zum christlichen Glauben. Es möchte daran erinnern, dass jenseits naturwissenschaftlicher Forschung nicht etwa das freie Feld wilder Mutmaßungen beginnt, sondern auch dort die Sorgfalt des Denkens, der Wahrnehmung und des Unterscheidens unerlässlich ist", schreibt der Philosophieprofessor im Vorwort und dieses Versprechen hält er 224 Seiten lang ein.
Im anschließenden Kapitel skizziert Schröder dann die Geschichte des Atheismus und unterscheidet seine unterschiedlichen Erscheinungsformen. Und gegen Ende erörtert er am Beispiel der Kreuzzüge und Hexenverfolgung, inwieweit dem Christentum bzw. dem Monotheismus eine Gewaltkomponente eigen ist. Schröders Auffassungen lassen sich in seinen eigenen Worten wie folgt zusammenfassen: "Dawkins erhebt einen Absolutheitsanspruch, wie ihn die christliche Theologie nie erhoben hat" (S. 13). "Das Grundverkehrte an Dawkins' Memtheorie ist der Grundgedanke selbst: Meme wie Gene verstehen wollen... Kultur lässt sich nicht naturwissenschaftlich verstehen" (S. 30) "Dieser hemmungslose Gebrauch einer anthropomorphistischen Sprache des Handelns verleiht Dawkins Texten die Gestalt erzählter Geschichten" (S. 119). "Was er uns da vorträgt, halte ich für schlechte Metaphysik und für eine Pseudoreligion, die ich nicht zu den netten zähle" (S. 147). Und weiter: "Dawkins hätte uns erklären müssen, dass er nicht zu jeder Art von Atheismus bekehren möchte, sondern zu einem humanen und liberalen, sozusagen britischen.... 'Der Atheismus' hat nämlich längst seine Unschuld verloren, und zwar auf sehr ähnliche Weise wie 'die Religion', als er nämlich für mörderische Machtkämpfe instrumentalisiert wurde" (S. 21).