Ist das der Fall, sind die Prognosen sehr gut. Wird hingegen die Fehlstellung nicht behandelt, so bleibt sie dauerhaft bestehen und führt im späteren Verlauf zu erheblichen Beeinträchtigungen. Behandlung, Therapie & Komplikationen Eltern sollten verschiedene Übungen, die ihnen gezeigt werden, mit dem Säugling durchführen. (Foto by: tmcphotos / Depositphotos) Bei der Diagnose "muskulärer Schiefhals" wird der Arzt dem Säugling eine intensive Physiotherapie verschreiben. Darüber hinaus gibt es einige Lagerungstechniken und Dehnungsübungen, um der Muskelverkürzung entgegen zu wirken (konservative Therapie). In der Regel bestehen – sofern die Therapie konsequent durch geführt wird - sehr gute Heilungschancen. Muskulärer Schiefhals - Februar 2017 BabyClub - BabyCenter. Wird zur Behebung des muskulären Schiefhalses die konservative Therapie gewählt, ist kein Krankenhausaufenthalt notwendig. Vielmehr wird der Physiotherapeut den Eltern zeigen, wie sie eine Behandlung zu Hause durchführen können. Zunächst ist es wichtig, einen Säugling mit einem muskulären Schiefhals nicht auf dem Bauch zu lagern, da diese Position den Schiefhals eher begünstigt.
Die vielfach betroffenen obersten Halswirbel haben eine enge Lagebeziehung zu den tiefen Nackenstreckern. Das sind weniger Muskeln als mehr riesige Sensorengebiete, in denen Lage- und Stellreflexe automatisch ablaufen und die für die Entwicklung und Aufrichtung des Babys von eminenter Wichtigkeit sind. Sie sind sozusagen das übergeordnete Zentrum, der Boss für die Steuerung der unbewussten Stützmotorik, die sich beim Kind erst noch entwickeln muss. Torticollis Muskularis Säugling - Patientenforum - Physiowissen.de ✅ Physiotherapie Portal & Forum. Diese Sensorengebiete sind aber von der richtigen Funktion der Halswirbelgelenke (und auch der anderen Schlüsselregionen) abhängig. Bei Störungen der Funktion in diesen Gebieten kommt es zu einer Fehlverarbeitung in den Sensorengebieten und damit zu einem Transport abgefälschter Informationen in das Großhirn aber auch vom Großhirn in die ausführenden Organe, das heißt die Muskeln und Gelenke. Das Baby muss aber ganz viel gerade im ersten Lebensjahr lernen um am Anfang des 2. Lebensjahres über die Reflexzentren eine schwerkraftgerechte Position in allen Lebenslagen einnehmen zu können.
Dabei wird der Muskel an beiden Enden durchtrennt und für ca. 6 bis 8 Wochen mit einer Schiene fixiert. Ist bis zu dem Zeitpunkt bereits eine Gesichtsasymmetrie ausgebildet, lässt sie sich nicht mehr beheben. Man hat jedoch bei frühzeitiger Behandlung gute Chancen die Schiefhaltung des Halses komplett auszutherapieren. Je jünger der Patient ist und je früher mit der Krankengymnastik und Umlagerung begonnen wird, desto besser sind die Ergebnisse. Zusammenfassung Der Torticollis ist ein Sammelbegriff für eine Reihe unterschiedlicher Fehlstellungen des Halses mit sehr vielen möglichen Ursachen. Der kongenitale muskuläre Schiefhals ist eine angeborene Fehlbildung des Musculus Sternocleidomastoideus (oberflächlicher Halsmuskel). Schiefhals, muskulärer, aus dem Gesundheitslexikon | Gesundheit, Medizin und Heilkunde auf wissen.de. Der Muskel ist bedingt durch verschiedene Faktoren verkürzt und verdickt, sodass er seine Funktion nicht mehr richtig erfüllt. Es resultiert Fehlstellungen des Halses und Kopfes, die in schweren Fällen mit einer Gesichtsasymmetrie und einer Skoliose der Halswirbelsäule einhergehen.
Torticollis: Ursachen und mögliche Erkrankungen Wie erwähnt, gibt es viele verschiedene Auslöser für einen Torticollis. Manche davon bestehen schon von Geburt an. In anderen Fällen entwickelt sich ein Torticollis erst im Laufe des Lebens (im mittleren Erwachsenenalter). Einige Varianten sind nur vorübergehend, andere lassen sich nicht endgültig heilen. Torticollis muscularis congenitus Der Begriff lässt sich mit "angeborenem muskulärem Schiefhals" übersetzen. Diese Form des Torticollis tritt bei Neugeborenen auf. Schon direkt nach der Geburt lässt sich bei den betroffenen Babys die schiefe Kopfhaltung erkennen. Der Grund ist die Muskelverkürzung - genauer gesagt eine Verkürzung des Sternocleidomastoideus (auch "Kopfnickermuskel" oder "großer Kopfwender" genannt). Dieser Muskel entspringt an Brust- und Schlüsselbein und setzt knapp hinter und unter dem Ohr an. Jeder Mensch hat auf der linken und rechten Halsseite jeweils einen solchen Muskel. Werden beide gleichzeitig aktiviert, wird der Kopf zur Brust gezogen; bei einseitiger Aktivierung neigt sich der Kopf dagegen zur Schulter und dreht sich gleichzeitig zur Gegenseite.
Der Gewebedruck im Gebiet des gegenüberliegenden M. sternocleidomastoideus steigt und kann zu einer Unterversorgung mit Blut, einer sogenannten Ischämie führen. Die Verletzung des Muskels resultiert hier durch eine Quetschung oder ein Einknicken und nicht durch einen Riss (siehe Theorie 1). Beckenendlage: Eine Zwangshaltung des Fetus, bei der nicht der Kopf sondern das Becken vorangeht, kann das Auftreten eines muskulären Schiefhalses begünstigen. Lesen Sie mehr zum Thema unter: Musculus sternocleidomastoideus Symptome Die charakteristische Stellung des Kopfes und Halses resultiert letztendlich aus einer fibrösen Kontraktur. Der Muskel ist dabei durch die bindegewebige Veränderung stark verkürzt und verdickt und lässt sich auch als solcher ertasten. Es resultiert eine Schiefstellung, bei der der Kopf und Hals nach vorn und zur Seite des verkürzten Muskels geneigt sind. Das Gesicht ist jedoch zur anderen Seite geneigt. Es kann auf der kranken Seite auch zu einem Schulterhochstand kommen.
Er wird den Zustand beurteilen können. Schiefhals bei Babys: Symptome Ein Schiefhals bei Babys ist zu vermuten, wenn das Baby Probleme hat, seinen Kopf zu neigen oder zu bewegen. Du bemerkst es sogar, wenn du dein Baby in den Armen hältst. Um zu wissen, ob es sich wirklich um Torticollis handelt, solltest du die folgenden Symptome beachten, die in diesen Fällen ganz klar sind: Ihr Kopf ist in eine Richtung geneigt. Sie schauen über eine Schulter, anstatt ihren Kopf komplett zu drehen, um auf eine bestimmte Bewegung zu reagieren. Das Baby bevorzugt das Stillen auf einer Brust, da es auf der anderen problematisch sein kann. Es hat Schwierigkeiten, seinen Kopf komplett in eine bestimmte Richtung zu bewegen und wird unzufrieden, wenn das nicht geht. Neben diesen Symptomen gibt es noch weitere Erkrankungen, die sich aus Torticollis entwickeln können. Es ist wichtig zu wissen, was das ist, um sie unterscheiden zu können. Der nächste Schritt ist, so schnell wie möglich zum Kinderarzt zu gehen, um das Krankheitsbild zu beurteilen: Positionsplagiozephalie (Flachkopfsyndrom).
Dadurch, dass ein ungleicher Druck auf den Schädel wirkt, da das Kind ja immer auf der kranken Seite liegt, verformen sich der Schädel und das Gesicht. Auf der kranken Seite ist die Wange abgeflacht, das Auge ist schief. Mundwinkel und Ohr hängen in einer Tiefstellung. Die Folge ist eine deutlich sichtbare Asymmetrie des Gesichts, die nicht nur kosmetisch ein Problem für die Kinder ist. Therapie Es gibt unterschiedliche Therapieansätze. Einig ist man sich jedoch, dass bei fortgeschrittener Erkrankung mit sehr ausgeprägter Skoliose der Halswirbelsäule eine Operation unumgänglich ist. Doch so weit sollte es im besten Fall nicht kommen. Bei erstmaligem Auftreten einer Symptomatik, wird versucht der Fehlstellung mit Dehnungsübungen und Lagerungen entgegen zu wirken. Dabei wird das Baby animiert den Kopf auch einmal in die andere Richtung zu drehen. Der Muskel wird aktiv durch krankengymnastische Übungen mehrmals pro Woche gedehnt. Sollte der Schiefhals jedoch nach einem Jahr nicht behoben worden sein, ist eine Operation von Nöten.