Aber ich wusste, dass es schwer wird, hatte aber nach dem Mittelpaar daran geglaubt, dass wir nicht mehr verlieren. " Nun ist es passiert und die Zerbsterinnen müssen es abhaken. Sie haben dennoch eine sehr sehr gute Leistung gezeigt, die beweist, dass sie auch mit den Spitzenteams mithalten können. Am Sonntag geht es weiter. Da reist der SKV zum Tabellenvierten Germania Schafstädt. Die Gastgeberinnen haben schon zwölf Spiele absolviert und 9:15 Punkte verbucht. Zerbst steht mit 6:10 Zählern bei erst acht Spielen auf Platz sieben. Skv rot weiß zerbst 4. Ein Sieg in Schafstädt wäre für eine anstehende Aufholjagd sehr gut. "Wir sind gut aufgestellt und unser Ziel ist es, dort zu gewinnen. Es sind gute Bahnen und wir werden unser Bestes geben", sagte Anja Heydrich, die dort erneut "ein enges Spiel" erwartet. Die Betrübtheit war bei ihr schon wieder verflogen. Jubel und Tränen liegen beim Sport halt eng beieinander.
"Eine so schwache Partie, wie im Hinspiel, können, wollen und werden wir uns nicht noch einmal leisten. Das war das wohl schlechteste Spiel seit drei Jahren", meinte er und motivierte seine Jungs damit offensichtlich richtig. Denn trotz der starken und kegelschlagtechnisch auch glücklichen Leistung von Mario Nüsslein (657), der den mit 173 Kegeln sehr gut startenden Robert Ernjesi (626) mit 3:1 niederrang, führten die Zerbster nach dem Startpaar bei 1:1 Mannschaftspunkten (MP) schon mit über 50 Kegeln im Gesamtergebnis. Dafür trug hauptsächlich der überragend aufspielende Christian Wilke (4:0, 663), der Marco Scheuring (581) kaum Luft zum Atmen ließ. Damit hatten die Startspieler den Auftrag ihres Kapitäns, "von Beginn an Druck aufzubauen", super erfüllt. Skv rot weiß zerbst de. Wilke war mit seiner Leistung "zufrieden", bemerkte aber, dass er "in früheren Spielen hier schon deutlich höhere Ergebnisse gesehen und auch selbst gespielt" hatte. "Hier gab's immer mal Freundschaftsvergleiche oder auch Einzelmeisterschaften", meinte der Familienvater, der gleich nach seinem Einsatz wieder von seiner Tochter als Spielpartner in Beschlag genommen wurde.
Ein ganz besonderes Event wird das CL-Finalturnier für den Zerbster Spitzenkegler Florian Fritzmann. Der wird in seinen letzten Spielen für den SKV, er verlässt das Team zum Saisonende, quasi vor der Haustür auflaufen. Schließlich wohnt "Fritzi" bei Bamberg, hat einige Jahre auch für die dortige Victoria gespielt und wechselt zur neuen Saison ins benachbarte Breitengüßbach. Den Halbfinalgegner aus Split sieht Kapitän Hoffmann als "absolutes Top-Team": "Sie haben nicht umsonst die kroatische Meisterschaft so souverän gewonnen. Das ausgeglichene Team um Leistungsträger Hrvoje Marinovic wird sicher mit breiter Brust und diesem riesigen nationalen Erfolg im Rücken nach Bamberg kommen. Zerbst patzt auf eigener Bahn - Titelrennen wieder offen. Um dort zu bestehen, müssen wir eine echte Spitzen-Leistung abliefern. " Spitzen-Leistung abliefern Die eigenen Bahnkenntnisse auf der Anlage der TSG 05 Bamberg sieht Hoffmann nicht einmal als Vorteil: "Unser letztes Spiel dort haben wir gegen Staffelstein unentschieden gespielt und nicht jeder hatte dort seinen besten Tag.
Denn die Zerbster, deren Trainings- und Wettkampfstätte in den 1960er Jahren gebaut wurde und nun dringend sanierungsbedürftig ist, haben Termindruck. "Die Wettkampfserie beginnt in diesem Jahr schon am 5. September, wobei wir einen freien Spieltag haben, da es nur elf Mannschaften gibt. Außerdem sind die ersten beiden Spiele auswärts in Schwabsberg und in Breitengüßbach. Aber am 25. September findet definitiv der erste Heimspieltag gegen Friedrichshafen statt. Bis dahin muss das Innenleben der Halle fertig sein", so Müller. Skv rot weiß zerbst away. Auch für die Zweibundesliga-Damen und -Herren wurden die Spiele entsprechend verlegt und angepasst. Also muss ein Großteil der Arbeiten bis zum 24. September fertig sein. Eine anspruchsvolle Aufgabe steht an, wobei sich schon jetzt einige Hürden aufgetan haben. "Bei den Abrissarbeiten haben wir gesehen, dass noch einige zusätzliche Sachen kaputt sind. Ich denke, es werden noch einige Sachen sichtbar werden, mit denen wir gar nicht gerechnet haben", befürchtet Lothar Müller.