1872 hatte der Hof 122 Einwohner, 1893 waren es 169, 1922 zählte man genau 200. Heute sind es rund 330 Einwohner. Bis auf einen Wirt und einen Tagelöhner waren 1937 alle Familien in der Landwirtschaft tätig. Nach dem Krieg wurden es kontinuierlich weniger Haupterwerbslandwirte. Der in den 1950er Jahren schnell zunehmende Verkehr auf der mitten durch den Ort verlaufenden Bundesstraße 10 drohte den Weiler zu teilen. Die Bauern kamen mit ihren Fuhrwerken kaum mehr aus ihren Höfen heraus. Offizielle News aus Hardt- und Schönbühlhof 2022 | Presseportal. 1957 wurde zur großen Erleichterung der Höfer die Umgehung der B 10 eingeweiht. 1999 wurde die kreuzungsfreie Einfahrt auf die Umgehung in Richtung Stuttgart eingeweiht. Die Höfer pflegen eine eigenständige gemeinsame Identität und sind stolz auf ihre 1899 gegründete Feuerwehr, die das Leben im Flecken kulturell bereichert. Die Interessen des Weilers gegenüber seinen beiden Muttergemeinden vertrat ein von den Höfern gewählter Anwalt, der Versammlungen abhalten musste und in den Gemeinderäten vertreten war.
Auch einige "Höfer" wanderten wieder ab. Zusätzliche Siedler kamen schließlich nicht nur von den Muttergemeinden, sondern auch von Tamm, Münchingen, Hemmingen und Hochdorf sowie von den außerhalb des Amtsbezirks gelegenen Gemeinden Eltingen und Heimerdingen. [4] Im einst beidseits der ehemaligen Römerstraße (später Bundesstraße 10) gelegenen Bauerndorf sind mittlerweile nur noch fünf Vollerwerbslandwirte übrig. Hart und schönbühlhof. Die meisten berufstätigen Einwohner sind Pendler. Heute umfährt die B 10 den kreuzungsfrei angebundenen Weiler im Westen. Verwaltung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Die Interessen des Weilers gegenüber seinen beiden Muttergemeinden vertritt ein von den Höfern gewählter "Anwalt". In früheren Gemeindeordnungen hatten die Anwälte einen kommunalrechtlichen Status: Sie mussten Versammlungen abhalten und waren im Gemeinderat vertreten. In der jetzt gültigen Gemeindeordnung gibt es offiziell keine Anwälte mehr. Auf dem Weiler Hardt- und Schönbühlhof wurde die Funktion jedoch außerhalb der Rechtsgrundlage beibehalten.
Seit der Gründung des Weiers war der Wunsch gegeben, die Kinder am Hof zu unterrichten. Allerdings konnte die Bürgerschaft des Hofes erst 1842 das ehemalige Gründerhaus Beck kaufen und stellte für den Schulunterricht auf eigene Kosten einen Provisor (Hilfslehrer) an. Ab 1860 war die Schülerzahl so stark angestiegen, dass ein staatlich angestellter Lehrer auf dem Hof den Unterricht abhielt. Ab 1966 wurde durch die Umsetzung des Schulentwicklungsplan I nur noch die Grundschule (Klasse 1–4) auf dem Hof unterrichtet, 1973 erlosch mit der Einführung des Schulentwicklungsplan III der Schulunterricht auf dem Hof. Literatur Ernst Bürkle: 225 Jahre Hardt- und Schönbühlhof. » Landschaft 302 Hardt-Schönbühlhof • AGD Markgröningen. Markgröningen 1985 Ernst Bürkle: 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Hardt-Schönbühlhof. Schwieberdingen 1999 Hilde Fendrich: Aus der Gründungszeit des Hardt-Schönbühlhofs. In: Durch die Stadtbrille, Band 1, S. 11–29. Markgröningen 1985 Willi Müller: Schwieberdingen, das Dorf an der Straße. Ludwigsburg 1961 Hartmut + Thomas Nitz: Chronik 250 Jahre Hardt- und Schönbühlhof.
Die Geschichte Die seit dem 18. Jahrhundert stetig anwachsende Bevölkerung und das in Württemberg praktizierte Realteilungsrecht führten zu immer kleineren landwirtschaftlichen Anwesen, die keine ausreichende Grundlage für die Ernährung einer Familie mehr bilden konnten. Das führte zur Auswanderung nach Amerika oder Osteuropa. Jedoch wurden auch weniger fruchtbare, an Markungsgrenzen gelegene Fluren wieder besiedelt. So gründeten im Jahre 1760 der Schwieberdinger Leinenweber Johannes Schettler mit seiner Frau Apollonia geb. Stuttgart: Unfall auf B10 – Auto kracht in Traktor-Anhänger. Beck den heute direkt an der Bundesstraße 10 liegenden Weiler Hardthof. Mit von der Partie war der Schwager Johann Georg Beck und seine Frau Sophie geb. Beck. Die beiden Ehepaare erhofften sich, durch Vorspanndienste auf der Handelstraße zusätzliche Verdienstmöglichkeiten erschließen zu können, denn die Flur bot für die Landwirtschaft nicht die besten Bedingungen: Sie war steinig und arm an Wasser. Etwas jünger ist der gegenüberliegende, auf Markgröninger Markung liegende Schönbühlhof.