Wenn Schulen sich auf den Weg machen möchten, sollten die Lehrkräfte und die Schulleitung möglichst viel an "Leuchtturmschulen" hospitieren. Auch hat es sich als sinnvoll erwiesen, einen Arbeitskreis zu gründen, der den Wandel vorbereitet. Das Kollegium sollte eine gemeinsame pädagogische Haltung entwickeln. Externe Fachkräfte können sie bei diesem Prozess beraten und unterstützen. Schulentwicklung NRW - Start - Entwicklungsfelder - Lernzeiten - Lernzeitenkonzepte. Verschiedene Arbeitsmaterialien haben sich als sinnvoll erwiesen, um eine stimulierende Lernumgebung während der SLZ zu ermöglichen. Darunter zum Beispiel ein Heft für mathematische Erfindungen, ein Reisetagebuch zum Notieren von Texten, ein Entdeckerheft für Experimente, internetfähige Rechner, Alltagsmaterialien wie Plättchen, Muggelsteine, Centstücke, Bauklötze, Farbquadrate, Farbdreiecke und Kaplasteine. Es sollten Messinstrumente wie Zollstock, Waagen und Stoppuhren vorhanden sein, Bücher in jeder Klasse sowie Differenzierungsmaterial für Kinder mit Förderbedarf. Eine Ideenbörse für gute Lernideen, bei der sich die Kinder inspirieren lassen können, macht ebenso Sinn wie Lernlandkarten zur Dokumentation des persönlichen Lernweges.
Außerdem soll mit der Weiterentwicklung bzw. der Neukonzeptionierung von Hausaufgaben verstärkt auf die individuellen Bedürfnisse von Schüler*innen eingegangen werden. Die Lernzeiten sind durch ihre Einbettung in den Schulalltag auch im Kontext eines Gesamtförderverständnisses von Ganztagsschulen zu verstehen. Dabei nimmt vor allem die Kommunikation mit Kindern und Jugendlichen sowie Eltern einen hohen Stellenwert ein (vgl. Stötzel/Tabel 2012: 138). "Mit Lernzeiten sollen Zeiten für neue Formen des Lernens geschaffen werden, die über die klassische Hausaufgabenbetreuung hinausgehen. Sie können in den Unterricht integriert sein oder außerhalb des Unterrichts stattfinden und durch eine Lehrkraft oder pädagogische Fachkraft begleitet werden. In den Lernzeiten können z. B. Wochenplanarbeit, (Frei-)Arbeits- oder Übungsstunden stattfinden. " (Börner et. Individuelle lernzeit grundschule rautheim. al 2012: 43) Lernzeiten sind als ein "zentrales und komplexes Gestaltungselement" (Stötzel/Tabel 2012: 138) an Ganztagsschulen zu verstehen, welches mit dem Schulunterricht verwoben ist.
Pro Jahr forscht jedes Kind zu fünf bis zehn Themen. Zu Beginn jeder Forschungsarbeit erfolgt ein Zielgespräch mit der Lehrkraft, in dem mit dem Kind erörtert wird, was das konkrete Ziel ist, wie viel Zeit für die Arbeit einzuplanen ist und welche Hilfsmittel benötigt werden. Auf Basis dieses Gespräches und der Präsentation kann später eine Leistungsbewertung erfolgen.
Arnsberg) Ausgangspunkt der weiteren schulischen Entwicklungen ist häufig eine Bestandsaufnahme zur bisherigen Lernzeitenpraxis. Befragungen von Schülerinnen und Schülern, Eltern, Lehrerinnen und Lehrern sowie anderem pädagogischen Personal führen zu einem Gesamtbild der Bedarfe und Wünsche. Die Einbettung einer solchen schulischen Bestandsaufnahme in die Konzeption Pädagogischer Tage zur Weiterentwicklung des Lernzeitenkonzepts sowie Reflexionsbögen finden sich als Anregung im Materialteil zur Schulentwicklung. Literatur Bildungsbericht Ganztagsschule NRW 2012 (PDF, 6, 6 MB) Börner, Nicole et al. (2012): Bildungsbericht Ganztagsschule NRW. Dortmund: Eigenverlag Forschungsverbund DJI/TU Dortmund. Darin insbesondere das Schwerpunktmodul: Lernzeiten und Hausaufgaben in Ganztagsschulen in Nordrhein-Westfalen, S. Individuelle lernzeit grundschule altenlingen. 42-56. Der Daltonplan in Theorie und Praxis Popp, Susanne (1999): Der Daltonplan in Theorie und Praxis. Ein aktuelles reformpädagogisches Modell zur Förderung selbstständigen Lernens in der Sekundarstufe.
Lehrkräfte, die die Organisation der FÜZ-Stunden noch nicht kennen, hospitieren nach Möglichkeit am Ende des Schuljahres mehrmals in einer FÜZ-Stunde, bevor sie im neuen Schuljahr diese Stunden begleiten. Am Ende der 5. Individuelle lernzeit grundschule. Klasse findet eine Evaluation mit einem Fragebogen für die Schülerinnen und Schüler statt. Die Freie Übungszeit ist jährlich Tagesordnungspunkt der Fachkonferenzen und regelmäßig auch Thema aller schulischen Gremien und wird so weiterentwickelt.