Fleisch direkt vom Bauer aus der Nähe liegt im Trend. Man ist sicher, dass die Tiere gut gehalten werden. Doch die Transportwege sind nur kurz, wenn auch ein Schlachthaus in der Nähe ist. Dasjenige in Gampel im Wallis war von der Schliessung bedroht. Dank Unterstützung der Schweizer Berghilfe kann es jetzt von einer Genossenschaft betrieben werden. Die Alpsaison ist vorbei, und 200 Schafe mit ihren Lämmern sind auf den Hof von Johann-Baptist Räss in Steg im Wallis zurückgekehrt. Platz für alle hat es nicht auf dem Talbetrieb, und so beginnt mit dem Ende der Alpzeit auch wieder die Zeit der Schlachtungen. Landschlachterei Ewald Albers in egestoprf - Lohnschlachtung. Den grössten Teil seines Lammfleischs verkauft Räss einem Grossverteiler, der die Tiere lebend bei ihm abholt. Für den Direktverkauf und etwas Eigenbedarf lässt Räss aber regelmässig auch selbst Tiere schlachten. Heute ist es wieder einmal soweit. Kürzere Transportwege für Schafe Drei Schafe treibt er in den Kastenwagen und fährt mit ihnen die paar Kilometer zum Schlachthaus in Gampel.
Für Mutter und Lamm ist diese Trennung sehr traumatisierend und verstörend. Die verängstigten Lämmer werden danach in viel zu engen Ställen gehalten und von den Züchtern und Mitarbeitern des Hofes massiv misshandelt, dazu gehören heftige Schläge und Tritte. Die kleinen Lämmer entwickeln dadurch starke Verhaltensstörungen und verletzen sich selbst und andere. Zudem werden die Tiere über mehrere Stunden auf extrem beengten Raum zusammengepfercht, darunter sind kranke, verletzte und sogar tote Tiere. Die kranken Lämmer werden weder medizinisch versorgt noch die Leichen entsorgt. Katastrophale Zustände! Viele Lämmer sterben bereits durch die nicht artgerechte Haltung. Grundlehrgang für Schaf- und Ziegenhaltung - LBZ Echem. Wer die Haltung überlebt, stirbt entweder beim Transport oder spätestens im Schlachthof. Bereits hier wird eine Verlustrate der Händler berücksichtigt. Der Transport von Lämmern Sobald die Tiere "verladen" werden, wenden einige italienische Betriebe die verbotene Methode "Wiegen" an. Dabei werden die jungen Lämmer an den Hinterbeinen hoch genommen, was für die Tiere sehr schmerzhaft ist.
An Schlachttagen kommen immer zuerst die wilderen und grösseren Tiere an die Reihe. Also ist Räss extra erst am Mittag losgefahren, damit seine Schafe im Schlachthaus nicht lange warten müssen. Zwei Stunden später sind die Schafe geschlachtet und in Hälften zerlegt. Noch am selben Tag holt ein Metzger aus dem Dorf das Fleisch ab, zerkleinert und portioniert es. Und Bauer Räss kann seinen Kunden feinstes Fleisch aus der Region liefern. "Ich bin sehr froh, dass es das Schlachthaus hier in Gampel gibt. Sonst müsste ich mit den Tieren durch den Lötschberg nach Frutigen, und das möchte ich ihnen lieber nicht zumuten. " Doch nicht nur die Tiere profitieren. Schaf schlachten in der nähe deutsch. Die kurzen Wege sorgen auch für effiziente Arbeitsabläufe. Gerettet dank Eigeninitiative Doch es sah lange nicht gut aus für das Schlachthaus Gampel. Die Brüder, die es führten, standen kurz vor der Pension, Nachfolger waren keine in Sicht. Ausserdem standen grosse Investitionen an. Die Tage des Schlachthauses schienen gezählt. Doch die Bauern aus der Umgebung wollten das nicht hinnehmen.