Als wir auf den Hof gezogen sind habe ich fröhlich und frei jedem der es wissen wollte erzählt, das ich, wenn ich mal groß bin hier Millionär werde. Dafür wurde ich, selbstverständlich, belächelt. Das lag sicher zum einen daran, dass ich ja schon ziemlich groß war (171cm) und zum anderen daran, dass es für jeden schwer vorzustellen war, mit diesem Hof das große Geld zu machen. Der reale, große Traum, von Anfang an, war mit und vor allem vom Hof leben zu können – keine großen Sprünge, einfach leben. Das Bild davon, wie genau das aussehen könnte, hat sich in den vergangenen sieben Jahren immer wieder gewandelt. Klar war aber sofort, für konventionelle Landwirtschaft war der Hof zu klein. Wir hatten eine Menge anderer Ideen, viele waren jedoch nur von kurzer Dauer. So gab es Beispielsweise Überlegungen Schnecken für die Gastronomie zu züchten, eine Minikiwiplantage anzupflanzen oder Ackerlandparzellen zu verpachten. Nach einigen Recherchen und Abwägungen wurden diese Gedanken wieder verworfen.
Also kein Wunder, dass die Vier da irgendwann gelandet sind. Sie bestellten alle ein Bier, bis auf einen, dem Bier nicht schmeckte und der daher ein Radler verlangte. Als ein stämmiger Kerl, typischer Metaller, ihnen die Getränke brachte, verteilte er zuerst die drei Bier und fragte dann so als ob er es nicht ganz glauben wollte oder konnte: "… und für dich war das kleine Radler? " Pause. "Hier ist dein Bier! " Die nächste Runde bestellte er daraufhin nichts und als der Metaller Biernachschub brachte, sagte er zu ihm "Deine Mama hat angerufen. Sie will, dass ich dir keinen weiteren Alkohol ausschenke. " und ging. Oh man … diese Situation ist schon von der Vorstellung her mehr als köstlich! Mit ein paar Bier vorher hätte es gut sein können, dass wenn ich anwesend gewesen wäre, ich mich vor Lachen nicht mehr eingekriegt hätte ^^ Eine elfstündige Fahrt nach Österreich schloss sich an. Relativ unproblematisch trotz eines betrunkenen Johannes'. Dennoch sind so lange Fahrten mit dem Nahverkehr einfach nur belastend.
Wie so vieles andere auch, ist so eine Doppelpedalharfe (und sei es nur ein Einsteigermodell) mit Geld verbunden. Aber träumen darf man ja noch, nicht wahr? Und wie auch beim Haus kaufen oder Neuwagen kaufen, so ist das mit Zeit und Nachdenken verbunden. Ich sage mir: anschauen kostet nichts. Also schnappe ich mir die liebe Biggi und wir fahren gemeinsam mit dem Geschäftswagen Richtung Nürnberg, um ein paar Harfen zu spielen. Also ich spiele, Biggi lauscht gespannt und gibt Tipps. Ich finde es absolut gewaltig, respektvoll und erschlagend, wenn so viele Harfen auf einmal um einen rumstehen. Kann sich der Leser das hier vorstellen? Schon allein die Größe dieser Harfen, der Umfang, der Wert! Hätte gerne Fotos gemacht, durfte man aber nicht, und ich hab's respektiert. Aber vielleicht mal ein Bild ausm Internet gefällig, so zwecks der Vorstellung? Nur halt noch viel mehr Harfen um einen rum als hier aufm Bild. Egal, wichtig ist: es war genial. Gut 2 Stunden haben wir dort verbracht, ich habe viel gespielt und ausgetestet.
Das erlernte muss umgesetzt werden sonst bekommst du Schuldgefühle und diese ziehen dich masslos wieder in die Tiefe. Ich kenne dass. Solange du die Menschen nicht verzeihst die dir Mal Schmerzen zugefügt haben, lebst du weiter in deiner Vergangenheit. Egal ob diese schon verstorben sind oder du keinen Kontakt mehr zu denen hast. 09. 2019 17:51 • x 1 #4 Vielen lieben Dank @tuffie01 Deinen Text werde ich mir mal als Anregung nehmen. Verzeihen ist definitiv sehr hilfreich und räumt auch innerlich auf. Zu manchen Problemen passt das. Was Stabilität und Liebe betrifft, da bin ich mir unsicher, ob es passt. Wem sollte ich da verzeihen? Meinen Eltern? Ja gut, das kann ich versuchen. Aber diese Instabilität geht dadurch nicht weg und ich kämpfe weiterhin. Verstehst du, wie ich das meine? Ich fühle mich verloren – eine Chance, mich zu finden & lieben zu lernen. Mir fällt es im Leben immer schwer auf mich zu schauen, was brauche ich, was will ich, wenn ich es selbst nicht weiß. Daraufhin schaue ich irgendwie mehr ins Außen auf andere. Gerade das genannte Thema 'Partner' ist ne heiße Kiste.
Ob nach einer Beziehung, ob nach einer großen oder kleinen Veränderung im Leben, oft fühlen wir uns verloren. Das Gefühl ist nicht schön. Es kann sogar richtig Angst machen. Aber es ist auch eine Gelegenheit, sich selbst besser kennenzulernen. Eine Gelegenheit, um fester und sicherer im Leben zu stehen, als jemals zuvor. Wir retten uns in Beziehungen, Jobs, Rollen – aus Angst verloren zu gehen Das neue Leben entdecken statt weglaufen Wenn ich mich verloren und allein fühle, geht es mir ein bisschen wie einem Kind, das im Supermarkt seinen Papa aus den Augen verliert und sich plötzlich in der Menschenmenge völlig hilflos und allein wiederfindet. Es hat noch kein Vertrauen zu anderen Menschen oder dieses Vertrauen ist aus irgendwelchen Gründen verloren gegangen. Wäre doch nur jemand da, der uns auffängt. Ich fühle mich verloren: Wer bin ich? - Anna N. Kluger. Das ist vielleicht auch ein häufiger Grund, warum wir uns in Liebesbeziehungen stürzen und uns mit möglichst vielen Freunden umgeben. Weil wir allein das Gefühl haben, nichts zu sein. Ich spreche hier, wie immer, aus Erfahrung.