Der Münchner Chirurg Dr. Ted Rochau hat sich auf Hallux valgus spezialisiert und operiert ambulant in seiner Praxis in Schwabing. "Nach dem etwa 20-minütigen Eingriff, der im Dämmerschlaf stattfindet, kann man anschließend eigenständig ohne Gehhilfen nach Hause", betont Rochau. Zugegeben, das passiert im Storchenschritt und in Spezialschuhen. Aber ich liebe die bequemsten Klettverschlusstreter aller Zeiten bis heute. Nicht zuletzt, weil ihnen eine gewisse Ähnlichkeit mit den "Dad Sandals" von Chanel nachgesagt wird … Spätestens, wenn es schmerzt, sollte man einen Hallux-Spezialisten konsultieren. Dr. Ted Rochau So lief die Hallux valgus Operation: Minimal-invasive OP Während man bei veralteten OP-Methoden laut Rochau mindestens acht Tage im Krankenhaus lag, wochenlang außer Gefecht gesetzt und krankgeschrieben war, konnte ich gleich am nächsten Tag wieder arbeiten. Allerdings weist Rochau darauf hin, dass die Genesung entscheidend von der Patientin – etwa 90 Prozent sind Frauen – abhängt: "Natürlich hat man eine deutlich geringere Schwellung durch die schonende Operation.
Ganz ausgestanden ist das Problem jedoch nicht in jedem Fall: Bei rund 30 Prozent der Operierten entwickelt sich innerhalb von zehn Jahren nach der OP ein Hallux valgus wieder.
Meine Teenagerzeit war geprägt von Besuchen bei Orthopäden, Einlagen, die nur in übergroße Quadratlatschen passten, und schlimmen Senk- und Spreizfußdiagnosen. Die Konsequenz: Ich entwickelte eine hochgradige Aversion gegen Füße – vor allem meine – und versuchte, sie so gut es ging zu verstecken. Denn: Mit jedem Sommer, der kam, hatte ich auch das Gefühl, dass die Ballen an beiden großen Zehen immer präsenter wurden. Heute weiß ich: Über 35 Prozent der Frauen leiden unter Hallux valgus, der wohl bekanntesten und meist erblich bedingten Fußfehlstellung. Hallux valgus: Schief gelaufen oder mein Leid mit dem Überbein Was ich außerdem gelernt habe: Man sollte die OP nicht hinauszögern. Denn es handelt sich dabei um einen medizinisch notwendigen Eingriff und nicht – wovon ich bislang ausging – um einen ästhetischen. In meinem Fall hatte sich nämlich schon Arthrose in den Gelenken gebildet, was die zunehmenden stechenden Schmerzen beim Laufen erklärte. Das Beste: Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für den Eingriff, der heute dank minimalinvasiver Technik so schonend wie noch nie abläuft.