Komm mit! O weile Weil ich doch so gern, wo du weilest. (Liebkosend. ) Eile! Wenn du nicht eilest Werden wir's teuer büßen müssen. Wie? du kannst nicht mehr küssen? Mein Freund, so kurz von mir entfernt Und hast's Küssen verlernt? Warum wird mir an deinem Halse so bang? Wenn sonst von deinen Worten, deinen Blicken Ein ganzer Himmel mich überdrang Und du mich küßtest, als wolltest du mich ersticken. Küsse mich! Sonst küß ich dich! (Sie umfaßt ihn. ) O weh! deine Lippen sind kalt, Sind stumm. Wo ist dein Lieben Geblieben? Wer brachte mich drum? (Sie wendet sich von ihm. ) Komm! Folge mir! Liebchen, fasse Mut! Ich herze dich mit tausendfacher Glut Nur folge mir! Ich bitte dich nur dies! Margarete (zu ihm gewendet): Und bist du's denn? Und bist du's auch gewiß? Ich bin's! Komm mit! Du machst die Fesseln los, Nimmst wieder mich in deinen Schoß. Wie kommt es, daß du dich vor mir nicht scheust? Und weißt du denn, mein Freund, wen du befreist? Faust trüber tag text. Komm! komm! schon weicht die tiefe Nacht. Meine Mutter hab ich umgebracht, Mein Kind hab ich ertränkt.
TRÜBER TAG, FELD Szenenanalyse in fünf Abschnitten 1. Was geht voraus? (Einordnung in den engeren Zusammenhang) Faust befindet sich in der Walpurgisnacht, jenem Hexen- und Teufelstreffen im "Harzgebirg" zwischen "Schierke und Elend", wohin ihn Mephisto geführt hat, um ihn der Welt Gretchens und dem Wirkkreis des 'Blutbanns' (V. 3715) zu entziehen. Im Strudel der Sinnlichkeit soll er Gretchen vergessen, doch gerade im Tanz mit einer jungen, aufreizenden Hexe steigt das Bild des zum Tode verurteilten Gretchens in ihm auf und beunruhigt ihn zutiefst. Faust trieber tag test. 2. Inhaltswiedergabe (Kurzüberblick) Nach dem bunten Treiben und Toben auf dem Blocksberg findet sich Faust in der Szene Trüber Tag. Feld" nun in der nackten, öden Wirklichkeit wieder. Zwar ist Mephisto auch da, Faust ist jedoch in seinem Gram allein. Er weiß um das Schicksal Gretchens, macht seinen Helfershelfer für die Katastrophe verantwortlich und zwingt ihn schließlich, seinen Teil zu einer möglichen Rettung Gretchens beizutragen. Sie machen sich mittels der Zauberpferde auf den Weg zu Gretchens Kerker.
Nun ist es das Ziel von Faust sie zu befreien und vor dem anstehenden Tod zu bewahren. Die Szene "Trüber Tag" lässt sich in zwei Abschnitte unterteilen. Im ersten Teil zeigt Faust sich geschockt über Gretchens Leiden und drückt seinen tiefen Schmerz aus. "Im Elend! Verzweifelnd! Erbärmlich […]" (S. 127). Er macht Mephisto Vorwürfe für die Situation, in der sich die Geliebte befindet. Der Teufel habe Faust mit "abgeschmackten Zerstreuungen"(S. Faust 1: Prosaform von "Trüber Tag. Feld"? (Schule, Deutsch, Literatur). 128) von Gretchen abgelenkt und ihren Untergang tatenlos in Kauf genommen. Mephisto weist die Vorwürfe Fausts zurück und entgegnet, dass Faust die Verantwortung für sein Handeln trage. Er betont sachlich, dass Gretchen nicht die erste sei, die ein solches Schicksal erlitten habe. Das Schicksal des Individuums wird auf das Geschick der Menschheit übertragen. Faust erkennt die Skrupellosigkeit des Teufels und reagiert entsetzt auf sein Wirken. Er möchte alles rückgängig machen und wünscht sich den Hund, der vor ihm "auf dem Bauch kriecht"(S. 128) zurück.
Endigst du? Rette sie! oder weh dir! Den gräßlichsten Fluch über dich auf Jahrtausende! Ich kann die Bande des Rächers nicht lösen, seine Riegel nicht öffnen. – »Rette sie! « – Wer war's, der sie ins Verderben stürzte? Ich oder du? (Faust blickt wild umher. ) Greifst du nach dem Donner? Wohl, daß er euch elenden Sterblichen nicht gegeben ward! Den unschuldig Entgegnenden zu zerschmettern, das ist so Tyrannenart, sich in Verlegenheiten Luft zu machen. Bringe mich hin! Sie soll frei sein! Und die Gefahr, der du dich aussetzest? Wisse, noch liegt auf der Stadt Blutschuld von deiner Hand. Szenenanalyse Faust Trüber Tag Feld - Abiturvorbereitung / Maturavorbereitung. Über des Erschlagenen Stätte schweben rächende Geister und lauern auf den wiederkehrenden Mörder. Noch das von dir? Mord und Tod einer Welt über dich Ungeheuer! Führe mich hin, sag ich, und befrei sie. Ich führe dich, und was ich tun kann, höre! Habe ich alle Macht im Himmel und auf Erden? Des Türners Sinne will ich umnebeln, bemächtige dich der Schlüssel und führe sie heraus mit Menschenhand! Ich wache, die Zauberpferde sind bereit, ich entführe euch.