Leider finden nicht alle dieser großartigen Filmemacher die Anerkennung die sie verdienen und ebenso wie der zuvor genannte Martin McDonagh, brauchte auch Yorgos Lanthimos den dritten Anlauf um endlich auf... Mehr erfahren Mich hat der Film doch sehr überrascht. Ein absolut würdiger Film für die Oskars (ist dafür 10x nominiert). Der nervenaufreibende persönliche Krieg zwischen den Personen ist durch die hervorragenden Schauspieler(innen) zum Greifen nah. Allein die absolut-fantatische Darbietung von Olivia Colman als Queen Anne, macht den Film schon sehenswert. Hoffentlich gewinnt sie den Oscar dafür. Auch brilliant fand ich Rachel Weisz als Ränkeschmiedin.... Yorgos Lanthimos, bekannt für seinen skurrilen Filme, ist mit "The Favourite - Intrigen und Irrsinn" in den deutschen Kinos. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts: Anne, die erste britische Königin, ist von Krankheiten gezeichnet. Die Regierungsgeschäfte überlässt sie ihrer Vertrauten Sarah Duchess of Marlborough (Rachel Weisz). Deren in Ungnade gefallene Cousine Abigail (Emma Stone) erhält am Hofe eine Stelle als Magd, weiß aber, sich in... 11 User-Kritiken Bilder 36 Bilder Weitere Details Produktionsländer Ireland, United Kingdom, USA Verleiher Fox Deutschland Produktionsjahr 2018 Filmtyp Spielfilm Wissenswertes - Budget Sprachen Englisch Produktions-Format Farb-Format Farbe Tonformat Seitenverhältnis Visa-Nummer Ähnliche Filme
Kann man machen, zumal die Kameras heutzutage besser, lichtempfindlicher, sein dürften als 1975. Schließlich ist da noch die Musik. Ich weiß, dass die sehr wichtig ist, aber über weite Strecken ist das keine Musik, sondern nur ein einzelner Ton, der sich rhythmisch wiederholt – und mir tierisch auf den Sack ging. The Favourite kann noch mit ein oder zwei Kuriositäten aufwarten. Da ist einmal der Tanz von Sarah und Masham. Ähm. Das war jetzt aber nicht unbedingt ein zeitgemäßer Tanz à la 18. Jahrhundert, oder? Lustig war er aber schon. War das damals Mode, unansehnliche Männer nackig zu machen und mit Südfrüchten zu bewerfen? In den Credits wird "Horatio" als "Fastest Duck in the City" geführt, was ich jetzt auch nicht erwartet hätte. The Favourite hat tolle Schauspielerinnen, eine gute Geschichte, Intrigen und Witz. Die musikalische Untermalung ist hingegen grausam. Das Ende habe ich nicht verstanden und ich mache mir auch nicht die Mühe, es zu interpretieren. Ich lasse es einfach so, wie es ist.
Permanent verschieben sich die Loyalitäten und Sympathien. In ihrer Künstlichkeit können Lanthimos' Filme oft unterkühlt wirken. Wie ein Versuchsaufbau unter Laborbedingungen. Ganz gibt er diesen Ansatz auch diesmal nicht auf, dennoch ist "The Favourite" aller Intrigen und Gewalt zum Trotz seine bislang wärmste Geschichte. Das liegt auch daran, dass der Regisseur auf eines seiner Stilmittel verzichtet: Bisher hatte er seinen Darstellern oft die Anweisung gegeben, betont emotions- und ausdruckslos zu spielen. Ein ähnlicher Ansatz wie beim französischen Regisseur Robert Bresson (" Pickpocket "). Die Schauspieler wirkten dadurch fremdartig, fast wie als Menschen verkleidete Aliens. Jetzt schlägt diese Tendenz in ihr Gegenteil um. Die Figuren neigen zu großen Gesten, sie schreien, spucken und heulen Rotz und Wasser. Olivia Colman interpretiert die verrückte Königin Anne als impulsives und verwöhntes Kind, das sofort zornig reagiert, wenn es seinen Willen nicht bekommt. Doch ihre Darbietung ist tiefschürfender als diese Fassade, nach und nach offenbaren sich ihre Ängste und Traumata.
Wie Lanthimos die Sexualität in seinem Film einsetzt, ist an Brillanz kaum zu überbieten: Er macht einfach kein großes Aufheben davon. Bei aller Bissigkeit und Irrwitz ist "The Favourite" vor allem ein sehr empathischer Film über getriebene Menschen. Quelle: teleschau – der Mediendienst
Um sich eine Verschnaufpause zu verschaffen, stellt die Herzogin der Königin ihre Cousine vor. Abigail soll die Herrscherin zerstreuen und ihre kindischen Launen ertragen – und nutzt die Gelegenheit, um sich Annes Gunst zu erschleichen. Denn wer ihre Favoritin ist, bestimmt die Politik. Sarah freilich will ihre Position nicht kampflos aufgeben. Was sich die von Emma Stone und Rachel Weisz herrlich gespielten Frauen fortan an Schlamm- und anderen Schlachten um die Gunst und das Bett der Königin liefern, gehört zum Vergnüglichsten, was man je in royaler Umgebung gesehen hat – stets changierend zwischen kühler Berechnung und Verletzlichkeit. Historisch belegter Irrwitz Die Hosen haben hier die Frauen an. Sie bestimmen die Politik, sie heben und senken die Daumen – mit weitreichenden Konsequenzen für Land und Leute. Die Männer sind bedauernswerte Sparringspartner, sie vergnügen sich bei Entenrennen oder Orgien und sind politisch von den Kammerzofen abhängig. Mit modernem Blick dekonstruiert Yorgos Lanthimos das Leben bei Hofe im Spätbarock.