In der letzten Szene des Revivals erzählte Rory ihrer Mutter, dass sie schwanger ist. Allerdings erfahren wir nicht mehr, von wem das Baby ist. An sich kommen mehrere Kandidaten für die Vaterschaft in Frage. Wie bereits erwähnt, war Rory in einer Beziehung mit Paul. Außerdem erzählt sie ihrer Mutter von einem One-Night-Stand mit einem Unbekannten in einem Wookie-Kostüm. Tatsächlich ist aber wohl Logan die logischste Wahl als Vater für Rorys ungeborenes Kind. Creator Amy Sherman-Palladino wusste Interviews zufolge schon während der Ausstrahlung von Gilmore Girls, was die letzten vier Worte der Serie werden. Tatsächlich gestand Rory ihrer Mutter dann am Ende von Gilmore Girls: Ein neues Jahr: "Mom, I am pregnant. " Dass die Gilmore Girls-Schöpferin diese vier Worte schon früh wusste, deutet daraufhin, dass sie eine Parallele zwischen Rory und Lorelai ziehen wollte. Auch Lorelai bekam damals Rory in jungen Jahren und war mit der Erziehung auf sich alleine gestellt. Wenn Logan bald seine Hochzeit feiert, ist auch Rory alleinerziehende Mutter.
Gelungen ist dabei, dass man in dieser Staffel erstmals sieht, wie eng das Verwandtschaftsverhältnis zwischen Emily, Lorelai und Rory doch ist. Nicht nur, wenn es um Beziehungsentscheidungen von Rory geht, sondern spätestens auch dann, wenn Emily und Lorelai gemeinsam beim Psychologen sitzen und auf amüsante Weise dieselbe Körperhaltung einnehmen. Problematisches Format Dass "Gilmore Girls" trotz dieser eigentlich gelungenen Handlung aber dennoch qualitativ nicht mit der Originalserie mithalten kann, liegt derweil vor allem an einigen Patzern im Drehbuch und diversen tatsächlich vergeigten Gags. Schnell stellt sich nämlich heraus, dass die insgesamt vier Episoden in Spielfilmlänge doch etwas überladen erscheinen. Man bekommt das Gefühl, als hätte man den Inhalt einer ganzen Staffel in die Länge von nur acht normalen Folgen untergebracht. Das ist eindeutig zu wenig und vor allem Dialoge erscheinen oft stressig und zu schnell. Kein Wunder also, dass so mancher Gag einfach nicht mehr so recht sitzen mag, wenn sich die Darsteller gefühlt abhetzen müssen, um die Handlung auch unterzubekommen.
Gilmore Girls: Ein neues Jahr Land/Jahr: USA 2016 Genre: Serie / Drama Regie: Amy Sherman-Palladino Darsteller: Lauren Graham Alexis Bledel Kelly Bishop Scott Patterson Melissa McCarthy Keiko Agena Yanic Truesdale Liza Weil Sean Gunn FSK: tba Dauer: 360 Minuten Kaufstart: tba Label: Netflix Mittlerweile sind über zehn Jahre vergangen, seitdem sich Rory Gilmore endlich von ihrem langweiligen Heimatkaff Stars Hollow verabschiedet hat und ihr neues Lebensabenteuer in London begann. Nach dem erfolgreichen Abschluss an der Yale University war der Traum von der großen Journalismuskarriere nicht mehr allzu weit entfernt und dank dem hübschen Logan scheinen auch lockere Affären plötzlich sehr angenehm und ansprechend. Dumm nur, dass das Leben nicht immer so verläuft wie geplant, nachdem ihr Großvater Richard leider nicht mehr unter ihnen weilt. Immerhin hat er sich bei Problemen doch stets gekümmert und stand mit seinen wichtigen und wohlhabenden Kontakten zur Seite, wenn die Jobsuche mal etwas schwierig verläuft.