Fritz Esser Epiphanias Im Morgenlande sahen Sie einen Wunderstern, Da machten sich auf die Weisen, Zu suchen Christ, den Herrn. Sie scheuten nicht Wälder, nicht Ströme, Und nicht den glühenden Sand, Sie eilten, von Sehnsucht getrieben, Zum fernen, jüdischen Land. Und in Jerusalems Straßen Und in Herodes' Haus Schauten sie nach dem König, Dem neugebor'nen, aus. Doch als sie ihn nicht fanden, Zogen sie eilend fort Nach Bethlehem, der kleinen, Nach des Propheten Wort. Der Wunderstern sie führte Mit seinem Lichte klar, Jetzt stand er über dem Hause, Darin das Kindlein war; Da lag es in dem Schoße Der Mutter süß und hold, Sie beugten die Kniee und schenkten Ihm Weihrauch und Myrrhen und Gold. Heilige drei könige lustige geschichte.hu. O selig, wenn am Himmel Die Morgensonne steht, Und einem dunkeln Herzen Das ew'ge Licht aufgeht; Wenn eine arme Seele Den Heiland Gottes sieht Und thränenfeuchten Auges An seiner Krippe kniet. Ernst Fischer Die heiligen drei Könige des Elends Über einem Häusel, ganz weiß beschneet, Golden ein flimmernder Funkelstern steht.
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Weihrauch und Myrrhen Aus Goldgeschirren Zur Opfergabe Sei dir gestreut. Du wirst erlösen Der Deinen Schaar, Du wirst die bösen Zertreten gar; Du wirst den Drachen Zunichte machen, Der mit Getösen Schreckt immerdar. Die Nacht des Todes Besiegt dich nicht. Und kein Herodes Bezwingt dein Licht; Du wirst die Deinen Zum Kampf vereinen, Voll Morgenrothes Dein Angesicht. Ich seh' die Treuen Die Kämpfer steh'n, Für dich sich freuen In Tod zu geh'n, Mit hellen Wunden Es zu bekunden, Daß du zu Leuen Sie auserseh'n. Ihr heil'gen Streiter Im Gottesgefecht, Die ihr zu Scheiter Die Unbill brecht; O streitet muthig, O streitet blutig, Bis ewig heiter Licht herrscht und Recht. Die ihr dem süßen Tod euch geweiht, Die Engel müssen Es seh'n mit Neid! Mit Martyrkronen Wird man euch lohnen, Euch Heil'ge grüßen In Ewigkeit. Friedrich Rückert Der Muttergottes Wiegenlied am Drei-Königstage Nun schlummre fein, Mein Jesulein! Heilige drei könige lustige geschichte von. Die Mutter wiegt und singt Dich ein. Bald kommet zur Krippe der Könige Schar, Die bringen die Gaben und Herzen Dir dar.
Dreikönigsfest Drei Kön'ge zieh'n vom Morgenlande fern Nach Bethlehem, geführt von Gottes Stern. Sie beten ihn, der einst erschuf das All', Den Weltenherrscher an im engen Stall. In Demuth bringen sie ihm Opfer dar, Die Krippe wandelt um sich zum Altar, Und vor dem Kinde beugen sie das Knie, Das Gnade ihnen Macht und Weisheit lieh. O daß auch ich, mein Heiland! dir gezollt Der echten, treuen Liebe reines Gold! Die heiligen Drei Könige - Weihnachtsgedichte24.de. Der Selbstverleugnung Myrrhe dir geweiht, Und glüh'nder Andacht Weihrauch allezeit! Auch mir stieg leuchtend auf ein heller Stern, Der sicher leitet mich zu dir, dem Herrn; Doch trübe Wolkenschleier, schwarz und dicht Verdunklen mir sein hoffnungsreiches Licht. O Herr! der du durch eines Wortes Macht In's dunkle Chaos einstens Licht gebracht; Vertheile nun mit deiner Allmacht Hauch, Und helle freundlich diese Wolken auf. Wenn dann der letzte Schatten weggeweht, Und hell der Stern vor meinem Auge steht, Wie folg' ich, gleich dem Weisen, gern dem Schein, Und zieh' zur Segensstätte dankend ein.