Ein Meisterhafer Kunstgriff, der den Blick auf den Kreis aus Gesicht, rechtem Arm und stützendem Ellenbogen lenkt. Der Knabe mit der roten Weste 1888 bis 1890 Paul Cezanne 1839 bis 1906, Aix-en-Provence Originaltitel: Titel: Le Garçon au gilet rouge Stil: Post-Impressionismus Technik: Öl auf Leinwand Format: 79, 5 x 64 cm Erstpräsentation: Galerie Ambroise Vollard, Paris 1895 Heute: Stiftung Sammlung E. Bührle/Zürich Schätzwert zum Zeitpunkt des Diebstahls 2008: 91 Millionen US-Dollar 2012: Fund in Serbien und Rückführung in die Sammlung Modern Style Vest Für einen übergeordneten Zusammenhalt sorgt dann die Farbpalette. Das Kolorit des Raumes scheint sich von der Weste des Jungen auszudehnen oder sich in dem Modestück zu verdichten. Knabe, Weste und Raum verschmelzen zur untrennbaren Einheit, reduzierte Gesichtszüge formen den Jungen zum Interieur. Die anfänglich irritierende Arm-Schranke entpuppt sich schließlich als Passage in die Welt der Moderne. Statt Porträt-Details rückt das perspektivisch verzerrte Bild-Ganze in den Vordergrund (ähnlicher Innenraum wie das Gemälde "Madame Cézanne im roten Kleid", das zur selben Zeit entstanden ist), erst nach und nach treten tiefere Interpretations-Ebenen aus der kantigen Bild-Landschaft heraus.
Frankreichs Trikolore Die Natur – vormals Nährboden für die Philosophie der Aufklärung – ist als schmückendes Souvenir, als Fenster zur Vergangenheit in den Hintergrund gerückt. Industrie und überseeische Konkurrenz bedrohen den Zauber des ehemaligen Sehnsuchtsorts. Die Welt hat weniger zu bieten. Auf sich selbst zurückgeworfen und in Gedanken versunken nähert sich die Körpersprache des Knaben daher Albrecht Dürers "Melancholia I" oder dessen "Christus als Schmerzensmann" an. Gekleidet in die Farben der Trikolore (rot/weiß/blau) tritt der Knabe scheinbar als Synonym Frankreichs auf. Ist er ein Symbol für die Müdigkeit und Hoffnungslosigkeit der Nation? Ebenso leer wie der Blick des Modells ist jedenfalls auch das Papier auf dem Tisch. Vielleicht ein Brief, vielleicht ein Zeichenblatt (stellvertretend für die Krise der modernen Malerei) – es bleibt offen. Der "Knabe" ist eben nicht nur maltechnisch modern, seine "rote Weste" verfügt auch über viele versteckte Taschen. Übrigens: Sechs Werke, darunter vier Ölgemälde hat der Cézanne zu diesem Sujet angefertigt.
Tschuldigung Oma & Opa Familie B. "Nehmt ihr mich wirklich? " Laura, ja, wir nehmen Dein Gemälde wirklich für unsere erste Anzeige in der ReiterRevue und sagen DANKE Die PicaZZos Das ist richtig schön Ich kann mich nicht entscheiden, welches schöner ist, Bleistiftzeichnung oder Ölgemälde? Danke PicaZZo, ihr habt mir die Entscheidung abgenommen. Sei anders; Sei individuell; Sei einzigartig; Sei PicaZZo!! Manchmal ist der Moment nicht perfekt, manchmal ist er einfach nur besonders. Neu im Shop Neue Produkte MiBrella Sonderpreis 279, 00 € Regulärer Preis 599, 00 € * Das Abendmahl 249, 00 € 699, 00 € Bestseller Lippenzauber 99, 50 € 219, 00 € *
Der Wert der vier Gemälde wurde auf rund 180 Millionen Franken beziffert, das Cézanne-Gemälde war mit rund 100 Millionen Franken das Wertvollste. Der spektakuläre Raubüberfall vom 10. Februar 2008 wurde auch als Zürcher Jahrhundertkunstraub bezeichnet: Drei maskierte und bewaffnete Männer hatten am Sonntagnachmittag das Privatmuseum überfallen. Der Überfall dauerte gerade einmal drei Minuten. Zwei der vier Bilder waren rund eine Woche später in einem Fahrzeug auf einem nahe gelegenen Parkplatz der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich gefunden worden. Die beiden Bilder von Claude Monet «Mohnfeld bei Vétheuil» und Vincent van Gogh «Blühende Kastanienzweige» hatten einen Wert von rund 70 Millionen Franken. Die beiden Gemälde von Paul Cézanne und Edgar Degas blieben aber spurlos verschwunden. Nach der Rückkehr des «Knaben mit der roten Weste» nach Zürich fehlt jetzt nur noch «Ludovic Lepic und seine Töchter» von Edgar Degas, das 10 Millionen Franken wert ist. (fest/sda)