"Wir brauchen starke Kinder" Walter Sittler Foto: Walter Sittler (64) setzt alles auf die nächste Generation. Der TV-Star ('Der Kommissar und das Meer') bringt mit dem Dokumentarfilm 'Nicht ohne uns! ' am 19. Januar ein Herzensprojekt ins Kino. Als Produzent des Streifens, der Einblicke in das Leben von 16 Schulkindern auf der ganzen Welt gibt, ist ihm das Thema natürlich sehr wichtig. "Wir brauchen starke Kinder, aus denen starke Erwachsene werden. Denn sie werden eines Tages Probleme lösen müssen, die wir heute noch gar nicht kennen", erklärte er dem Magazin 'FÜR SIE'. Allgemein hofft Walter Sittler, dass in der Gesellschaft bald wieder mehr Toleranz herrscht. Walter sittler nicht ohne un traiteur. Seine eigenen Ansichten zu dem Thema sind indes geprägt von seiner Herkunft. Geboren wurde er nämlich in Chicago, hat deshalb auch die amerikanische Staatsbürgerschaft. Seine Familie ist heute noch sehr international. "Wie wir in der Welt verstreut sind, ist sicher ein Grund dafür, dass mir die nationalistische Sicht, die sich bei vielen breit macht, völlig fremd ist", verriet er.
Insgesamt haben die Drehs mehrere Jahre gedauert. Die Kinder ausfindig zu machen ist das eine, aber wie haben Sie den Zugang zu ihnen gefunden? Alle reden frei von der Leber weg, sprechen auch Trauriges recht unbefangen aus. S. K. : Ich arbeite seit meinem 19. Lebensjahr mit Kindern und Jugendlichen und weiß, worauf es ankommt. In erster Linie geht es um echtes Zuhören. Man muss lange und ausführlich mit ihnen sprechen. Natürlich wird dann vieles für den Film gekürzt, aber die Zeit muss man sich nehmen. Ich habe viele schöne Tage mit den Kindern verbracht und hoffe, dass sie das auch so in Erinnerung behalten. Der Film ist an vielen Stellen sehr berührend. Es gibt Kinder, die im Rotlichtviertel aufwachsen, die HIV-positiv oder blind sind oder in großer Armut leben. Als erwachsener Zuschauer schämt man sich manchmal, dass es nicht besser läuft auf der Welt. Wie war es direkt vor Ort? S. : Schlimmer. NICHT OHNE UNS!. Wir alle wissen von diesen Zuständen und ändern nichts daran. Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich für die Weltgemeinschaft schäme, dass wir es nicht besser hinkriegen.
Regie: Sigrid Klausmann