Hier muss ein jeder von uns jetzt viele Fragen an sich stellen. Wenn wir uns diesen Fragen stellen und immer wieder versuchen, sie zu beantworten, dann wird ein Stück des neuen, auferstandenen Lebens Wirklichkeit in dieser Welt. Dazu schenke uns der Auferstandene seine Gnade. Amen. P. Martin Löwenstein SJ. [Anmerkung der Redaktion: Die von P. Bettscheider verfasste Predigt wurde bereits veröffentlicht in: DIE ANREGUNG, Nettetal 1992; S. 194ff] P. Dr. Heribert Bettscheider SVD
Letztlich können wir nicht auf die Allmacht des Menschen und die Kraft der Aufrüstung vertrauen, sondern nur auf Gott, den Vater Jesu Christi, den wir im Credo demütig bekennen. 3. Ihr seid Rebzweige Wie eine Interpretation des Gesagten ist der Text des heutigen Evangeliums. Jesus nennt sich selber Weinstock, und uns bezeichnet er als Rebzweige des Weinstocks, der er selber ist. Es ist vollkommen logisch, was er daraus folgert. Predigt 5 sonntag der osterzeit b video. Wenn man den Rebzweig vom Stamm trennt, kann er nicht weiterleben, er verdorrt. Wenn ein Sturm den Ast abbricht, kann er sich weder entfalten noch Frucht bringen. Solange er aber mit dem Stamm verbunden bleibt, grünt er, blüht er, reifen die Trauben. Genauso, sagt Jesus, ist es mit ihm und den Christen. Solange die Christen mit ihm verbunden bleiben, leben sie, beziehen sie die Kraft aus ihm, der Lebensprinzip und Kraftquelle ist, sind sie gesund, strotzen vor Lebensfreude, wachsen und reifen Gott entgegen. Jesus weiß, was er den Menschenbedeutet, darum mahnt er so eindringlich: "Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch! "
Und er macht Mut: " Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht. " Er warnt aber auch: "Wer nicht in mir bleibt, wird weggeworfen wie die Rebzweige und verdorrt. " Sich von Christus loszusagen, sich von ihm zu trennen, ihm nur halbherzig anzugehören, ist also keine Alternative. Wir wählen den Tod statt des Lebens, wir geben uns – wie ein angebrochener Ast – zufrieden mit einem kümmerlichen Leben, statt das Leben voll auszukosten. Predigt am 5. Sonntag nach Ostern, Lj. B_2018 - Christoph Kreitmeir. 4. Auswirkungen auf den Alltag Ich lernte einen jungen Mann kennen; er war wenig kommunikativ, unzufrieden, scheu, verbittert, voller Ironie; er wusste nicht, warum. Da lernte er ein Mädchen kennen, das zu ihm passte, das ihn aufheiterte, das ihn umwandelte; es war ihm gelungen, aus seiner Isolierung herauszufinden und einzutreten in einen Lebensstrom, der das Leben erst lebenswert machte. Über die Gemeinschaft mit dem Mädchen fand er die Unbekümmertheit und Freude sein Leben zu teilen. Ein anderes Beispiel: Ein Herr in den besten Lebensjahren verlor seine Frau.