Interpretation der Kurzgeschichte von Döblin, Alfred: Die Ermordung einer Butterblume (Mit Inhaltsangabe und ausführlicher Interpretation) Bitte klicke in der rechten Spalte auf "HTML", um dir den gesamten Inhalt kostenlos anzeigen zu lassen. Inhalt Interpretation der Kurzgeschichte von Döblin, Alfred: Die Ermordung einer Butterblume (Mit Inhaltsangabe und ausführlicher Interpretation) Wenn du dieses Dokument verwendest, zitiere es bitte als: "Interpretation der Kurzgeschichte",, Abgerufen 18. 05. 2022 09:02 Uhr Es handelt sich hier um einen fremden, nutzergenerierten Inhalt für den keine Haftung übernommen wird.
Seinen Stock schwingend, bleibt er an ein paar Blumen hängen, kann sich nicht von ihnen lösen, schlägt auf sie ein. Der Mann neigt zum Jähzorn; seine Zerstörungswut lässt ihn nicht los, er wandert weiter und schlägt einer weiteren Butterblume den Kopf ab: "Sein Arm hob sich, das Stöckchen sauste, wupp, flog der Kopf ab. Der Kopf überstürzte sich in der Luft, verschwand im Gras. Wild schlug das Herz des Kaufmanns. Plump sank jetzt der gelöste Pflanzenkopf und wühlte sich in das Gras. Tiefer, immer tiefer, durch die Grasdecke hindurch, in den Boden hinein. Jetzt fing er an zu sausen, in das Erdinnere, daß keine Hände ihn mehr halten konnten. Und von oben, aus dem Körperstumpf, tropfte es, quoll aus dem Halse weißes Blut nach in das Loch, erst wenig, wie einem Gelähmten, dem der Speichel aus dem Mundwinkel tropft, dann in dickem Strom, rann schleimig, mit gelbem Schaum auf Herrn Michael zu, der vergeblich zu entfliehen suchte, nach rechts hüpfte, nach links hüpfte, der drüber wegspringen sollte, gegen dessen Füße es schon anbrandete. "
Im Grunde seien ihm Butterblumen gleichgültig. Unbotmäßige Gefühle Fischer bekämpft die eigenen Gedanken, den eigenen Körper, die ihm, dem Chef, unbotmäßig gegenübertreten. Er möchte seine Gefühle so behandeln wie seine Lehrlinge. Beides sind für ihn Bedrohungen seines Selbstwertgefühls. Hier schlägt Döblin sein Generalthema an: den Konflikt zwischen Individualitätsansprüchen, herrischem Selbstbehauptungswillen und anonymen Kräften wie der modernen Stadt, der Natur, der Gesellschaft. In diesem Kampf ist das Individuum zur Niederlage verurteilt. Wie dem Roman "Berlin Alexanderplatz" merkt man aber auch der Geschichte einen sozialkritischen Ton an: Fischer wird von dem auktorialen Erzähler verurteilt als bornierter Spießbürger, als Angstbeißer aus der autoritär geprägten wilhelminischen Gesellschaft. Gewissensbisse Die Blume ist in Fischers Leben getreten und erfüllt die Funktion des Gewissens: Er büßte, büßte für seine geheimnisvolle Schuld. Wie ein Gewissen sah die Blume in seine Handlungen, streng von den größten bis zu den kleinsten alltäglichen.
Dort, wo es unmittelbar auf unser Leben trifft, ohne Vermittlung, ohne Erklärung, einfach so. Dann fließt diese Kraft. Ein Phänomen, das sich nicht so einfach erklären lässt. Wenn der Psalm 23 Sterbenden Kraft und ein Zuhause vermittelt, das kein anderes Wort schaffen kann. Wenn Menschen mir sagen: Mein Konfirmationsspruch, der hat mich in den letzten 50 Jahren schon oft durch schwere Zeiten hindurch getragen. Das ist wunderbar, da braucht man nichts dazu sagen. Wenn in Tansania die Gemeinden ihre neugebauten Kirchen größer bauen, als sie es momentan eigentlich bräuchten. Weil sie sagen: Jesus hat uns aufgetragen, alle Menschen zu Jüngern zu machen, und wir wollen neue Menschen für den Glauben gewinnen – darum müssen wir unsere Kirche größer bauen. Denn wir vertrauen, dass das Wort Gottes bei den Menschen wirkt. Da sieht man, wie viel Kraft aus diesem Buch der Liebe Gottes geschöpft werden kann. Schärfer lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert. Was man unter einem scharfen zweischneidigen Schwert zu verstehen hat, wissen die Massai in unserem Partnerdekanat besser als wir: Zur Grundausstattung eines Massai-Kriegers – also eines erwachsenen Mannes – gehört seine Lanze.
Lebendig und kräftig und schärfer? Download Download von Thomas Feist Wenn wir dem offiziellen Kirchentagssong "Lebendig und kräftig und schärfer" von den wise guys, den christlichen Wiedergängern der Prinzen Glauben schenken, dann ist alles in Butter. Locker und flockig - wie es uns Evangelischen eigen - wird da im Dunklen vor sich hin gepfiffen: Nein, wir brauchen keine Angst zu haben, wir sind nicht allein. Wir sind die Guten. Da wird nicht gejammert, nicht geklagt, auch nicht gezweifelt. Ob wohl die schönen Worte, das spätjugendliche Musikkleid des Kirchentagssongs übereinstimmen mit der tatsächlichen Lebendigkeit unserer Gottesdienste, mit der Kraft schwindender gesellschaftlicher Relevanz der Kirchen oder gar mit der unübertroffenen Schärfe evangelischen Profils. Christliches Profil soll der 31. Deutsche Evangelische Kirchentag ja laut Selbstauskunft des offiziellen Kirchentagsflyers inmitten konturloser Vielfalt zeigen. Da wird zum Beispiel mit einem gekonnten Strich aus dem braven christlichen Fisch-Symbol ein scharfzähniger Hai gezaubert.
Nicht irgendeine Beanstandung, weil es zuvor ein kleines Missverständnis gab. Gedacht ist an einen grossen Tadel, der diesen Namen verdient. Keine Angst, auf keinen Fall muss es nachher mit dem Nachbarn in der Bankreihe ausgetauscht werden. Wann wurden Sie einmal berechtigt und «fadegrad» getadelt? * Denkzeit im Stillen Mir persönlich fallen mehrere Situationen ein. Wenn ich zurückdenke, dann kann ich bis heute körperlich spüren, wie es mir da durch Mark und Bein gegangen ist, als ich zugeben musste: 'Du hast Recht! Ich habe versagt. ' Es zieht durchs Herz. Der Magen dreht sich. Die Knie zittern. Worte sind wuchtig. Die guten Worte sind es auch. Überlegen Sie jetzt, in der nächsten Minute, in der ich wieder schweige, wann Sie einmal herzlich und ehrlich gelobt wurden. Möglicherweise ganz unerwartet. Nicht irgendein Lobgehudel aus Höflichkeit, weil es sich so gehört. Nicht irgendein Gefloskel, weil eine Schmeichelei fällig war. Natürlich geht es wieder die Nachbarin in der Bankreihe nichts an.
Johannes Rau, der rheinische evangelische Christ, hat einmal gesagt, es ginge doch ganz einfach: "Sagen, was man tut – und tun, was man sagt". Diese Eindeutigkeit in Wort und Tat ist es, die Menschen überzeugt, die ich für uns erhoffe in diesen Tagen, wo allerorten viele Worte gemacht werden. Ich erwarte von diesem Kirchentag, dass das lebendige und kräftige und scharfe Wort auf fruchtbaren Boden fällt und aufgehen wird. Denn dieses Kirchentagsmotto lenkt den Blick auf das eine Wort, das Wort Gottes, das nicht einfach und belanglos ist, sondern dass uns alle auffordert, genauer hin zu sehen und zu hören, scharf zu trennen, nicht alles gleich zu setzen und egal zu finden, sondern das eine Wort, das Leben fördernde, das tatkräftige Wort ernst zu nehmen. Dieses Wort trägt Werte in sich, ist wert-voll im wahrsten Sinne des Wortes. Der Hebräerbrief mahnt uns ebenso wie damals die Gemeinde, an die er adressiert war, nicht vom Weg des Glaubens abzukommen. Zum Wort Gottes zu stehen und damit zu den Werten zu stehen, die uns damals und heute als Christenmenschen verbinden.