). Manche Notlösungen vermeidet man aus gutem Grund schulisch wenn man kann... #22 An Grundschulen und SBBZ ist es alltäglich, fachfremd zu unterrichten, gerade auch Mathematik, weil die meisten im Studium eher Deutsch wählen. Zum Glück sind die Zeiten vorbei und in fast allen (oder sogar allen? ) Bundesländern ist es verpflichtend, zumindest Grundkurse in Mathematik und Mathedidaktik zu belegen. Keiner der auch nur ein bisschen Ahnung hat, möchte das in der Grundschule und weiterführenden Schule jemand fachfremd Mathematik unterrichtet. Das ist in 99% der Fälle nur Mist! Ich habe ein meiner Schule auch so Exemplare rumlaufen, die es damals nicht studieren mussten. Der Unterricht ist auch dementsprechend schlecht. Dafür können die Kolleginnen nichts, die Ausbildungssituation war halt damals so. Wir müssen aber durch viele Förderstunden die ganzen Strukturfehler wieder auffangen, wenn wir die Kinder nicht verlieren wollen. #23 Keiner der auch nur ein bisschen Ahnung hat, möchte das in der Grundschule und weiterführenden Schule jemand fachfremd Mathematik unterrichtet.
Eine besondere Herausforderung stellt dabei das fachfremde Unterrichten dar, besonders in der Anfangszeit. © Irina Schmidt / Fortbildungen für fachfremd Mathematik Unterrichtende Erfordernisse, Konzepte, Erfahrungen Die Autorin und der Autor haben zwei Fortbildungskurse im Deutschen Zentrum für Lehrerbildung Mathematik (DZLM) erforscht. Daran erläutern sie Konzeption und die Erfahrungen der Teilnehmenden, um daraus abzuleiten, welche Inhalte und Strategien fachfremd Unterrichtenden weiterhelfen. Erfahrungen als Fortbildnerin Fachfremde Lehrkräfte fortbilden Der Kurs "Stochastik in der Grundschule" ist eigentlich ein Fortbildungsangebot für alle in Mathematik an Grundschulen tätigen Lehrkräfte. Im Beitrag werden Designelemente aufgezeigt, die das fachliche Lernen in qualifikationsheterogenen Lerngruppen initiieren können. Beobachtungen und Erkenntnisse aus Lernprozessen nehmen Faktoren in den Blick, die das Lernen und Veränderungen im Denken und unterrichtlichen Handeln unterstützen. © imago / Marc Schüler Was Schulleitungen tun können Fachfremdheit überwinden Wie kann qualitätsvoller Unterricht gelingen, wenn regelmäßig Fächer unterrichtet werden, die nicht Bestandteil der Lehramtsausbildung von Lehrkräften waren?
Schulsenator Ties Rabe (SPD) startete als Konsequenz die 'Mathematik-Initiative', und seit Beginn dieses Schuljahres dürfen von Klasse sieben an keine Mathestunden mehr von fachfremden Lehrern erteilt werden. Vom übernächsten Schuljahr an sind Mathelehrer von Klasse fünf an vorgegeben. Jetzt stellt sich heraus, dass auch im Lernbereich Gesellschaftswissenschaften häufig keine für die Fächer ausgebildeten Lehrer unterrichten. " Das Problem: Es gibt Mangelfächer, Fächer also, die von immer weniger Junglehrern besetzt werden. In Nordrhein-Westfalen beispielsweise sind das am Gymnasium und in der Gesamtschule unter anderem Mathematik, Physik, Informatik, Latein, Kunst und Musik. Und dieser Mangel reißt Löcher auch an anderen Stellen: Hat ein Pädagoge zum Beispiel die Qualifikation in den Fächern Physik und Deutsch, unterrichtet er so gut wie nur Physik, denn Physiklehrer gibt es einfach nicht so viele. Die Folge: Deutsch wird im Zweifel von einem Kollegen unterrichtet, dem die entsprechende Ausbildung fehlt.