Doch wenn der Fußball Teil der Gesellschaft sein soll und will, dann darf er sich den Problemlösungen nicht verweigern. Dazu gehören eben nicht nur Reaktionen auf abweichendes Verhalten sondern auch präventive Ansätze. Jeder dieser Ansätze, wenn er denn fundiert ist, hat seine Berechtigung und ist es wert, dass er versucht wird. Es kann sein, dass man dabei letztendlich scheitert. Aber ohne etwas zu tun stellt sich bestimmt kein Erfolg ein. Wir haben in unserem Kreis gute Erfahrungen mit der Ausbildung und dem Einsatz von Mediatoren gemacht. Diese sollen sich unter anderem bei Spielen, in denen es zwischen den Mannschaften zu Auseinandersetzungen gekommen ist, mit den Beteiligten zusammensetzen, die Vorkommnisse aufarbeiten und gemeinsam Vereinbarungen treffen, z. B. welche besonderen Maßnahmen beide Vereine beim Rückspiel der Mannschaften in Angriff nehmen. Fußball, Jugendstaffeltag in Ballhausen: Bei den Bambini wird im Bezirk Kocher/Rems das neue 3:3-Spielsystem eingeführt » Nachrichten und Bilder. Der Fußball muss natürlich auch einsehen, dass Sport nicht im rechtsfreien Raum stattfindet. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Sportverbände zu sehr der Idee anhängen, Vorkommnisse auf den Sportplätzen nur durch die Sportgerichte aufarbeiten zu lassen.
"Es klingt banal, aber wer seinem Gegner zuvor die Hand gereicht hat, ist erwiesenermaßen weniger gewaltbereit", sagte Schuller. In der anschließenden Diskussionsrunde dauerte es keine fünf Minuten, da hatten sich die 80 Anwesenden darauf geeinigt, bei ihren Spielen der Aktiventeams ein Shakehands einzuführen. Ein entsprechender Antrag soll beim nächsten Bezirkstag eingereicht werden, so dass diese Regelung schon bald für alle Clubs wieder verbindlich werden kann. Fußball bezirk kocher rems children. "Schließlich gab es das schon vor vielen Jahren, wurde aber aus irgendwelchen Gründen abgeschafft", wusste Schuller dazu. Weitere Möglichkeiten, die die Fußballvereine zur Vorbeugung von eskalierendem Verhalten haben, ist das Einsetzen eines autoritär wirkenden Ordnungsdienstes oder das Ausarbeiten eines verbindlichen Verhaltenskodex für Spieler und – in der Jugend – für deren Eltern. Der Ostalbkreis habe zwar kein großes Gewaltproblem und Spielabbrüche seien die große Ausnahme, erklärte Sportgerichtschef Herbert Mayer. "Doch es ist auffällig, dass sich schon in der E– und F-Jugend manche Betreuter zu ehrgeizig zeigen und in höheren Klassen zunehmend gemobbt wird. "