Genau nachgehakt! Die Zangengeburt ist eine Methode, dein Baby bei einem Geburtsstillstand aus dem Geburtskanal zu holen. Auch, wenn sie mittlerweile sehr selten ist: Diese Fakten sind wichtig! Wenn wir an die Geburt unseres Babys denken, stellen wir uns vor, wie wir nach all der Anstrengung zum ersten Mal unser Kind in den Armen halten können. Unser zentraler Gedanke ist zunächst das Wohlergehen unseres Kindes. Immer mehr Mütter überlegen sich dazu einen detaillierten Geburtsplan zu den bevorzugten Stellungen, Schmerz- und Hilfsmitteln. An den Einsatz einer Zange denken dabei aber die wenigsten von uns. Und das mit Recht: Einst eines der häufigsten Instrumente in der Geburtshilfe und ein Relikt aus dem 17. Medizinische Geburtserleichterungen z.B. Medikamente. Jahrhundert, kommt die sogenannte 'Forceps' nur noch in 0, 4% der Geburten zum Einsatz. Zum Vergleich: Die Saugglocke, die die Geburtszange als Mittel der Wahl immer mehr ablöst, wird in rund 6% der Geburten, der Kaiserschnitt in über 31% eingesetzt. Dass ein Geburtsstillstand, wenn es dazu kommt, in einer Zangengeburt endet, ist also extrem unwahrscheinlich.
Wenn die Situation nicht sehr dringlich ist, wird meist noch eine Betäubung angewendet. Oft verabreicht der Arzt eine örtliche Betäubung an der Scheide. Manchmal wird auch noch eine PDA (Periduralanästhesie) gegeben. In vielen Fällen ist zur Zangengeburt ein Dammschnitt erforderlich. Zuerst führt der Arzt eine Seite der Zange sanft ein und legt den so genannten Löffel um die eine Hälfte des Kopfes. Dann wird die andere Zangenhälfte auf der Gegenseite eingeführt und die Geburtszange an der Mitte zusammengesetzt. Erst einmal zieht der Arzt probeweise. Behutsam befördert der Geburtsmediziner mit der Zange das Kind heraus. Er zieht normalerweise dann, wenn gerade eine Wehe läuft. Zangengeburt: Nutzen, Ablauf & Folgen für Mutter und Kind. Wenn es geht, presst die Mutter auch. Der Mediziner kann den Kopf auch drehen, wie es für den Geburtsablauf notwendig ist. Wenn der Kopf herausgekommen ist, kann der Arzt die Zange abnehmen und die Geburt auf normale Weise weiterführen. Risiken und mögliche Komplikationen der Zangengeburt Obwohl die Zangengeburt verhältnismäßig schonend erfolgen kann, so kommt es trotzdem nicht selten zu Verletzungen am Kopf des Babys.
Wann wird eine Zangengeburt durchgeführt? Wenn in der Austreibungsphase der Geburt trotz Presswehen über eine Dauer von 15 bis 20 Minuten der Kopf Ihres Babys noch nicht durchgetreten ist, dann wird der Arzt unterstützende Maßnahmen ergreifen, um die Geburt voranzubringen. Denn durch die Verzögerung besteht die Gefahr, dass die Sauerstoffversorgung Ihres Kindes beeinträchtigt wird. Zangengeburt ohne betäubung beim zahnarzt. Die Geburt muss daher rasch beendet werden. Dies kann durch verschiedene Maßnahmen geschehen – eine davon ist die Zangengeburt. Eine Zangengeburt wird Ihr Arzt zum Beispiel vornehmen, wenn Sie stark erschöpft sind oder die Presswehen zu schwach sind. Auch bei einer zu langen Austreibungsphase kann der Arzt die Geburtszange zu Hilfe nehmen. Das gilt besonders, wenn der Kardiotokograf ("Wehenschreiber") Stressanzeichen beim Kind erkennen lässt, von denen sich Ihr Baby nach jeder Wehe immer langsamer erholt. In seltenen Fällen machen bestimmte mütterliche Erkrankungen eine Zangengeburt notwendig, weil sie starkes Pressen, wie es in der Endphase der Entbindung nötig ist, nicht erlauben.