223 Pflichtspiele, zwölf Treffer und 32 Assists: In acht Jahren - 2014 war er von der SpVgg Greuther Fürth zum FSV gewechselt - hat Daniel Brosinski viel erreicht und viel erlebt rund um den Bruchweg. Er hat eine Ära geprägt, die mit seinem letzten Einsatz am Wochenende gegen Eintracht Frankfurt enden wird. Der Vertrag des 33-Jährigen läuft aus und wird nicht verlängert, darauf haben sich beide Seiten verständigt. Trotz der bevorstehenden Trennung werde er auf die Zeit als 05ER "mit zwei lachenden Augen" zurückblicken, wenngleich er davon ausgeht, dass es am Samstag emotional zugehen könnte. " Es ist nicht nur ein sportlicher Teil meines Lebens, der endet", betont der Außenverteidiger. Schon zu Beginn seines letzten Interviews als 05-Profi ist Brosi, wie er hier seit dem ersten Tag gerufen wird, sichtlich berührt. Abschied mit einem weinenden und einem lachenden Auge | Der Nordschleswiger. Zwar sei ihm schon seit dem Winter relativ klar gewesen, dass es die letzte Saison als Mainzer sein dürfte. Die letzten Trainingseinheiten, der bevorstehende letzte Einsatz im rot-weißen Trikot lösen dennoch eine Menge aus.
Bis dahin galt das Lachen, insbesondere im klösterlichen Leben der Mönche, als ein Verstoß gegen die Demut, als eine freche, unfromme Geste, wie Le Goff anhand der im sechsten Jahrhundert verfaßten "Regula Magistri" zeigen kann. Mit Franz von Assisi drehte sich das Verhältnis sanft und doch fast vollständig um: Lachen als Lächeln wurde ein Attribut von Heiligkeit und Spiritualität - freilich wird bei Le Goff nicht recht klar, ob sich diese Revolution allein auf den Franziskanerorden bezog. Das Vorbild wurde gelegentlich jedenfalls so genau und exzessiv nachgeahmt, daß die Novizen einer franziskanischen Niederlassung in England am Ende in ein so verrücktes Lachen ausbrachen, daß der Generalminister die jungen Brüder vor solchen Übertreibungen warnte. Ein weinendes und ein lachendes auge et environs. Der heilige Franziskus habe sein Leben schließlich nicht mit hemmungslosem Lachen verbracht. Bei aller Warnung, es mit dem Lachen nicht zu übertreiben, begann mit dem zwölften Jahrhundert eine regelrechte kasuistische Wissenschaft vom Lachen, die festzulegen suchte, wer wann und wo in welcher Reihenfolge lachen dürfe.
Ich liebe diese "Arbeit", die ich gar nicht als solche wahrnehme im Sinne von "anstrengend und mühsam". Es ist für mich einfach unglaublich befriedigend, dass ich wirklich etwas anschieben oder bewegen kann, dass Menschen zu größerer Klarheit finden in dem, was sie tun. Zum Glück gibt es ja immer ein nächstes Mal! Darauf freue ich mich schon jetzt. Großes Dankeschön an meine Teilnehmer, es hat Spaß gemacht mit euch! Ein lachendes und ein weinendes Auge - Heide Liebmann. Bildquelle: Torsten Lohse, pixelio