Der 1966 geborene Oettler, der in Halle lebt, räumt die Tätigkeit ohne Wenn und Aber ein: "Man ist damals auf mich zugekommen und hat mich für den Wehrdienst bei der Stasi-Wachabteilung angeworben. " Aus den geplanten drei Jahren Ehrendienst seien schließlich bis Februar 1990 knapp fünf und damit eine hauptamtliche Anstellung geworden. Das deckt sich mit der in der Liste registrierten Stasi-Dienststellennummer "08;69;00". Damit wird Oettler der Wachabteilung in der Bezirksverwaltung Halle zuordnet. Dazu stehe er, das sei ein riesiger Fehler gewesen – "und dafür kann ich mich, obwohl ich niemandem direkt geschadet habe, bei allen Opfern des DDR-Systems nur entschuldigen. Ich war ja Teil dieses Systems. Stasi mitarbeiter liste magdeburg 3. " Anders Frank-Ronald Bischoff: Der studierte Jurist, der als hochrangiger DDR-Behördenmitarbeiter Kontakte mit Stasi-Leuten einräumt, will die Fipro-Liste nicht kennen. Dafür erinnert sich ein früherer Kollege bei der Treuhand, dass ihm Bischoff 1990 eröffnet habe, gerade aufgeflogen und daher gefeuert worden zu sein.
000 Mitarbeiter in einer Datenbank erfasst, dem sogenannten Finanzprojekt. Da man hoffte, auch vom einstigen Klassenfeind nach der Vereinigung Renten kassieren zu können, wurde das Finanzprojekt sorgsam verhalten, aber den Bürgern, die die Stasi auflösten, versteckt. Die Daten sollten nicht in "falsche" Hände fallen. Deswegen war die Satenbanjk heimlich in ein Rechenzentrum nach Pätz südöstlich von Berlin ausgelagert. Die dortigen Betreiber, ehemalige Kooperationspartner des MfS, galten den Ehemaligen als vertrauenswürdig. Stasi in Sachsen-Anhalt - Informationen zur Stasi - Stasi-Unterlagen-Archiv. Allerdings -Etappe eins des Coups- der Datentransfer wurde durch einen Stasi-Auflöser. Der Spürnase mit dem Spitznamen "Bunker-Harry" waren verdächtige Kurierfahrten des staatlichen Auflösungskomitees, des sogenannten Eichornkomitees, aufgefallen, erinnert sich Ewert. Film: Harry Ewert, damals Stasi-Auflöser Diese Information war damals höchst brisant. Stasi-Auflöser hatten eine geheime Anordnung des MfS gefunden, wonach hauptamtliche Stasi-Mitarbeiter getarnt in Staat und Wirtschaft gearbeitet hatten sogenannte Offiziere im besonderen Einsatz (OiBE).
Vom Scheitern der kybernetischen Utopie Die Entwicklung von Überwachung und Informationsverarbeitung im MfS Beschaffung und Verarbeitung von Informationen sind zentrale Aufgaben für jeden Geheimdienst. Das MfS wollte aber weder "alles" wissen, noch überwachte es flächendeckend. Seine Aufmerksamkeit galt besonders Staat, Wirtschaft und militärischer Abwehr, weniger dafür "Staatsfeinden" und...