Ja – eine Mischung aus Bewunderung und Dankbarkeit. Denn nebst seiner Musik sind natürlich seine Texte von höchster Qualität. Ich gebe dabei gerne zu, dass ich bei weitem nicht alle seine Songs "verstehe". Wer könnte dies schon von sich behaupten? Trotzdem höre ich zum Beispiel bei "Visions Of Johanna" jedem Wort und jedem Ton zu und habe dabei das Gefühl, das passt. Ich will gitarre spielen wie bob dylan o. Auch ohne textlich den absoluten Durchblick zu haben. Es gibt atmosphärische Lyrics, wie das bei den Angelsachsen viel passender heisst, die braucht man gar nicht unbedingt zu verstehen. Ganz gleich in welcher Sprache. Und Hermeneutiker gehören eh allesamt auf den Mond geschossen. Das sind die mit der "Theorie der Interpretation von Texten und des Verstehens". Idioten. Sprachwissenschaftler sind wie Musikinstrumentensammler, die selber null spielen können und dann den Musikern erklären, was Sache ist. Es gibt ja auch noch diese – den Linguisten in der Verblödung ebenbürtigen – "Dylanologen", die ihr ganzes trauriges Dasein dahingehend verschwenden, den grossen Meister zu analysieren und zu interpretieren.
Was ich 2016 über Bob Dylan's Album "Fallen Angels" schrieb, obwohl ich Dylan stets schätzte, ja, mich zu einer zeitweiligen Begeisterung von ihm hinreißen ließ. Es scheint mir die Zeit für eine gewisse Relativierung, eines gewissen Abstands, einer kritischen Haltung - trotz des Respekts für ein "Lebenswerk": "Er bringt jetzt ein Album heraus, das "Fallen Angels" heißt. Allein schon der Titel. Bob Dylan hat ja immer gerne abgegriffene, leicht kitschige Bilder umgesetzt, verarbeitet, verfremdet, um damit den Anschluss an jenes kollektive Moment zu wahren, das jeder populären Musik inne wohnt. Aber jetzt und heute ein ganzes Album mit diesem Titel? Nun ja. Einer, der nächste Woche 75 Jahre alt wird, darf das vielleicht. Ich will gitarre spielen wie bob dylan — boblinks. Er darf dies ganze Album womöglich auch mit klassischen alten amerikanischen Songs besetzen, von denen kein einziger von ihm selbst stammt und die gerne mal als Evergreens oder legendär bezeichnet werden. Titel wie "Young at Heart", "It had to be you", "Nevertheless" oder "Melancholy Mood" würden in dieser Form in jede Nachtbar des klassisch seriös gehobenen Zuschnitts passen, in die es solche Best Ager wie Dylan nach dem Besuch der örtlichen Disco vielleicht noch zu einem kleinen Absacker hinzieht.
Bob Marleys Klassiker "No Woman, No Cry" aus dem Jahr 1974 ist ein weiteres anfängerfreundliches Stück. Dieses Lied eignet sich hervorragend für Spieler, die eine weitere Stufe im Rhythmusspiel erreichen wollen, da es vier Grundakkorde verwendet und weit verbreitete Strumming-Techniken und Übergangsriffs beinhaltet. NO WOMAN, NO CRY ist der erste Song, mit dem Bob Marley außerhalb Jamaikas bekannt wurde. Es war seine erste große Europa-Tournee, als er 1975 mit den Wailers auf Tour ging. Überall in Europa und Amerika begeisterten die Fans sich für diesen Song, und verbanden ihn mit dem Namen Bob Marley und dem Reggae. NO WOMAN, NO CRY ist Marleys meistgespieltes Lied und wird bis heute, zum Teil äußerst erfolgreich, gecovert. Infos zum Song! Ich will gitarre spielen wie bobdylan.com. Viel Spaß und viel Erfolg Horst Keller Zusatzmaterial für Unterstützer No Woman, No Cry - Bob Marley