Vom Fenster stahl der Rabe sich einen Kse und wollte ihn hoch auf einem Baum verschmausen. Das sah der Fuchs und fing so an zu reden: O Rabe, wie prchtig glnzt doch dein Gefieder! Wie prangt der Leib von Anmut, wie das Antlitz! Sngst du auch noch, du wrst der Erste unter den Vgeln! " Wie nun der Narr seine Stimme zeigen will, entfllt der Kse dem Schnabel, und der Fuchs fngt ihn mit gierigem Maul auf. Der Hirsch an der Quelle *2 Was du verachtest, zeigt sich oft ntzlicher, als was du lobst. Der Hirsch stand an einer Quelle, wo er getrunken hatte, und sah sein Abbild in der klaren Welle. So bewunderte er sein prchtiges Geweih, die allzu schlanken Beine seines Krpers tadelte er. Pltzlich schreckte ihn der wilde Ruf der Jger und leichten Laufes fliegt er durch die Ebene, und verspottete die Hunde. Doch als er in den Wald eindringt, bleibt sein Geweih im Gebsch hngen. Rhetorische Stilmittel bei Phaedrus?. Sie wtenden Hunde zerfleischen ihn. Da rief er sterbend noch die Worte aus: Ich rmster, der ich jetzt erst lerne, wie mir das ntzlich war, was ich tadelte.
Lateinischer Text: Deutsche Übersetzung: Vulpes et Corvus – Liber primus (1) Der Fuchs und der Rabe – Buch 1 Quae se laudari gaudent verbis subdolis, serae dant poenas turpi paenitentia. Wer sich darüber freut, dass er mit hinterhältigen Worten gelobt wird, wird durch seine Reue spät bestraft (Strafe zahlen). Cum de fenestra corvus raptum caseum comesse vellet, celsa residens arbore, vulpes invidit, deinde sic coepit loqui: 'O qui tuarum, corve, pinnarum est nitor! Als ein Rabe das aus einem Fenster geraubte Stück Käse essen wollte und auf einem hohen Baum saß, sah ihn ein Fuchs und begann daraufhin so zu sprechen: "O Rabe, welch Glanz haben deine Federn! Quantum decoris corpore et vultu geris! Welch große Anmut trägst du in Gestalt und Antlitz! Si vocem haberes, nulla prior ales foret'. Wenn du eine (schöne) Stimme hättest, wäre dir kein Vogel überlegen. Phaedrus fuchs und rabe de. " At ille, dum etiam vocem vult ostendere, lato ore emisit caseum, quem celeriter dolosa vulpes avidis rapuit dentibus. Aber als jener Dummkopf seine Stimme zeigen wollte, ließ er den Käse aus dem Mund fallen, den der listige Fuchs rasch mit gierigen Zähnen packte.
[2] Jean de La Fontaine veröffentlichte eine poetische Bearbeitung der Fabel. Auf deren Grundlage verfasste Gotthold Ephraim Lessing im 18. Jahrhundert unter dem Titel Der Rabe und der Fuchs eine ironische Abwandlung des Themas, in der die Schmeichelei nicht etwa belohnt, sondern bestraft wird: Da das vom Raben fallen gelassene Stück Fleisch vergiftet war, muss der Fuchs schließlich qualvoll daran verenden. Die Moral vom Fuchs und dem Raben wird bis heute erzählt. So gibt es eine Folge der Sesamstraße, in der diese Fabel umgesetzt wird. Belege [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] August Hausrath: Aesopische Fabeln. Reihe Tusculum. Phaedrus: Fabulae – 1,13 (Vulpes et Corvus) – Übersetzung | Lateinheft.de. Leipzig 1970. Griechisch-Deutsch. Quellen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] ↑ Odos Interpretation (lat. ) ↑ Egon Wamers (Hrsg. ): Die letzten Wikinger – Der Teppich von Bayeux und die Archäologie. Archäologisches Museum Frankfurt am Main, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-88270-506-5, S. 50 und S. 51
Dann erst seufzte der Rabe in seiner Dummheit getäuscht. Fabeln von Phaedrus, auf Latein vorgelesen von Prof. Dr. R. Wachter: Lupus et agnus (I, 1), Vulpes ad personam tragicam (I, 7), Corvus et vulpes (I, 13), Rana et bos (I, 24), Lupus et canis (3, 7)
Die Moral von der Geschichte ist: "Wer das, was er nicht erreichen kann, mit Worten schlecht macht, soll sich dieses Beispiel hinter die Ohren schreiben. [Qui, facere quae non possunt, verbis elevant, adscribere hoc debebunt exemplum sibi. ]. " In der Psychologie wird ein solches Schönreden eines Versagens auch als Rationalisierung oder Kognitive-Dissonanz -Reduktion bezeichnet. Hierbei wird versucht, einer konfliktären Situation nachträglich einen rationalen Sinn zu geben. Gedicht [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Der deutsche Dichter und Philosoph Karl Wilhelm Ramler schrieb dazu in seiner Fabellese das folgende Gedicht: Ein Fuchs, der auf die Beute ging, fand einen Weinstock, der voll schwerer Trauben an einer hohen Mauer hing. Sie schienen ihm ein köstlich Ding, allein beschwerlich abzuklauben. Er schlich umher, den nächsten Zugang auszuspähn. Fuchs und rabe phaedrus. Umsonst! Kein Sprung war abzusehn. Sich selbst nicht vor dem Trupp der Vögel zu beschämen, der auf den Bäumen saß, kehrt er sich um und spricht und zieht dabei verächtlich das Gesicht: Was soll ich mir viel Mühe nehmen?
der listige Fuchs mit gierigen Zähnen sich schnappte. Tunc demum ingemuit corvi deceptus stupor. Da endlich jammerte der getäuschte Rabe über seine Dummheit.