ACHIM VON ARNIM Der Kirschbaum Der Kirschbaum blüht, ich sitze da im Stillen, Die Blüte sinkt und mag die Lippen füllen, Auch sinkt der Mond schon in der Erde Schoß Und schien so munter, schien so rot und groß; Die Sterne blinken zweifelhaft im Blauen Und leidens nicht, sie weiter anzuschauen. 1810 Konnotation Zeitgenössische Leser sahen in diesem Frühlingsgedicht Achim von Arnims (1781–1831) eine exemplarische Manifestation des romantischen Lebensgefühls: "Wir wissen nicht", schrieb ein Rezensent, "wo der Zusammenklang des eben erwachten Blumenlebens der Kindheit mit der Natur zarter und rührender dargestellt wäre". Seinen ursprünglichen Ort hat das Gedicht in Arnims Erfolgsroman Armut. Reichtum, Schuld und Buße der Gräfin Dolores (1810). Dort wird der Text einem schönen jungen Mann in den Mund gelegt – Hylas, in der antiken Mythologie ein attraktiver Bursche im Gefolge des Herakles. Bis heute unbemerkt blieben die skeptischen Töne, die dem romantischen Verschmelzungswunsch mit der Natur entgegenarbeiten.
ACHIM VON ARMIN Der Welt Herr Morgenstund hat Gold im Munde, Denn da kommt die Börsenzeit Und mit ihr die süße Kunde, Die des Kaufmanns Herz erfreut: Was er abends spekulieret, Hat den Kurs heut regulieret. Eilens ziehen die Kuriere Mit dem kleinen Kursbericht Daß er diese Welt regiere, Von der andern weiß ich's nicht: Zitternd sehn ihn Potentaten, Und es bricht das Herz der Staaten Um 1825 Konnotation Es spricht für den visionären Weitblick der Gattung Lyrik, dass das erste Gedicht über den modernen Finanzkapitalismus und die globale Macht der Börse bereits um 1825 entstanden ist: Achim von Arnim (1781–1831), der mit seinem romantischen Weggefährten Clemens Brentano die berühmte Liedersammlung Des Knaben Wunderhorn (1806ff. ) zusammenstellte, hat es geschrieben. Als "Der Welt Herr", der die politischen Geschicke lenkt, erscheint in diesem Gedicht ein offenbar kapitalstarker Kaufmann, dessen abendliche Spekulation am nächsten Morgen den Kurs "regulieret". In ebenso einfachen wie prägnanten Reimen kommentiert Arnim das Börsengeschäft satirisch – und läßt offen, ob die Macht seines Spekulanten bis in den Himmel reicht.
« Die Augen blitzen ihr beim Wort, Er wagt sie nicht zu schlagen, Es überrieselt ihn sofort Wie Fluches Strom in Sagen. Er kehrt nach Hause zum Kamin Und reiches Feuer findet, Doch mag das Feuer knisternd ziehn, Der Fluch die Wärme bindet. Von ihm die Flamm' sich wendet ab, Als ob ein Sturm sie treibe, Sein Federbett ist kaltes Grab, Ihm friert der Wein im Leibe. Ein Kuß der Frau durchschauert ihn, Er hört ein Totenläuten, Der Alten Kind ihm da erschien Und sprach: »Mußt dich bereiten. « Des Försters Herz von Eis zersprang, Sein Blut war ihm gefroren, Indessen rings in Feuers Drang Ihm Hab' und Haus verloren. << zurück weiter >>
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Ohne diese Anpassung besteht die Gefahr, im Schadenfall unterversichert zu sein. Faktoren Der gleitende Neuwertfaktor, der Anpassungsfaktor und der Prämienfaktor werden zu Verträgen nach dem Versicherungssummen-Modell lediglich in Abhängigkeit der zugrundeliegenden Bedingungen zur Berechnung des Versicherungsbeitrages herangezogen. Wie wird der Beitrag berechnet? Grundlagen der Berechnung des Beitrages sind die Versicherungssumme "Wert 1914", der vereinbarte Beitragssatz und der Anpassungsfaktor. Der jeweils zu zahlende Jahresbeitrag wird zu Versicherungsverträgen nach dem Versicherungssummen-Modell berechnet, indem der vereinbarte Grundbetrag 1914 mit dem jeweils gültigen Anpassungsfaktor multipliziert wird. Wohngebäudeversicherung: Neue Faktoren und Indizes ab 2018 - AVW Gruppe. Der vereinbarte Grundbetrag 1914 ergibt sich aus der Versicherungssumme "Wert 1914" multipliziert mit dem Beitragssatz. Zu Verträgen nach dem sogenannten Wohneinheiten-Modell erfolgt eine jährliche Anpassung der Beiträge analog der Steigerung des gleitenden Neuwertfaktors / Anpassungsfaktors.